Im Kino: Der Aushilfslehrer - Film über Donald Trumps Lehrjahre
Am Freitag, den 14. Oktober, feiert der neue Film Der Aushilfslehrer Premiere in deutschen Kinos. Der von Timothy Hutton inszenierte Film erzählt die fiktive Geschichte von Donald Trumps Lehrjahren in der New Yorker Elite-Schule New York Military Academy. Donald Trump, damals 13 Jahre alt, wird von Louis Hofmann dargestellt. Der Film bietet einen eindrucksvollen Blick in die Jugendjahre des ehemaligen US-Präsidenten und wirft Fragen über die Entwicklung seiner Persönlichkeit auf. Die Besucher des Films können sich auf eine unterhaltsame und informative Reise in die Vergangenheit von Donald Trump freuen.
Der Aushilfslehrer: Ein Film über Donald Trumps Lehrjahre
Als The Apprentice - The Trump Story von Ali Abbasi im Mai in Cannes seine Uraufführung erlebte, bestand die Gefahr, dass den Film in den USA wohl niemand zu sehen bekäme, weil Donald Trump ankündigte, dagegen gerichtlich vorgehen zu wollen. Viele Kinobetreiber fürchteten Trumps Rache, wenn sie den Film dennoch zeigen würden.
Knapp ein halbes Jahr später heißt es, dass der Film auch in den USA wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in die Kinos komme. Ist das nun ein positives Zeichen dafür, dass zuletzt doch etwas Bewegung in den US-Wahlkampf gekommen ist?
Die wahre Geschichte hinter Trumps Erfolg
Es ist jedenfalls nicht die dümmste Idee, einmal zu zeigen, wie aus dem in den 1970er-Jahren um die Anerkennung seines Vaters ringenden Donald Trump ein mal mehr, mal weniger erfolgloser Jemand mit einem großzügigen Zeitbudget geworden ist, der 2004 als gutbezahlter Host in der Fernsehshow The Apprentice durchstartete.
Trump will gegen Film über ihn vorgehen. The Apprentice Trump will gegen Film über ihn vorgehen. Zwischen Satire und Horror.
Von Sozialbauten zu millionenschweren Immobiliengeschäften
Der Film dagegen zerstört die Legende vom Selfmade-Man, die The Donald so gerne vor sich herträgt. Übrig bleibt wahlweise und je nach Perspektive eine Variation von Der Zauberlehrling oder von Frankenstein. Je nach Temperament wird man den Film als Satire oder als Horrorfilm lesen.
Es war diese Fernsehshow, die den Mythos des supererfolgreichen Geschäftsmanns Donald Trump erst konstruierte.
Der Weg zum Erfolg
Der Film erzählt die Geschichte von Donald Trumps Lehrjahren, von seinem Aufstieg von einem jungen Mann, der für seinen Vater in Sozialbauten Mieten eintreibt, zu einem erfolgreichen Geschäftsmann mit einem großzügigen Zeitbudget.
Der Film zeigt, wie Trump mit Größenwahn, aber wenig Geschmack zu Werke geht, wie er Frauen mit Blumen überhäuft, aber nicht vergisst, den Preis deutlich sichtbar zu platzieren.
Die dunkle Seite von Trump
Einmal trifft Trump auf Andy Warhol und fragt diesen unbekümmert, womit er denn wohl sein Geld verdiene. Der Vater wird gedemütigt, der Bruder wird abgewiesen, die aufsässige Ivana wird im marmornen Penthouse des Trump Towers vergewaltigt.
Und wenn er schließlich auch seinem Lehrmeister Cohn, einem an HIV erkrankten schwulen Juden und Kommunistenhasser, einen Gefallen ausschlägt, weil er dringend zu einer Haartransplantation muss.
Ist The Donald erstmal on top, ist mit ihm nicht mehr zu spaßen.
In Vielem erinnert Trump dabei an Dietrich Heßling aus Heinrich Manns Der Untertan, ein amoralisches Gefäß, darauf trainiert, sich in einer turbokapitalistischen Gesellschaft zu behaupten, wobei die Fassade mehr zählt als die Substanz.
The Apprentice zeigt nur den ersten Teil von Trumps Karriere, in der noch keine Gedanken an Fernsehpopularität oder Politik verschwendet werden. Trump versteht nur die Räume zu nutzen, die ihm eingeräumt werden.
Am Schluss, wenn der todkranke Roy Cohn erkennen muss, welche Kreatur er erschaffen hat, wird es sogar sentimental, obwohl der Schöpfer doch eigentlich mit seinem Werk hochzufrieden sein müsste.
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