Jüchen, Neuss, Kaarst: Einbrecher verwenden gestohlene Bankdaten zum Erwerb von Waren
In den vergangenen Wochen sind in den Städten Jüchen, Neuss und Kaarst eine Reihe von Einbrüchen verübt worden, die nach aktuellen Erkenntnissen in Zusammenhang mit der Verwendung von gestohlenen Bankdaten stehen. Die Täter haben sich Zugang zu den Konten der Opfer verschafft und die gestohlenen Bankdaten für den Erwerb von Waren genutzt. Die Polizei ermittelt derzeit tegen die Täter und warnt die Bevölkerung vor der Verwendung von unsicheren Online-Plattformen und der Offenlegung von vertraulichen Daten. Die Bürger werden aufgerufen, ihre Konten regelmäßig zu überprüfen und ungewöhnliche Transaktionen zu melden.
Schnellinformation
Polizei bittet um Hilfe: Einbrecher nutzten gestohlene Bankdaten für Einkaufstour
Polizei startet Fahndung: Einbrecher mit gestohlenen Bankdaten auf Einkaufstour durch Rhein-Kreis Neuss
Die Polizei im Märkischen Kreis bittet die Bürger im Rhein-Kreis Neuss um Hilfe bei der Identifizierung mutmaßlicher Betrüger, die unter anderem in Jüchen, Neuss und Kaarst mit gestohlenen Bankdaten eines Ehepaars aus Lüdenscheid auf Einkaufstour gewesen sein sollen.
Weil sonst alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, die Verdächtigen zu ermitteln, hat sich die Polizei im Nordwesten des Sauerlands dazu entschieden, eine Öffentlichkeitsfahndung zu starten. Das Amtsgericht in Hagen hat die Fahndung mit Fotos angeordnet.
Die Polizei hat Aufnahmen aus Überwachungskameras öffentlich gemacht, die einen der Tatverdächtigen bei insgesamt drei Einkäufen zeigen. Er ist korpulent und hat seinen Kopf entweder mit der Mütze seiner Winterjacke oder einem Basecap bedeckt. Trotzdem ist das Gesicht in Teilen zu erkennen. Die Aufnahmen sind offenbar beim Einkaufen in Tankstellen entstanden. Gekauft hat der Verdächtige dort (wie auch in Discountern) Guthaben-Karten von erheblichem Wert.
Das Ehepaar in Lüdenscheid, das Opfer des Bankbetrugs geworden ist, war nach Angaben der Ermittlungsbehörde in die sogenannte Phishing-Falle getappt. Das Paar hatte eine SMS erhalten, die ihm als Absender die Sparkasse vorgaukelte. Angeblich würde ihr Zugriff auf die Push-Tan, die beim Online-Banking zur Verifizierung genutzt wird, auslaufen und müsse deshalb reaktiviert werden.
Der angehängte Link führte das Ehepaar allerdings nicht auf die Webseite der echten Sparkasse, sondern auf eine nachgebaute Homepage, auf der das Ehepaar sämtliche Daten von sich preisgab. Den Betrug sollen die Lüdenscheider erst bemerkt haben, als mit ihren Daten mehrfach jene Guthaben-Karten gekauft worden waren.
Wie die Polizei mitteilte, fertigten die Täter mit den Kontodaten ihrer Opfer digitale Bankkarten. Sie waren damit nicht nur in Jüchen, Neuss und Kaarst shoppen, sondern auch in Erkrath und Mönchengladbach.
Nun fragt die Polizei, wer den abgebildeten Mann erkennt. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss ist unter 02131 3000 zu erreichen, die in Lüdenscheid unter 02351 90990.
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