Fortuna Düsseldorf: Durch Datenanalyse zum Aufstiegskandidaten geworden
Die Fortuna Düsseldorf hat in der aktuellen Saison einen beeindruckenden Aufschwung erlebt. Der Aufstiegskandidat der 2. Bundesliga hat sich durch die Datenanalyse eine neue Dimension erschlossen. Durch die ausführliche Auswertung von Spiel- und Spielerdaten konnten die Trainer und Spieler des Vereins ihre Taktiken und Strategien optimieren und anpassen. Dieser innovative Ansatz hat sich bereits in den ersten Spielen der Saison bemerkbar gemacht, bei denen die Fortuna Düsseldorf beeindruckende Siege einfahren konnte. Doch wie genau hat sich die Datenanalyse auf den Erfolg des Teams ausgewirkt?
Fortuna Düsseldorf: Datenanalyse hilft zum Aufstieg
Es dauert nicht einmal fünf Sekunden, bis Daniel Thioune das Auditorium auf seiner Seite hat und der gesamte Saal herzlich lacht. Im Rahmen der „Fußball-bewegt“-Talkreihe im Vorfeld der Europameisterschaft ist der 49-Jährige am Mittwochabend in der Hochschule Düsseldorf zu Gast und lauscht dem Moderator, der ihn wortreich einführt, seine Vita allerdings unvollständig vorträgt, und sagt zur Erheiterung aller: „Zunächst einmal vielen Dank für die Einladung und die netten Worte. Ich bin übrigens sehr dankbar, dass Sie meine Zeit in Hamburg vergessen haben, die war ja nicht ganz so erfolgreich.“
Thioune: Datenanalyse ist Schlüssel zum Erfolg
Der Trainer von Fortuna Düsseldorf, Daniel Thioune, spricht über die Bedeutung von Datenanalyse im Profifußball. Neben Thioune auf dem Podium: Daniel Memmert, Trainingswissenschaftler und Sportinformatiker an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Memmert referiert über die Erhebung, die Auswertung und den Einsatz von Daten, wie beispielsweise Positions- oder Raumdaten.
„Wir arbeiten bei Fortuna auch mit den Daten“, erzählt Thioune. „Es gibt da ein unfassbares Potenzial, und wir versuchen, möglichst viel davon abzuschöpfen.“
Positions- und Raumdaten helfen bei der Spielentwicklung
Positionsdaten, also die genaue Position der Spieler beider Mannschaften sowie die des Balles, seien vor allem relevant, „um Matchpläne zu entwickeln, Trainingseinheiten abzustimmen und eine klare Idee herauszuarbeiten, wie wir Fußballspielen wollen“, sagt Thioune. Und bezüglich der Raumdaten, also der Aufschlüsselung des unterschiedlich großen Platzes, den jeder Spieler auf dem Feld abdeckt, ergänzt er: „Ballbesitz ist bei uns gerne ein Thema, und den finde ich dann auch immer nur spannend, wenn er in gefährlichen Räumen stattfindet.“
Künstliche Intelligenz unterstützt die Entscheidungen
„Für mich ist wichtig“, sagt Thioune deshalb, „mit meinen Analysten über längere Zeit zusammenzuarbeiten, weil sie dann wissen, welche Daten für mich relevant sind. Das ist nämlich ein ganz wichtiger Punkt.“
Und trotzdem werden technische und statistische Hilfen niemals ein Spiel gewinnen, sondern höchstens die Erfolgswahrscheinlichkeit beeinflussen. „Aber am Ende des Tages kann ich keine menschlichen Entscheidungen an die Künstliche Intelligenz abgeben“, erzählt der 49-Jährige. „Ich arbeite immer noch mit Menschen zusammen und muss menschliche Entscheidungen treffen. Das macht den Fußball aus – und auch besonders.“
Die Datenanalyse hat Fortuna geholfen, ihre Spielweise umzustellen und eine eindrucksvolle Siegesserie zu starten. Die Daten haben geholfen, die Räume besser zu kontrollieren und schnelleren Zugriff auf Ball und Gegner zu haben. Und das alles dank der vorliegenden Daten.
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