Die Südstaaten der USA haben die erste Hinrichtung seit Januar 2020 vollzogen, als ein verurteilter Mörder durch die Todesstrafe hingerichtet wurde. Das Bundesgefängnis in Georgia führte die Exekution durch Injektion einer tödlichen Substanz durch, obwohl es in den letzten Jahren eine Abnahme von Hinrichtungen in den Vereinigten Staaten gegeben hat. Die Entscheidung, die Todesstrafe zu vollstrecken, hat erneut Debatten über die Gerechtigkeit und Humanität dieser Strafe entfacht. Befürworter argumentieren, dass die Todesstrafe als Abschreckung diene, während Gegner die moralischen Bedenken und die Möglichkeit von Fehlurteilen hervorheben. Es bleibt abzuwarten, ob diese Hinrichtung Auswirkungen auf zukünftige Rechtsprechung in den USA haben wird.
Georgia vollstreckt erste Hinrichtung seit Januar: Todeskampf von Willie James Pye
Im US-Bundesstaat Georgia ist erstmals seit Januar 2020 ein Mensch hingerichtet worden. Der 59-jährige Willie James Pye wurde nach dem Setzen einer Giftspritze am Mittwochabend (Ortszeit) um 23.03 Uhr für tot erklärt, wie die Behörden mitteilten. Er war im Zusammenhang mit der Tötung seiner Ex-Freundin im November 1993 unter anderem wegen Mordes verurteilt worden.
In einem Gnadengesuch hatten Pyes Anwälte das Verfahren von 1996 als „schockierendes Relikt der Vergangenheit“ bezeichnet. Das lokale Pflichtverteidigersystem sei in den 1990er Jahren von schweren Mängeln geprägt gewesen. Die Geschworenen hätten nicht erfahren, dass Pye geistig behindert sei und einen IQ von 68 habe, erklärten seine Verteidiger.
Angeklagte, denen eine geistige Behinderung attestiert wird, kommen für eine Exekution nicht infrage. Experten sagten nach Angaben von Pyes Anwälten, dass dieser die Kriterien erfülle. Die zu erbringende Beweislast dafür sei in Georgia aber zu hoch angesetzt. Der Begnadigungsausschuss in dem Bundesstaat hatte die Argumente nach einer Sitzung hinter verschlossenen Türen am Dienstag zurückgewiesen.
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