Im Kino: Der Aushilfe - Film porträtiert Trumps frühe Karriere

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Im Kino: Der Aushilfe - Film porträtiert Trumps frühe Karriere

Der neue Film Der Aushilfe eröffnet einen Blick in die frühe Karriere des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump. Die Regisseure haben sich intensiv mit den Anfängen des Immobilien-Tycoons auseinandergesetzt und zeigen in ihrem Werk, wie Trump sein Imperium aufbaute. Der Film konzentriert sich auf die Zeit, als Trump noch ein junges Aufsteiger-Talent war und sich seinen Weg in der Welt der Immobilien bahnte. Durch intensive Recherche und authentische Darstellung gelingt es den Filmemachern, ein eindrucksvolles Porträt des späteren Präsidenten zu zeichnen. Ein ungewöhnlicher Blick auf den Mann, der die Welt bewegt hat.

Der Aushilfe: Ein Blick in die Vergangenheit

Als The Apprentice - The Trump Story von Ali Abbasi im Mai in Cannes seine Uraufführung erlebte, bestand die Gefahr, dass den Film in den USA wohl niemand zu sehen bekäme, weil Donald Trump ankündigte, dagegen gerichtlich vorzugehen zu wollen. Viele Kinobetreiber fürchteten Trumps Rache, wenn sie den Film dennoch zeigen würden.

Knapp ein halbes Jahr später heißt es, dass der Film auch in den USA wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in die Kinos kommt. Ist das nun ein positives Zeichen dafür, dass zuletzt doch etwas Bewegung in den US-Wahlkampf gekommen ist?

Ein Mann, ein Mythos, ein Film

Ein Mann, ein Mythos, ein Film

Es ist jedenfalls nicht die dümmste Idee, einmal zu zeigen, wie aus dem in den 1970er-Jahren um die Anerkennung seines Vaters ringenden Donald Trump ein mal mehr, mal weniger erfolgloser Jemand mit einem großzügigen Zeitbudget geworden ist, der 2004 als gutbezahlter Host in der Fernsehshow The Apprentice durchstartete.

Trump will gegen Film über ihn vorgehen. The Apprentice Trump will gegen Film über ihn vorgehen. Zwischen Satire und Horror

Es war diese Fernsehshow, die den Mythos des supererfolgreichen Geschäftsmanns Donald Trump erst konstruierte. Der Film dagegen zerstört die Legende vom Selfmade-Man, die The Donald so gerne vor sich herträgt. Übrig bleibt wahlweise und je nach Perspektive eine Variation von Der Zauberlehrling oder von Frankenstein. Je nach Temperament wird man den Film als Satire oder als Horrorfilm lesen.

Der Weg zur Macht: Trumps frühe Karriere

Der Weg zur Macht: Trumps frühe Karriere

Der Film erzählt die Geschichte von Donald Trumps Aufstieg, von seinem Vater Fred Trump bis hin zu seinem ersten großen Erfolg mit The Apprentice.

Trump begann seine Karriere in den 1970er-Jahren, als er für seinen Vater in Sozialbauten in Queens Mieten eintreiben musste. Gegen die Firma des Vaters liefen Verfahren wegen rassistischer Vermietungspraktiken, die das Unternehmen in den Ruin treiben könnten.

Deshalb suchte Trump Jr. Hilfe bei dem wegen seiner Skrupellosigkeit gefürchteten Anwalt Roy Cohn, der in dem Bittsteller sogleich ein formbares Objekt erkannte und ihm ein paar Regeln mit auf den Weg gab, die Trump bis in die Gegenwart zu befolgen scheint: 1. Attack, attack, attack! 2. Never confess, always deny! 3. Always declare yourself the winner!

Der Film reiht Anekdote an Anekdote und erzählt davon, wie sich Trump in das Model Ivana verliebt. Er schildert, wie Donald von Projekten träumt, die seinem Vater Respekt abnötigen könnten. Und wie es um Manhattan bestellt war, bevor dort 1983 der Trump Tower eröffnet wurde.

Gemeinsam ist all diesen Geschichten, dass Trump mit Größenwahn, aber wenig Geschmack zu Werke geht, dass er Ivana mit Blumen überhäuft, aber nicht vergisst, den Preis deutlich sichtbar zu platzieren. Dieser Teil der Trump-Karriere ist im Film bonbonfarben in der Manier neureicher Geschmacklosigkeit gehalten.

Ein Blick in die Vergangenheit

Ein Blick in die Vergangenheit

Einmal trifft Trump auf Andy Warhol und fragt diesen unbekümmert, womit er denn wohl sein Geld verdiene. Den Vater gedemütigt

Erst allmählich mischen sich dunklere Töne in den Film, wenn Trump die Gelegenheit bekommt, seinen Vater zu demütigen, wenn er seinem verzweifelten Bruder die Tür weist, wenn er die aufsässige Ivana im marmornen Penthouse des Trump Towers vergewaltigt. Und wenn er schließlich auch seinem Lehrmeister Cohn, einem an HIV erkrankten schwulen Juden und Kommunistenhasser, einen Gefallen ausschlägt, weil er dringend zu einer Haartransplantation muss.

Trump versteht nur die Räume zu nutzen, die ihm eingeräumt werden. Am Schluss, wenn der todkranke Roy Cohn erkennen muss, welche Kreatur er erschaffen hat, wird es sogar sentimental, obwohl der Schöpfer doch eigentlich mit seinem Werk hochzufrieden sein müsste.

Lucky Looser

2003, als Donald Trump spektakulär, aber weitgehend erfolglos 400 Millionen des väterlichen Vermögens investiert hatte, tauchte aus dem Nichts der TV-Produzent Mark Burnett auf, der Trump die Rolle des Gastgebers in der Fernsehshow The Apprentice anbot. Donald Trump, der Lucky Loser, war interessiert und hatte auch Zeit.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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