Jera on Air 2024: Das Metal-Festival in den Niederlanden war absolut sensationell!

Jera on Air 2024: Das Metal-Festival in den Niederlanden war absolut sensationell!

Das Jera on Air Festival in den Niederlanden hat einmal mehr seine Reputation als eines der größten und besten Metal-Festivals Europas unterstrichen. Vom 11. bis 13. Juli 2024 kamen Tausende von Metal-Fans aus aller Welt zusammen, um sich drei Tage lang von den besten Bands der Szene berauschen zu lassen. Die Line-up war beeindruckend, mit Headlinern wie Lamb of God, Trivium und Iron Maiden, die die Menge in Ekstase versetzten. Doch nicht nur die Musik machte das Festival zu einem unvergesslichen Erlebnis, auch die atmosphärische Stimmung und die tolle Organisation trugen dazu bei, dass das Jera on Air Festival 2024 zu einem absoluten Höhepunkt des Jahres wurde.

Jera on Air: Das MetalFestival in den Niederlanden war absolut sensationell!

Weitläufige Wiesen, gutbürgerliche Reihenhäuser und ganz viel ländliche Idylle: Das ist Ysselsteyn. Wer die kleine Gemeinde in der niederländischen Provinz Limburg besucht, fühlt sich schnell in eine Arte-Dokumentation über historische Traktoren versetzt. Mit schweren Gitarrenriffs und Breakdowns hat dieser Ort wenig zu tun. Über 100 Dezibel erreichen hier nur die landwirtschaftlichen Nutzmaschinen. Trotzdem ist das verschlafene Ysselsteyn schon seit 1992 Austragungsort eines der beliebtesten Metal- und Hardcore-Festivals der Region.

Das ist Jera on Air: Ein MetalFestival in idyllischer Umgebung

Und auch in diesem Jahr wurden zum Jera on Air wieder rund 20.000 Besucher erwartet. Es wurde also Zeit, dass auch wir dem Festival endlich einen Besuch abstatten. Vom 27. bis zum 30. Juni haben wir nicht nur das musikalische Angebot, sondern auch die Stimmung, die Location und das gastronomische Angebot unter die Lupe genommen.

Rocken in Ysselsteyn: Das MetalFestival, das sich in der Provinz Limburg abspielt

Das Riesenrad war vor allem am Abend sehr beliebt bei den Besuchern. Die Basics: Anreise, Preise und Location - Was kommt vor dem Festival? Richtig, der Ticketkauf. Mit 198 Euro ist das Wochenend-Ticket im Vergleich zu anderen Metal-Festivals relativ günstig. Zum Vergleich: Vier Tage Wacken kosten feierwütige Metalheads 333 Euro. Wer auf dem Campingplatz am Festivalgelände übernachten will, musste 2024 noch mal 29 Euro drauflegen.

FestivalReport: Jera on Air - eine Mischung aus Metal, Punkrock und Hardcore

Das gastronomische Angebot war umfangreich, hätte aber durchaus etwas günstiger ausfallen dürfen. Tokens, Tokens, Tokens! Nachdem wir die Einlasskontrollen, die überraschend flüssig und angenehm verliefen, hinter uns gebracht hatten, ging es aufs Gelände. Das Areal ist weitläufig, übersichtlich und in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Neben den obligatorischen Merchandise-Ständen gab einen Festival-Market, zahlreiche Food-Spots und sogar ein Massage-Angebot.

Wir haben besonders das gastronomische Angebot gefallen. Es gab einige vegetarische und vegane Optionen und die Qualität war durchweg ordentlich. Der übliche Kritikpunkt: Die happigen Preise. Für einen gemischten Teller mit asiatischen Leckereien gingen schnell mal über zehn Euro über die Theke. Die vorher in Tokens umgetauscht werden mussten, denn an vielen Fressbuden wurde kein Bargeld akzeptiert.

Ein Festival für MetalHerzen: Jera on Air in den Niederlanden war ein absolutes Highlight

Von Punkrock-Legenden und Astronauten - Schlechte Musik zum Beispiel. Davon gab es beim Jera on Air glücklicherweise ziemlich wenig. Allerdings gelang es nicht allen Bands, die feierwütige Menge mitzureißen. Headliner wie Sum 41 oder Architects lieferten eine großartige Show ab, performten für unseren Geschmack aber fast schon etwas zu professionell.

Für wirkliche Stimmung sorgten Acts wie Simple Plan, die mit ihren eingängigen Songs und viel Interaktion mit dem Publikum in Erinnerung blieben. Sodass zahlreiche Besucher (unsere Redakteurin inbegriffen) noch während der Show zum Merchandise-Zelt stürmten und sich ein T-Shirt der Band kauften.

Pierre Bouvier von Simple Plan sorgte für ausgelassene Stimmung beim Publikum. Aber auch die Punkrock-Urgesteine von Bad Religion konnten uns überzeugen. Als sie ihren 1996er-Hit „Punk Rock Song“ als Zugabe performten, war die Menge kaum noch zu halten.

Vielleicht gelingt das ja auch der deutschen Metalcore/Post-Hardcore-Truppe Electric Callboy, die es immerhin schon seit 2010 gibt. Als Ruhrpott-Kind ist unsere Redakteurin mit der Musik der Castrop-Rauxeler aufgewachsen, konnte sich dafür aber nie so richtig begeistern. Beim Jera on Air wagte sie sich aber doch in den Bühnengraben und wurde überrascht.

Fazit

Wem Rock am Ring zu poppig und Wacken zu unsympathisch ist, für den dürfte das Jera on Air genau das richtige Festival sein. Die Tickets sind bezahlbar und auch Line-Up konnte uns 2024 überzeugen. Hier wird eine gute Mischung aus Metal, Punkrock und Hardcore geboten. Einzig an den Preisen für die Tokens und am Pfandsystem sollte noch etwas geschraubt werden.

Weitere Informationen zum Festival finden Sie hier.