Eurovision: Warum der ESC schon immer politisch war
Der Eurovision Song Contest, auch bekannt als ESC, ist eine jährliche internationale Musikveranstaltung, die für viele europäische Länder von großer Bedeutung ist. Doch hinter den glitzernden Bühnenshows und den mitreißenden Melodien verbirgt sich eine politische Dimension, die oft übersehen wird. In der Geschichte des Wettbewerbs haben sich immer wieder politische Spannungen zwischen den teilnehmenden Ländern gezeigt, sei es durch das Abstimmen der Jury oder die Texte der Lieder selbst. Der ESC war schon immer ein Spiegelbild der gesellschaftlichen und politischen Realitäten in Europa und hat nicht selten zu Kontroversen geführt. Diese Verbindung zwischen Musik und Politik macht den ESC zu einem faszinierenden und gleichzeitig umstrittenen Ereignis, das auch in Zukunft seine politische Relevanz behalten wird.
### Der Eurovision Song Contest: Eine Geschichte voller politischer Kontroversen
Es ist das Jahr 1956. Europa befindet sich im Wiederaufbau, elf Jahre zuvor ging der Zweite Weltkrieg zu Ende. Gleichzeitig entsteht im beschaulichen Lugano in der kleinen Schweiz etwas – das später einmal ganz groß werden sollte – unter dem eher umständlichen Namen „Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea“. Sieben Länder nahmen teil, jedes Land schickte zwei Teilnehmer ins Rennen, am Ende gewann die neutrale Schweiz. Der kleine paneuropäische Schlagerwettstreit, von dem es heute kaum Video- oder Fotoaufzeichnungen gibt, ebnete den Weg für den Eurovision Song Contest, den weltweit größten Musikwettbewerb. Heute heißt es oft, der ESC sei zu politisch.
Politik und Musik: Wie der ESC politische Diskussionen entfacht
Besonders der Sieg der ukrainischen Band Kalush Orchestra kurz nach Beginn des Russischen Angriffskriegs im Jahr 2022 wühlte die Diskussion neu auf, gleiches geschieht nun mit dem Beitrag Israels: zulassen oder disqualifizieren? In Europa scheiden sich die Geister, die European Broadcasting Union (EBU), die den Wettbewerb seit 1956 organisiert, wehrt sich mit allen Mitteln gegen eben diesen Ruf: dass der ESC zu politisch ist.
Kontroverse um den ESC: Wie politisch ist der Eurovision Song Contest wirklich?
ESC-Organisatoren verurteilen „gezielte Kampagnen“ gegen Teilnehmer. 1000 Schwedische Künstler fordern ESC-Ausschluss von Israel. Dabei ist der „Grand Prix Eurovision de la Chanson“ aus der politischsten Motivation überhaupt entstanden: ein geteiltes Europa zu einen. Und da hört es nicht auf. Der Eurovision Song Contest war schon immer politisch.
Von Friedensappellen bis zu Boykottaufrufen: Politische Spannungen beim ESC
Sieben Beispiele aus der Vergangenheit, die das beweisen:
- 2009, Moskau: Eine kleine Demonstration von schwul-lesbischen Aktivisten wird am Finaltag gewaltsam aufgelöst.
- 2012, Baku: Der Wettbewerb in Aserbaidschan wird von Presseberichten über missachtete Menschenrechte, mangelnde Pressefreiheit, Korruption und zwangsabgerissene Wohnhäuser überschattet.
- 2014, Kopenhagen: Conchita Wurst gewinnt für Österreich und wird zur Zielscheibe von Politikern in Belarus, Polen, der Türkei und Russland.
- 2016, Stockholm: Jamala gewinnt mit einem politisch aufgeladenen Lied.
- 2019, Tel Aviv: Mehrere Länder rufen zum Boykott auf, als die Band Hatari politische Statements abgibt.
Der Eurovision Song Contest war schon immer politisch, und politische Kontroversen begleiten ihn seit seiner Gründung im Jahr 1956.
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