- Grevenbroich: Erft-Hochwasser mobilisiert Feuerwehr und THW
- Grevenbroich: Hochwasser alarmiert Feuerwehr und THW
- Überflutete Höfe, Sandsäcke in Langwaden und Schul-Ausfall in Wevelinghoven
- InfoErft führt mehr Wasser als üblich
- Vorbereitungen für den Ernstfall
- Feuerwehr und THW arbeiten Hand in Hand
- Erster Einsatz für den Hochwasser-Trupp des THW
Grevenbroich: Erft-Hochwasser mobilisiert Feuerwehr und THW
Am 14. Juli 2021 traf die Stadt Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss ein unwetterartiges Hochwasser, das massive Auswirkungen auf die Infrastruktur und die Bevölkerung hatte. Das Erft-Hochwasser, ausgelöst durch heftige Regenfälle, führte zu einer mehrstündigen Evakuierung von Anwohnern und Geschäften im Stadtgebiet. Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) wurden alarmiert, um den Notfall zu bewältigen und die Bewohner zu unterstützen.
Grevenbroich: Hochwasser alarmiert Feuerwehr und THW
Am Dienstag gegen 7.20 Uhr kam es an der Erft in Grevenbroich zu einer Lage, mit der viele nicht gerechnet haben dürften: Der Wasserstand im Fluss erreichte in Folge der ergiebigen Regenfälle der vergangenen Tage plötzlich einen alarmierenden Wert. Wie die Feuerwehr am Nachmittag mitteilte, hatte ein Messpunkt bei Neubrück die sogenannte Informationsstufe 2 überschritten. Der Wasserstand betrug dort mehr als 150 Zentimeter.
Überflutete Höfe, Sandsäcke in Langwaden und Schul-Ausfall in Wevelinghoven
Die Feuerwehr hat den Stab der Einsatzleitung einberufen, wie Wehrleiter Udo Lennartz sagt – „um für einen möglichen weiteren Anstieg des Wassers vorbereitet zu sein“. Kurze Zeit später sollte sich zeigen, dass die Vorsichtsmaßnahme berechtigt war. Denn um kurz nach 8 Uhr ploppte eine Meldung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz auf: eine offizielle Warnung vor Hochwasser im Einzugsgebiet der Erft.
InfoErft führt mehr Wasser als üblich
Regen-Folgen: In den vergangenen Tagen hat es in der Region ergiebigen Regen gegeben. Das wirkte sich vor allem am Dienstagmorgen auf den Wasserstand der Erft aus – obwohl es am Dienstag selbst weitgehend trocken blieb.
Entwarnung: Der Wasserstand fiel am Mittag wieder auf ein weniger alarmierendes Niveau. Es konnte vorerst Entwarnung gegeben werden. Die Feuerwehr kündigte an, die Lage weiterhin genau im Blick zu behalten.
Vorbereitungen für den Ernstfall
In der Folge liefen in der Hauptwache die Vorbereitungen an. Im Fokus: die Identifizierung überflutungsgefährdeter Bereiche mithilfe von Echtzeit-Daten zu Pegelständen und Durchflussmengen. Dabei wurden Erinnerungen an die Flut im Sommer 2021 wach: Damals hatten die Einsatzkräfte auf diesen Daten basierend die Hochwasserrisiken für Grevenbroich abgeschätzt und ihre Schutzmaßnahmen koordiniert.
Feuerwehr und THW arbeiten Hand in Hand
Es waren unter anderem im Bend und am Albert-Schweitzer-Haus Sandsäcke gestapelt worden. Die Schlossstadt blieb 2021 von einer Überflutung verschont, in anderen Teilen Westdeutschlands (unter anderem im Ahrtal) kam es hingegen zur Katastrophe.
Weil am Dienstag zunächst unklar war, wie sich die Lage an der Erft entwickeln würde, orderten die Feuerwehrleute den Abrollbehälter „Sand“ des Rhein-Kreises zur Hauptwache. Mit dem Gerät können Sandsäcke befüllt werden. Parallel dazu klärten die Kräfte laut Feuerwehr ab, wie viele Sandsäcke sowie Füllmaschinen bei umliegenden Feuerwehren verfügbar sind.
Erster Einsatz für den Hochwasser-Trupp des THW
Konkret stimmte sich der Führungsstab der Feuerwehr sowohl mit dem Lagedienst des Erftverbands als auch mit den Ehrenamtlern vom Grevenbroicher Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) ab. Die Kräfte des THW sind unter anderem für den Aufbau sogenannter mobiler Hochwasserpegel geschult.
Foto: Feuerwehr Grevenbroich. Der hohe Wasserstand der Erft hat am Dienstag Kräfte von THW und Feuerwehr auf den Plan gerufen. Hier sind sie bei der Installation der Messsonden am Ufer zu sehen.
So weit kam es am Dienstag aber nicht. Gegen Mittag zeichnete sich ab, dass die Erft – zumindest vorerst – in ihrem Bett bleibt. Gegen 13.45 Uhr fiel der Wasserstand am Messpunkt Neubrück wieder unter 150 Zentimeter. Daraufhin löste die Feuerwehr ihren Einsatzstab auf.
Mit in das Geschehen involviert war auch der städtische Ordnungsdezernent Arno Jansen, der für die Feuerwehr zuständig ist. „Es ist gut, dass wir alle Abläufe heute einmal durchgespielt haben“, sagte Jansen, als er sich Technik und Zusammenarbeit von Feuerwehr und THW am Erftufer in der Stadtmitte demonstrieren ließ. „Feuerwehr und THW behalten die Lage auch weiter im Blick.“
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