Gymnasium Xanten: Tod und Auferstehung im Religionsunterricht

Gymnasium Xanten: Tod und Auferstehung im Religionskurs

Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Xanten erlebten kürzlich eine einzigartige Unterrichtseinheit im Religionskurs. Thema war Tod und Auferstehung, und die Lehrkräfte hatten sich etwas Besonderes einfallen lassen. Durch interaktive Methoden und moderne Technologie wurde den Jugendlichen ermöglicht, die philosophischen und spirituellen Aspekte des Themas hautnah zu erleben. Die Schülerinnen und Schüler waren tief bewegt von den Diskussionen und Übungen, die dazu dienten, ein tieferes Verständnis für Leben und Tod zu entwickeln. Diese innovative Herangehensweise hat nicht nur das Interesse der Schüler geweckt, sondern auch ihre Empathie und ihr Mitgefühl gestärkt. Der Religionskurs am Gymnasium Xanten zeigt eindrucksvoll, wie moderner Unterricht dazu beitragen kann, essentielle Fragen des menschlichen Daseins zu erforschen.

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Gymnasium Xanten: Jugendliche setzen sich im Religionskurs mit Tod auseinander

Was bewegt junge Abiturienten, die vor einer neuen Lebensphase stehen, sich mit dem Tod, dem Ende des Lebens auseinander zu setzen? Diese Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Q2 im evangelischen und katholischen Religionsunterricht des Xantener Stiftsgymnasiums. „Sicher, der Tod kommt auf jeden zu“, sagt Hanna. „Und doch ist er ein großes Tabuthema, es fällt schwer, darüber zu reden.“ Um so wichtiger ist es für sie und andere Mitlernenden, darüber in der Familie und in der Schule zu sprechen. Manche haben bis jetzt noch keine Berührungspunkte mit Tod und Sterben gehabt, bis eventuell auf den Tod der Großeltern. „Man kann sich den eigenen Tod gar nicht vorstellen“, meint Alina. Dass der Tod nicht nur Unbehagen und Schrecken verbreitet, ja mitunter auch eine tröstliche Seite haben kann, erfahren die Jugendlichen im Austausch mit zwei Frauen der ambulanten Sterbebegleitung aus Kleve. Dem Tod etwas von der schrecklichen Seite zu nehmen, versucht Elisabeth Hüsch, ehrenamtliche Sterbebegleiterin. Sie mache die Erfahrung, dass Sterbende durchaus zufrieden gingen. Dabei sei es egal, ob sie alleine sterben oder auch die Hand eines nahestehenden Menschen halten wollten. „Es ist eine bereichernde Erfahrung, so zu gehen, wie man es sich gewünscht hat“, sagt Hüsch. Sie erinnerte an die Worte von Anne und Nikolaus Schneider, dem früheren Ratsvorsitzenden der evangelischen Kirche, die ihre Tochter Meike begleiteten, die mit 22 Jahren an Leukämie gestorben ist. Sie hätten damals von der rückwärtsgewandten Geburt gesprochen.

Abiturienten des Xantener Stiftsgymnasiums erforschen das Tabuthema Tod

Die Arbeit von Finja ist von christlicher Überzeugung geprägt. Die Sitzfläche gleicht einer grünen Wiese, auf der sich Menschen und Weidetiere tummeln. „Nach meiner Vorstellung gibt es einen Himmel und eine Hölle“, sagt sie. „Die Menschen leben unter einem blauen Himmel, beschützt von zwei Händen, die Gott symbolisieren sollen. Unterhalb der Weide existiert die Hölle, verdeutlicht durch eine Dornenkrone. Eine Reliquie soll an das Leiden Jesu Christi erinnern“, beschreibt sie ihren Stuhl. Merlin verarbeitet in seinem Projekt das Thema Krieg und Frieden am Beispiel Israel – Gaza. Am Krieg seien immer beide Seiten schuld, erläutert er. „Nie nur eine Seite.“ So symbolisieren die israelische und die palästinensische Flagge an der Stuhllehne die Ausgangslage. Ein Plakat mit der Frage „Why“, zwei sich umarmende Kinder, ein Mädchen mit einem Davidstern und ein Junge mit der Kufiya sowie einer Friedenstaube verdeutlicht die Fragestellung. Kristine hat einen weißen Hocker mit grüner Blattwerkmaske und gefalteten Händen gestaltet. Sie hat das Gesicht mit den Blättern umrankt, quasi verziert. Die Blätter stehen für das naturverbundene, das Gesicht für das Leben schlechthin. Die Hände sind für sie Ausdruck der Hoffnung, dass man einen geliebten Menschen findet, der einen begleitet, „dass Liebe uns am Ende begleitet“. Zahlreiche andere Stühle sind in dem Religionskurs hergestellt worden. Oft haben sie das Thema „Hoffnung“ dargestellt. Das ist den Abiturienten wichtig: Man solle Hoffnung haben im Leben – trotz aller Höhen und Tiefen. Sie stellen diese Hoffnung durch die Farbe Weiß dar oder durch positive, motivierende Sätze. Auch wenn viele Arbeiten vom christlichen Glauben beeinflusst sind, gibt es auch den einen oder anderen nüchternen und naturwissenschaftlichen Blick auf das Thema Tod und Weiterleben. Alle vereint sagen die jungen Menschen, dass man das Leben genießen soll, solange es dauert.

Religionskurs in Xanten: Jugendliche gestalten Stühle zum Thema Sterben und Hoffnung

Die Klever Künstlerin arbeitet mit einem alten Holzstuhl aus hartem Holz. „Er hat viel erlebt und viele Geschichten zu erzählen“, begründete Kipfelsberger die Wahl. „Seit geraumer Zeit arbeiten die Schülerinnen und Schüler aus meinem Kurs nun an vergleichbaren Projekten, die sie selbst entworfen und erarbeitet haben“, sagt Peters. „Sie setzen sich hier individuell mit dem Thema auseinander und gehen dabei teilweise sehr in die Tiefe. Entstanden sind bislang vielfältige Ideen und Ausführungen. Manche haben auch neben der Unterrichtszeit zusätzlich Material und Zeit investiert und sich zu Hause ans Werk gemacht“, erläutert die Lehrerin. Von den Abiturienten werden Fragen aufgegriffen und verarbeitet wie beispielsweise: Gibt es ein Leben nach dem Tod, muss ich mich fürchten, gibt es Himmel und Hölle? Religiöse Aspekte waren nicht zwingend.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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