Die Stadt Moers wird bald zu einer der ersten Kommunen in Deutschland, die intelligente Straßenlaternen einsetzen. Die neuen Laternen sollen nicht nur die Straßen besser ausleuchten, sondern auch umweltfreundlich und energieeffizient sein. Durch die Verwendung von LED-Leuchtmitteln soll der Energieverbrauch reduziert werden. Darüber hinaus sollen die Laternen auch sicherheitsfördernd wirken, indem sie beispielsweise bei verdächtigen Bewegungen automatisch heller leuchten. Die neuen Straßenlaternen sind Teil eines umfassenden Smart-City-Konzepts, das die Stadt Moers in die Zukunft führen soll.
Intelligente Straßenlaternen in Moers: Zukunft der Straßenbeleuchtung in Sicht
Die Enni hat sich zum Ziel gesetzt, die sanierungsbedürftige Infrastruktur in Moers, einschließlich der Straßenbeleuchtung, für die Zukunft zu rüsten. Im Rahmen eines Erneuerungskonzepts wird die Straßenbeleuchtung schrittweise sicherer und energiesparender gemacht.
„Es ist eine Mammutaufgabe, bis 2030 jede der rund 10.000 im Stadtgebiet verteilten Leuchten zu modernisieren“, so die Enni. Weit über eine Million Euro wird das Unternehmen 2024 investieren und bei dem Ende Mai startenden Aktionsprogramm erneut auch Fördermittel einsetzen können. Nach einem soeben zugegangenen Bescheid wird das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz auch das diesjährige Aktionsprogramm finanziell unterstützen.
Defekte Laternen - ein Ärgernis für viele Moerser und Moerserinnen
Defekte Laternen sind für viele Moerser und Moerserinnen ein Ärgernis. Im Online-Mängelmelder von Stadt und Enni stehen Beschwerden darüber zahlenmäßig auf Platz zwei hinter Wildem Müll.
Das Sanierungsprogramm wird auch im Mängelmelder immer wieder darauf verweisen, dass Straßenlaternen nicht punktuell, sondern im Rahmen eines großen Sanierungsprogramms repariert werden und es bis zur Reparatur deshalb etwas dauern kann.
Erste Sanierungsgebiete
Die Enni wird in Kürze in der Roderichstraße in Asberg als einem der ersten Sanierungsgebiete loslegen. Bis zum Jahresende wird das Unternehmen weitere 1300 Standorte in über 80 Straßen, wie dem Länglingsweg in Moers-Schwafheim oder der Orsoyer Allee in Moers-Rheinkamp, auf die LED-Technik umrüsten.
„Mit 235 Leuchten ist das Gewerbegebiet Genend im Moerser Norden dabei das größte zusammenhängende Sanierungsgebiet“, so der bei Enni zuständige Elektrotechniker, Thomas Klumpen.
Intelligente Leuchten
Aktuell sind nach Angaben von Enni im Moerser Stadtgebiet bereits mehr als die Hälfte der Leuchten auf die LED-Technik umgerüstet, etwa 2500 davon sind „intelligent“: Diese Leuchten kann Enni fernsteuern und im Zuge von Energiesparmaßnahmen auch auf den tatsächlichen Bedarf in den Straßen dimmen.
„Das geschieht ohne Qualitätseinbußen für Bürger“, so Klumpen. Damit gehöre Moers zu den aktuell wenigen Städten, die Leuchten je nach Straßentyp bereits an die Verkehrssituation angepasst dimmen.
Ziele und Herausforderungen
Bis 2030 bleibe aber weiter viel zu tun und bis zur vollständigen Umstellung müsse Enni auch mit Altlasten leben. Denn obwohl sie teilweise noch einige Jahre im Netz verbleiben müssen, seien alte Lampengenerationen störanfällig.
Parallel zum großen Sanierungsprogramm werde Enni daher weiter auch Schäden reparieren. Grund sind vor allem Lieferengpässe bei Ersatzteilen für die veralteten Lampen. Auch sind Bauteile oftmals nur noch schwer oder sogar nicht mehr zu bekommen.
Insgesamt werde der Anteil alter Leuchten durch die Sanierungsmaßnahmen jährlich geringer. Bei der Reparatur der Straßenlaternen müsse Enni weiter Prioritäten setzen. Demnach reparierten die Monteure zunächst nur großflächige Laternen-Ausfälle sowie die Beleuchtung an Gefahrenpunkten, etwa im Umfeld von Schulen und Kindergärten oder an verkehrsreichen Kreuzungen.
„Insgesamt kommen wir dem Idealzustand somit Schritt für Schritt näher und in absehbarer Zeit wird Moers auch in der Straßenbeleuchtung modern und energiesparend aufgestellt sein“, sagte Elektrotechniker Thomas Klumpen.
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