Köln: In der Stadt Köln herrscht derzeit eine ungewöhnliche Situation, die die Bewohner vor Herausforderungen stellt. Die Straßen sind voller Rauch von Holzkohlegrills, was zu einer starken Geruchsbelästigung führt. Aufgrund dieser ungewöhnlichen Situation raten Behörden dazu, dass Fenster nur nachts geöffnet werden sollten, um den Raucheintrag in die Wohnungen zu minimieren. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Gesundheit der Bewohner zu schützen und die Lebensqualität in der Stadt zu erhalten. Die Ursache für die starke Rauchentwicklung liegt vermutlich in der vermehrten Nutzung von Holzkohlegrills in diesem Sommer. Die Behörden arbeiten an Lösungen, um das Problem zu beheben und die Situation für die Bewohner möglichst schnell zu verbessern.
Probleme mit Holzkohlegrills in Köln: Anwohner fühlen sich durch Rauch belästigt
Es ist früher Abend, die Restaurants und Imbisse auf der Kölner Weidengasse füllen sich langsam, auf großen Grills brutzeln Hähnchenspieße und Lammkoteletts. Die meisten Betreiber hier schwören auf Holzkohle. „Das hat einfach Tradition“, sagt ein türkischer Restaurantchef, der anonym bleiben möchte. „Der Holzkohlegrill bringt Menschen zusammen.“ Doch den Qualm und den Geruch, der in der Weidengasse in der Luft liegt, empfinden die Anwohner immer mehr als Belastung.
Gesundheitsrisiko durch Grillrestaurants: Anwohner fordern Maßnahmen von Behörden
„Da ist die ganze Straße eingenebelt, wir können die Fenster erst ab drei Uhr nachts öffnen, wenn alle Restaurants geschlossen haben, unsere Dachterrasse können wir nicht mehr nutzen.“ Der Rauch aus gleich drei Grillrestaurants ziehe genau auf die Terrasse. Auch das Ehepaar Uschi und Mente Hessbrüggen kennt die Abende, an denen die Weidengasse „im dichten Nebel liegt“, wie sie sagen. „Und es ist ja nicht allein der Geruch, der Rauch ist gesundheitsschädlich.“ Ein Nachbar müsste seiner zweijährigen Tochter jeden Morgen schwarzen Ruß aus der Nase entfernen.
Gerichtsverfahren droht: Anwohner kämpfen gegen Holzkohlegrills in Weidengasse
Neben Schwermetallen, die laut Gutachten zu Zellschädigungen und Veränderungen des Erbguts führen können, wurde krebserregendes Benzol festgestellt, aber auch verschiedene Giftgase und Feinstaub. „Die verbauten Abluftreinigungsanlagen sind von ihrer Bauart grundsätzlich nicht geeignet, die Geruchs- und Schadstoffbelastung der Holzkohlegrill-Emissionen wirksam zu filtern“, heißt es im Gutachten. Drei Jahre nach dem ersten Gutachten gab auch die Stadt Köln im März dieses Jahres ein zweites in Auftrag. Ergebnis: Die installierten Filteranlagen reichen nicht aus, um die Gerüche auf ein gesetzlich vorgeschriebenes Maß zu reduzieren.
Schreibe einen Kommentar