Fußballstar Robinho in Brasilien wegen Vergewaltigung festgenommen

Der brasilianische Fußballstar Robinho wurde wegen Vergewaltigung in Brasilien festgenommen. Die brasilianischen Behörden haben den ehemaligen Nationalspieler verhaftet, nachdem er in einem Fall von sexueller Gewalt gegen eine Frau in einem Nachtclub in Mailand verurteilt wurde. Robinho wird vorgeworfen, im Jahr 2013 an der Vergewaltigung einer Frau beteiligt gewesen zu sein. Die brasilianische Justiz reagierte auf ein Auslieferungsgesuch der italienischen Behörden. Robinho bestreitet die Vorwürfe und beteuert seine Unschuld. Der Fall sorgt für Aufsehen in der Fußballwelt, da Robinho eine bekannte Persönlichkeit im Sport ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

Der ehemalige Fußballstar Robinho, der in Abwesenheit wegen Gruppenvergewaltigung zu neun Jahren Haft verurteilt wurde, ist in Brasilien festgenommen worden. Die Bundespolizei in der südöstlichen Stadt Santos teilte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend (Ortszeit) mit, dass Beamte einen Haftbefehl gegen Robson de Souza vollstreckt hätten – dies ist der bürgerliche Name von Robinho. Der 40-Jährige werde einer Untersuchung unterzogen und dem Strafvollzug zugeführt. Kurz zuvor hatte Robinho noch Berufung gegen eine Gerichtsentscheidung vom Mittwoch eingelegt, wonach er eine in Italien in Abwesenheit verhängte neunjährige Haftstrafe wegen Gruppenvergewaltigung in seinem Heimatland Brasilien verbüßen und die Haft „sofort“ beginnen muss. Ziel der Verteidigung war es, dass der Ex-Fußballstar so lange auf freiem Fuß bleiben kann, bis er all seine Möglichkeiten ausgeschöpft hat, juristisch gegen seine Inhaftierung vorzugehen. Ein Gericht lehnte den Antrag Robinhos jedoch ab. Der frühere brasilianische Fußball-Nationalspieler war 2017 von der italienischen Justiz schuldig gesprochen worden, im Januar 2013 mit fünf weiteren Männern eine ihren 23. Geburtstag feiernde Frau in einem Mailänder Nachtclub vergewaltigt zu haben. Damals spielte Robinho beim AC Mailand. Italiens Oberstes Gericht bestätigte das Urteil im Januar 2022. Robinho wies die Anschuldigungen zurück und war nach dem Vorfall in sein Heimatland zurückgekehrt. Italien stellte einen internationalen Haftbefehl für Robinho aus. Brasilien liefert seine Staatsangehörigen jedoch nicht aus. Italien forderte daher, dass der 40-Jährige seine Strafe stattdessen in einem Heimatland verbüßt. Brasilien kann kein Zufluchtsort für Kriminelle sein, sagte Richter Mauro Campbell Marques, einer der Juristen, die für seine Inhaftierung stimmten. Ein anderer Richter, Francisco Falcão, argumentierte, Robinho dürfe nicht ungestraft bleiben. Andernfalls könne es zu diplomatischen Spannungen zwischen Brasilien und Italien kommen. Es gibt kein Hindernis, die Vollstreckung seiner Strafe zu bestätigen. Sie wurde von einem Gericht in Mailand bescheinigt, das in diesem Fall die zuständige Behörde ist, so Falcão. Die Verurteilung ist rechtskräftig. Der Angeklagte wurde in Italien nicht in Abwesenheit vor Gericht gestellt, er hatte dort eine Vertretung. Raul Araújo, einer der beiden Richter, die eine abweichende Einschätzung vertraten, gab zu bedenken, dass Robinho in Brasilien nicht wegen einer Verurteilung in Italien inhaftiert werden könne. Das Gericht entschied, dass es den Behörden in Santos überlassen bleibt, zu entscheiden, wann Robinho inhaftiert wird. Der Ex-Fußballer lebt in der Stadt im Bundesstaat São Paulo. Seinen Pass hat er im März 2023 an die brasilianischen Behörden abgegeben. Sein Anwalt José Eduardo Alckmin sagte dem Gericht zu Beginn der Anhörung am Mittwoch, dass sein Mandant aus Gründen der nationalen Souveränität eine Wiederaufnahme des Verfahrens in Brasilien wünsche. Er werde einen Antrag auf Haftprüfung stellen, damit Robinho vorerst in Freiheit bleiben könne. Ansonsten könne der Verurteilte in wenigen Tagen, vielleicht sogar Stunden inhaftiert werden. Robinho ist für unsere Justiz verfügbar. Wenn ein Beamter zu ihm kommt, wird er sich fügen. Er wird sich nicht widersetzen, versicherte der Anwalt. Der Anwalt des Opfers, Jacopo Gnocchi, sagte, er und seine Mandantin seien mit dem Urteil des brasilianischen Gerichts zufrieden. Robinho bestreitet weiterhin jegliches Fehlverhalten. Seiner Schilderung zufolge sei der sexuelle Kontakt mit der Frau in der Bar einvernehmlich gewesen. In einem Interview mit dem Fernsehsender TV Record behauptete er am Sonntag, er sei in Mailand aus rassistischen Motiven verurteilt worden. Ich habe nur vier Jahre in Italien gespielt und war es leid, Geschichten über Rassismus zu hören. Leider gibt es das bis heute, so Robinho. Der vermeintliche Fall habe sich im Jahr 2013 ereignet, jetzt haben wir das Jahr 2024. Die gleichen Leute, die nichts gegen Rassismus täten, sind diejenigen, die mich verurteilt haben. Robinho war als 18-Jähriger im Jahr 2002 zu einer nationalen Berühmtheit aufgestiegen, als er den FC Santos zum ersten Meisterschaftstitel seit der Ära des legendären Pelé führte. Zwei Jahre später gelang ihm dies mit 21 Toren in 36 Ligaspielen erneut. 2005 wechselte er zu Real Madrid, wo er in einer Mannschaft mit Superstars wie Ronaldo, Zinedine Zidane und David Beckham jedoch nicht besonders auffiel. 2008 unterschrieb er bei Manchester City und 2010 in Mailand. Während seiner Zeit in England wurde er schon einmal einer Vergewaltigung beschuldigt. Damals wurde jedoch keine Anklage erhoben.

Uwe Köhler

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