Katholische Kirche: Einnahmen sinken aufgrund von Kirchensteuer

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Katholische Kirche: Einnahmen sinken aufgrund von Kirchensteuer

Die Katholische Kirche steht derzeit vor einer finanziellen Herausforderung. Laut aktuellen Berichten sind die Einnahmen der Kirche aufgrund von Kirchensteuereinnahmen gesunken. Dieser Rückgang wirft Fragen über die Zukunft der Kirche und ihre Fähigkeit, ihre Aufgaben und Dienstleistungen aufrechtzuerhalten. Die Kirchensteuer, die von vielen Gläubigen gezahlt wird, ist eine wichtige Einnahmequelle für die Kirche. Doch sinkende Zahlen von Kirchenmitgliedern und eine zunehmende Kritik an der Kirche selbst haben zu diesem Rückgang geführt. In diesem Artikel werden wir die Auswirkungen dieses Rückgangs auf die Kirche und ihre Gemeinden näher untersuchen.

Kirchensteuereinnahmen sinken um 5 Prozent

Kirchensteuereinnahmen sinken um 5 Prozent

Die katholische Kirche in Deutschland hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Kirchensteuern eingenommen als in den beiden Vorjahren. 2023 beliefen sich die Einnahmen der 27 Bistümer auf 6,51 Milliarden Euro, wie aus einer aktuellen Statistik der Deutschen Bischofskonferenz hervorgeht.

Das waren gut 330 Millionen Euro und damit etwa 5 Prozent weniger als 2022. Im Vorjahr gab es noch einen Rekordwert von mehr als 6,84 Milliarden Euro, 2021 waren es 6,73 Milliarden Euro.

Die Steuereinnahmen der katholischen Kirche liegen damit weiterhin höher als die der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die 20 evangelischen Landeskirchen mussten 2023 ebenfalls Einbußen hinnehmen: Das Gesamtaufkommen belief sich im vergangenen Jahr auf rund 5,9 Milliarden Euro, etwa 5,3 Prozent weniger als im Jahr davor, als 6,24 Milliarden Euro in die Kassen der Kirche flossen, was ebenfalls ein Rekordwert war.

„Wir werden eine kleinere und ärmere Kirche“, warnen Vertreter beider Kirchen vor dem langfristigen Rückgang der Kirchensteuern, der durch Austritte, Tod und den Renteneintritt der Babyboomer-Generation verursacht wird. Allerdings hängt das Aufkommen der Kirchensteuer auch von den Einkommenssteuer-Einnahmen des Staates ab.

Deshalb konnten die Kirchen in den vergangenen Jahren wegen guter Konjunktur und steigender Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung höhere Einnahmen verzeichnen. Deutlich kritischer sieht die Situation für die katholischen Bistümer aus, wenn man die inflationsbereinigten Kirchensteuereinnahmen betrachtet. Dort zeichnet sich schon seit 2019 ein Trend zu sinkenden Einnahmen ab.

Gab es 2019 noch ein inflationsbereinigtes Aufkommen von 5,19 Milliarden Euro, so beliefen sich die Einnahmen 2022 nur noch auf 4,7 Milliarden und 2023 auf 4,22 Milliarden Euro.

In Deutschland haben die Kirchen das in der Verfassung verankerte Recht, von ihren Mitgliedern Abgaben (Kirchensteuern) zu erheben. Diese Steuer ist die wichtigste Finanzquelle zur Wahrnehmung kirchlicher Aufgaben in Seelsorge, Bildung und Sozialwesen. Die Höhe richtet sich in der Regel nach der Einkommenssteuer: auf sie kommen als Zuschlag noch 9 Prozent hinzu, außer in Bayern und Baden-Württemberg, wo nur 8 Prozent fällig werden.

Die Kirchensteuer wird vom Staat eingezogen; er erhält dafür rund drei Prozent des Gesamtaufkommens.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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