Integrationsprojekt im Rhein-Kreis Neuss: KOMPASS D zeigt positive Ergebnisse

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Integrationsprojekt im Rhein-Kreis Neuss: KOMPASS D zeigt positive Ergebnisse

Im Rhein-Kreis Neuss läuft seit einigen Jahren das Integrationsprojekt KOMPASS D, das sich zum Ziel gesetzt hat, die soziale Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern. Nachdem das Projekt nunmehr einige Zeit läuft, können erste positive Ergebnisse verzeichnet werden. Die Initiative, die von der Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen und Einrichtungen durchgeführt wird, zielt darauf ab, die Teilhabe und Teilnahme von Menschen mit Migrationshintergrund am gesellschaftlichen Leben zu stärken. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass das Projekt auf einem guten Weg ist, seine Ziele zu erreichen.

Kompass D zeigt positive Ergebnisse: Initiative verzeichnet weitere Erfolge in der Integrationsarbeit

Beim letzten Treffen des Geberkreises zeigte sich erneut: Die Initiative Kompass D verzeichnet mit ihrer Integrationsarbeit deutliche Erfolge. So haben insgesamt 169 Lernende das Schuljahr 2023/24 begonnen, von denen 105, und damit ein Drittel mehr als im Vorjahr, ein Zertifikat durch Kompass D erhalten.

Die Differenz von 65 Personen zwischen Lernenden und solchen, die tatsächlich ein Zertifikat erhielten, verdeutlicht, dass die Vergabe von Zertifikaten nicht selbstverständlich sei, sondern eine gewisse Leistung voraussetze, betont Johann-Andreas Werhahn, Koordinator der Initiative Kompass D.

Integrationsprojekt im Rhein-Kreis Neuss: Kompass D erzielt beachtliche Fortschritte bei Zertifikaten und Maßnahmen

Integrationsprojekt im Rhein-Kreis Neuss: Kompass D erzielt beachtliche Fortschritte bei Zertifikaten und Maßnahmen

Auch aufseiten der Verantwortlichen war das vergangene Schuljahr ein bewegtes für die Initiative. Mit Barbara Nießen konnte eine neue Lotsin für das Projekt gefunden werden. Ihr Schwerpunkt wird zukünftig auf der Betreuung des Berufskollegs für Wirtschaft und Informatik in Neuss liegen.

Kompass D besetzte im vergangenen Jahr 3,95 Vollzeitkräfte. Im Vergleich: Im Jahr 2020/21 waren es noch 3,4. Wie viel das wachsende Team möglich macht, verdeutlicht die Bandbreite an Maßnahmen, die im vergangenen Schuljahr durchgeführt wurden. Neben einem EDV-Grundkurs haben Mitglieder der Initiative auch gemeinsam am Sommernachts- und Integrationslauf der Stadt Neuss teilgenommen. Gleich sechs Deutschkurse und ein Alphabetisierungskursus wurden durchgeführt.

Werhahn hatte auch in Bezug auf die Finanzierung der Initiative positive Nachrichten zu vermelden. Der Rhein-Kreis Neuss würde sich mit einem erhöhten Budget von 300.000 Euro an der Initiative beteiligen und versprach Unterstützung auch im kommenden Schuljahr.

Zu dem Treffen des Geberkreises wurden außerdem Vertreter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eingeladen. In einem Vortrag stellten sie neben den Aufgaben des Amtes und seiner Organisationsstruktur auch sich selbst als Ansprechpartner für Akteure und Akteurinnen der Integrationsarbeit vor.

Es läge ihnen am Herzen, sich von dem Image einer verstaubten Behörde loszusprechen, so Robert Keller vom BAMF. Durch das Folgen der Einladung von Herrn Werhahn wolle man verdeutlichen, dass es sich lohne, den Kontakt aufzunehmen, um die pragmatische und lösungsorientierte Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten, meint Keller.

Thematisiert wurden beim Treffen des Geberkreises auch die offenen Punkte, wie Werhahn die Schwierigkeiten in der Arbeit bezeichnet. So sei man sich einig in der Wahrnehmung, dass aktuell wieder mehr Geflüchtete in Neuss ankämen, die ein eher geringes Bildungs- und Sprachniveau hätten. Eine Schwierigkeit liegt nach Werhahn vor allem darin, dass die Deutschkurse sehr voll und überwiegend von Ukrainerinnen besucht seien. Diese Homogenität erschwere und verlangsame die Integrationsarbeit, so Werhahn.

Einen besonderen Appell sprach Werhahn an Neusser Unternehmer und Unternehmerinnen aus. Es würden mehr unkomplizierte Zugänge zu Praktikumsstellen benötigt, um den Projektteilnehmern den Berufseinstieg zu erleichtern.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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