Fehlender Unterricht in NRW: Vertretungsstunden oft noch schlimmer
Die Problematik des fehlenden Unterrichts in Nordrhein-Westfalen scheint sich zu verschärfen, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. Laut den Ergebnissen sind die Vertretungsstunden oft noch schlimmer als der ausgefallene reguläre Unterricht. Dies stellt eine ernsthafte Herausforderung für das Bildungssystem dar und wirft Fragen nach der Qualität und Effektivität der Vertretungsmaßnahmen auf. Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gleichermaßen leiden unter dieser Situation, die nicht nur den Lernfortschritt beeinträchtigt, sondern auch das Vertrauen in die Bildungseinrichtungen erschüttert. Es ist dringend geboten, Lösungen zu finden, um diesem Problem entgegenzuwirken und eine stabile Lernumgebung zu gewährleisten.
Unterrichtsausfall in NRW: Vertretungsstunden steigen dramatisch an und belasten Lehrer und Schüler
Die Zahlen zum Unterrichtsausfall in NRW sind das nächste Symptom eines kranken Schulsystems. Noch schlimmer als die komplett gestrichenen Unterrichtszeiten ist dabei der Anstieg bei den Vertretungsstunden. Für die Schüler sind sie häufig verschenkte Zeit. Wenn eine Lehrkraft sich durch geöffnete Türen und über den Flur hinweg in der Aufsicht über zwei Klassen zerreißt oder jemand statt Mathe spontan in einer fremden Lerngruppe Biologie gibt, kommt dabei wenig für sie herum. Dafür ist es für die Lehrer umso stressiger. Darum haben solche Verhältnisse leider langfristige Auswirkungen: Ein Krankheitsfall treibt das Arbeitspensum für die ohnehin schon überarbeiteten Kollegen noch weiter in die Höhe, und das trägt zu all den Dingen bei, die den Job insgesamt unattraktiv machen. Dabei braucht NRW mehr Lehrkräfte, mehr Lehrkräfte und noch mal mehr Lehrkräfte.
NRW: Lehrermangel führt zu verstärktem Unterrichtsausfall und langfristigen Auswirkungen
An den NRW-Schulen fällt enorm viel Unterricht aus. Lehrermangel ein großes Problem. Für den herrschenden Mangel darf man der aktuellen Landesregierung nicht stumpf die Schuld geben: Die Pädagogen, die den Schulen heute fehlen, wurden in früheren Jahren nicht ausgebildet. Allerdings dürften höhere Krankenstände oder Kündigungen heute zumindest zu einem Teil auf den zusätzlichen Druck zurückzuführen sein, den neue Änderungen am System auslösen. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) wird sich von Maßnahmen verabschieden müssen, die die Situation eigentlich entspannen sollten, es aber nicht tun – beispielsweise die Einschränkung von Teilzeit. Auf keinen Fall darf sie hingegen auf Investitionen in die Zukunft verzichten. Lehrer-Fortbildungen etwa kosten Unterrichtszeit, sind aber unbedingt notwendig. Völlig unbegreiflich wiederum ist es, wie gelassen das Land bislang darauf reagiert, dass die Zahl der neu ausgebildeten Lehrkräfte in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen ist. Das begründet den Mangel von morgen.
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