Europawahl: Wie der Rhein-Kreis von der Europäischen Union profitiert
Am 26. Mai 2019 fanden die Europawahlen statt, bei denen die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union ihre Vertreter im Europäischen Parlament wählten. Doch wie profitiert der Rhein-Kreis von der Mitgliedschaft in der Europäischen Union? In dieser Ausgabe erfahren Sie, wie die EU-Fördermittel den Rhein-Kreis unterstützen und welche Vorhaben bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Von Infrastrukturprojekten über Kulturförderung bis hin zu Umweltschutzinitiativen - wir zeigen Ihnen, wie die EU-Mitgliedschaft den Rhein-Kreis bereichert.
EUWahl: Die Europäische Union als Motor für den Mittleren Niederrhein
Die Bedeutung der EU für die Unternehmen am Niederrhein
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat vor der Europawahl am 9. Juni eine Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Mehr als 400 Unternehmen aus der Region haben sich daran beteiligt. Die Ergebnisse der Kurzstudie Der Mittlere Niederrhein und Europa zeigen, dass die Europäische Union für die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss von großer Bedeutung ist.
Fast jedes zweite Unternehmen sieht einen Vorteil oder sogar einen großen Vorteil für den eigenen Betrieb, der sich durch den europäischen Binnenmarkt ergibt. Keines der befragten Unternehmen sah einen Nachteil. Dank der EU wurden Handelsbeschränkungen sowie Zölle abgebaut und die Grenzen geöffnet. Das hat in den vergangenen Jahrzehnten wesentlich zum Wohlstand hierzulande beigetragen, betont Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK.
Der Binnenmarkt als wichtiger Faktor für die Unternehmen
Der europäische Binnenmarkt ist für die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss von großer Bedeutung. Fast 56 Prozent der Unternehmen sehen einen Vorteil oder sogar einen großen Vorteil für den eigenen Betrieb. Keines der befragten Unternehmen sah einen Nachteil. Die Unternehmen profitieren insbesondere von der Abschaffung von Handelsbeschränkungen und Zöllen.
Kunden aus dem EU-Ausland
Geschäfte mit Kunden aus der Europäischen Union – außerhalb von Deutschland – sind für Unternehmen lukrativ. Die Gesamtwirtschaft am Mittleren Niederrhein generiert einen hohen Umsatzanteil mit Kunden aus dem EU-Ausland: 46 Prozent der exportierenden Betriebe machen mehr als 25 Prozent ihres Umsatzes im EU-Ausland.
Investitionen in das Ausland
Bei der Frage nach den wichtigsten Zielen für Auslandsinvestitionen belegt die Eurozone zwar nach wie vor den ersten Platz, jedoch zeigt die Umfrage auch, dass die Unternehmen diese Zahlungen senken. Gaben 2019 noch 69 Prozent der Betriebe die Eurozone als das bedeutendste Ziel an, sind es bei der aktuellen Umfrage nur noch 47 Prozent.
Vorgaben durch die EU
Bei der Frage nach der Regulierungsdichte durch die EU-Verordnungen sind sich alle Branchen einig: Sie ist zu hoch. Zu diesem Schluss kommen 86 Prozent der Firmen.
Fazit
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Europäische Union für die Unternehmen am Niederrhein von großer Bedeutung ist. Dennoch gibt es auch Punkte, die in der nächsten EU-Wahlperiode angegangen werden müssen: Die Wettbewerbsfähigkeit muss gestärkt und Bürokratie muss abgebaut werden. Unsere Umfrage zeigt in erster Linie, was die Europäische Union für einen großen Wert für unsere Wirtschaft und damit für die Menschen in unserer Region hat. Deswegen kann ich auch nur jede und jeden ermuntern, sich mit der Europawahl zu befassen und wählen zu gehen, appelliert Jürgen Steinmetz.
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