Futter: Wie man Vögel im Sommer richtig füttern sollte

Index

Futter: Wie man Vögel im Sommer richtig füttern sollte

Der Sommer ist da und die Vögel in unserem Garten benötigen besondere Aufmerksamkeit, wenn es um ihre Ernährung geht. Die richtige Fütterung ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass unsere gefiederten Freunde gesund und fit bleiben. In dieser Zeit des Jahres müssen Vögel mehr Energie aufwenden, um ihre Körper_temperaturen zu regulieren und sich gegen die Hitze zu schützen. Deshalb ist es wichtig, die richtigen Nahrungsmittel anzubieten, die ihnen helfen, diese Anstrengungen zu meistern. In diesem Artikel werden wir Ihnen Tipps und Tricks an die Hand geben, wie Sie Ihre Vögel im Sommer optimal füttern können.

Viele Menschen füttern Wildvögel den ganzen Winter über - aber ist das wirklich gut?

In der Regel finden die Tiere in der Natur während des Sommers Nahrung, aber in vielen Gärten und auf Balkonen erfreuen sich die Futterstellen auch in den warmen Monaten großer Beliebtheit. Laut Silvia Teich vom Naturschutzbund Deutschland liegt dies daran, dass nach der Brutzeit wesentlich mehr Jungvögel bei uns leben als im Winter.

Diskussionen um die Fütterung von Wildvögeln

Diskussionen um die Fütterung von Wildvögeln

Um die Fütterung von Wildvögeln zur Brutzeit und im Sommer gibt es große Diskussionen. Generell rät die Expertin vom NABU von einer Fütterung im Sommer ab. Am besten ist es, seinen Garten so zu gestalten, dass er Vögeln Nahrung, Verstecke und Nistplätze bietet. Dazu sollte der Garten möglichst naturnah sein, betont Silvia Teich.

Vögel fühlen sich in strukturreichen Gärten mit heimischen Stauden, Hecken aus Wildobstgehölzen und alten Bäumen wohl. So ein Garten bietet auch einer Vielzahl anderer Arten wie Insekten, Würmern, Igeln und Co. Heimat.

Fütterung von Jungvögeln - worauf muss man achten?

Fütterung von Jungvögeln - worauf muss man achten?

Die meisten Singvögel füttern ihre Jungen mit proteinreicher Insektennahrung. Zugvögel ernähren sich grundsätzlich vor allem von Insekten. Bei der Ganzjahresfütterung wird jedoch meist Körnerfutter angeboten. Dies kann die Nahrungsversorgung der Altvögel erleichtern, die möglicherweise knappe Insektenbeute können die Tiere dann vor allem an ihre Jungen verfüttern.

Leider kommt es aber vor, dass Vogeleltern Körnerfutter nicht nur für sich selbst verwenden, sondern auch an ihre Jungen verfüttern. Die brauchen aber, mit ganz wenigen Ausnahmen wie Tauben oder Gimpel, in dieser Zeit vor allem proteinreiches Insektenfutter.

Laut NABU haben größere Samen wie etwa Sonnenblumenkerne oder Nüsse und Nussbruchstücke bereits zu tödlichen Magen- und Darmverschlüssen bei Jungvögeln geführt. Zudem zeigen neuere Studien vermehrt, dass fettreiches Futter im Winter und Frühjahr die Fruchtbarkeit von Vögeln reduziert.

Tipps für Vogelfreunde

Vogelfreunde sollten daher insbesondere in der Jungenfütterungszeit von April bis Juli kein Fettfutter und keine großen fettreichen Samen und Nussbruchstücke anbieten, auch wenn diese bei den Vögeln zumeist besonders beliebt sind. Getrocknete Insekten, zum Beispiel Mehlwürmer, sind in größeren Mengen ebenfalls nicht gut für die Jungen, da sie durch ihren höheren Salz- und fehlenden Wassergehalt schwer zu verdauen sind.

Besser sind lebende Insekten, wie beispielsweise Mehlwürmer. Diese findet man außer im Vogelfutterfachhandel auch in Zoogeschäften oder Anglerbedarfsläden.

Am besten ist es, seinen Garten so zu gestalten, dass er Vögeln Nahrung, Verstecke und Nistplätze bietet. Beim Körnerfutter sollte man zu speziellen Mischungen mit kleinen fettarmen Samen greifen, wie sie auch in der Natur zu dieser Jahreszeit vorherrschen. Dazu zählen etwa Samen von Brennnesseln, Birken oder Gräsern.

Hygiene am Futterplatz

Gerade im Sommer besteht an Vogelfutterplätzen, Trink- oder Badewasserstellen eine erhöhte Infektionsgefahr für die Vögel. Während im Winter an den Futterstellen nur wenige Krankheiten wie Salmonellen oder Vogelpocken übertragen werden, kommen in der wärmeren Jahreszeit mehrere weitere hinzu.

Beispiele sind das Bakterium Suttonella ornithocola, das 2020 zu einem ersten großen Blaumeisensterben geführt hatte oder die Trichomoniasis, die seit 2009 auffällige Grünfinkensterben auslöst und wohl hauptsächlich für den rasanten Bestandsrückgang dieser Art verantwortlich ist.

Daher ist es im Sommer besonders wichtig, auf die Hygiene am Futterplatz zu achten und jegliches Fütterungs- oder Wasserangebot sofort für mehrere Wochen einzustellen, sobald ein toter oder kranker Vogel an der Futterstelle beobachtet wird.

Außerdem sollte Futter im Sommer am besten immer nur in sogenannten Silos angeboten werden, damit die Vögel das Futter nicht durch ihren eigenen Kot verschmutzen können.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up