Die schwedische Möbelhauskette IKEA hat in ihrem Standort in Düsseldorf einen wichtigen Schritt in Richtung Effizienz und Kosteneinsparung getan. Ab sofort sind in dem beliebten Einrichtungshaus nur noch Selbstbedienungskassen verfügbar. Durch diese Änderung will das Unternehmen die Prozesse beschleunigen und die Kunden zu einer aktiven Mitarbeit animieren. Die Kunden müssen nun ihre Einkäufe selbst scannen und bezahlen, was zu einer reduzierten Wartezeit und einer verbesserten Kunden Erfahrung führen soll. Die Mitarbeiter von IKEA werden stattdessen für andere Aufgaben eingesetzt, um die Kunden besser zu unterstützen.
Ikea in Düsseldorf: Selbstbedienungskassen dominieren den Einkauf
Als Ikea 2008 die ersten Selbstbedienungskassen in Deutschland einführte, galt der Konzern damit als Vorreiter. Zwar gab es die ersten Tests schon vor fast 60 Jahren in einem Schweizer Migros-Supermarkt. Doch seitdem hat es die Selbstbedienungskasse schwergehabt, sich zu etablieren.
Sie sorgt zwar für mehr Platz im Laden, kürzere Warteschlangen und Konzerne sparen mit ihr deutlich an Personalkosten. Doch gleichzeitig steigt auch die Gefahr für Diebstähle. Und: Ein Teil der Kundschaft lehnt die SB-Kassen noch immer ab, kommt nicht gut mit ihnen zurecht, möchte lieber einen kurzen Plausch mit dem Kassierer halten, der ja auch seinen Job nicht verlieren soll.
All dieser Widrigkeiten zum Trotz will der schwedische Einrichtungskonzern Ikea erneut eine Art Vorreiter sein und wagt ein Experiment in seiner Filiale in Düsseldorf: Dort gibt es seit Mitte Mai nur noch Selbstbedienungskassen. Ziel sei es, die Wartezeit für die Kunden deutlich zu verkürzen.
Einige Vorteile der Selbstbedienungskassen
„Damit reagieren wir auch auf das veränderte Bezahlverhalten unserer Kundinnen: Kontaktloses Zahlen wird immer attraktiver und die Nachfrage nach Selbstbedienungskassen steigt“, sagt ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion.
Neben der Kartenzahlung bleibe selbstverständlich die Zahlung mit Bargeld weiter möglich. Außerdem setzen man auch weiterhin geschulten Ikea-Beschäftigte zur Unterstützung im Kassenbereich ein.
Die Zukunft der Selbstbedienungskassen
In einigen Monaten wird Ikea die Erfahrungen mit den SB-Kassen in Düsseldorf auswerten und dann entscheiden, wie es weitergeht. Möglicherweise überträgt der Konzern das Konzept dann auch auf andere Filialen. Bei allen Entscheidungen werde man immer das Wohl der Beschäftigten und Kunden im Blick haben und den Service danach ausrichten, heißt es.
72 Bilder Bilder des Tages aus Düsseldorf 72 Bilder Foto: Wolfgang Harste Hat Ikea denn keine Sorge, dass Diebstähle mit dem reinen SB-Kassensystem zunehmen? „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Kundinnen die Artikel in ihrem Einkaufswagen sehr korrekt und genau scannen“, sagt der Sprecher. Bislang habe man keine nennenswerten Inventurdifferenzen seit Einführung der Selbstbedienungskassen feststellen können. Und auch die Kundenakzeptanz sei hoch: „Unabhängig von Alter oder Geschlecht wird die Möglichkeit, die Einkäufe selbst zu erfassen und zu bezahlen, sehr gerne angenommen“, heißt es von Ikea.
Wandel in Düsseldorf: Ikea testet nur noch Selbstbedienungskassen
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