Grevenbroich: Bündnis plant Protest-Radtour gegen Rheinwasser-Pipeline
Ein Bündnis aus Umweltschützern und Anwohnern in Grevenbroich plant eine Protest-Radtour gegen die geplante Rheinwasser-Pipeline. Die Route soll entlang der geplanten Trasse verlaufen, um auf die drohenden Umweltauswirkungen hinzuweisen. Die Teilnehmer fordern eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung sowie eine transparente Kommunikation seitens der Behörden.
Dieser Protest markiert einen weiteren Schritt im anhaltenden Konflikt um das geplante Bauprojekt. Die Bürgerinnen und Bürger von Grevenbroich setzen sich entschieden für den Schutz ihrer natürlichen Ressourcen ein und zeigen damit ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft.
Radtour gegen Rheinwasser-Pipeline geplant: Wasserbündnis mobilisiert Protest in Grevenbroich
Mit der Tour, die um 11 Uhr am Bahnhof in Grevenbroich beginnen soll, wollen die Teilnehmer gegen die geplante Rheinwasser-Transportleitung protestieren. Die Radfahrer wollen sich in etwa am geplanten Verlauf der Pipeline orientieren und bis zum Rhein bei Dormagen fahren. Die Aktion steht unter dem Titel „Wasser ist Leben“. Das neue Bündnis nennt sich „Wasserbündnis Rheinisches Revier“. Es fordert ein Moratorium für die Pipeline-Planung, weil die Mitglieder Zerstörungen von Ackerland und Natur durch den Bau der Leitung befürchten.
Protest-Radtour in Grevenbroich: Bündnis kämpft gegen geplante Rheinwasser-Transportleitung
Inhaltlich fordert das Bündnis unter anderem die „Förderung von naturbasierten Lösungen statt großtechnischer Eingriffe“. Und: Mit Priorität soll der Erhalt von Gewässern und Feuchtgebieten verfolgt werden. Im Januar hatten andere Aktivisten eine Protest-Heißluftballonfahrt angekündigt, die jedoch wetterbedingt abgesagt werden musste. Bislang ist kein neuer Termin bekannt gegeben worden. Die Arbeiten für den Bau der 45 Kilometer langen Rheinwasser-Transportleitung sollen noch in diesem Jahr beginnen, im großen Stil soll es nächstes Jahr losgehen. Ab 2030 soll Wasser aus dem Fluss durch die Röhren strömen – und zwar in Richtung der Tagebaue Hambach und Garzweiler. Deren Restmulden sollen in riesige Seen verwandelt werden.
Das hat nicht bloß touristische Gründe. Es geht vielmehr darum, den Wasserhaushalt der Braunkohleregion wieder in die Waage zu bringen. Die Röhren für die Versorgungsader sollen in offener Bauweise verlegt werden: RWE hat dazu Kontakt unter anderem mit zahlreichen Landwirten in der Region aufgenommen, deren Ackerflächen in Anspruch genommen werden müssen.
Schreibe einen Kommentar