Korschenbroich: Ausstellung der Wenkerbögen im Alten Rathaus in Glehn

Das Alte Rathaus in Glehn beherbergt derzeit die Ausstellung Wenkerbögen, die einen Einblick in die Geschichte und Kultur der Region bieten. Die Wenkerbögen sind eine Sammlung von Sprachaufnahmen und Dialekten, die von dem Linguisten Georg Cornelius Wenker im 19. Jahrhundert erstellt wurden. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl dieser Bögen, die ein wichtiges kulturelles Erbe darstellen. Besucher haben die Möglichkeit, die Vielfalt der regionalen Sprache und die Veränderungen im Laufe der Zeit zu erkunden. Die Ausstellung im Alten Rathaus in Glehn ist eine Gelegenheit, die Wurzeln und die Vielfalt der lokalen Sprache zu entdecken und zu erleben.

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MundartAusstellung in Korschenbroich: Heimatfreunde präsentieren historische Sprachforschungsergebnisse von Wenker

Wie war die Sprache in der Region und den umliegenden Ortschaften früher? Welche mundartlichen Eigenheiten gab es in der Zeit zwischen 1876 und 1887, und was sind die Unterschiede zu heute? Aufklärung darüber liefert die Ausstellung „Wenkerbögen“ der Heimatfreunde Glehn. Auftakt dazu war im Saal der Gaststätte „Alt Glehn“.

Stephen Hendy, der langjährige Archivar der Heimatfreunde, hat den Forschungen des 1852 in Düsseldorf geborenen Sprachwissenschaftlers Johann Arnold Georg Wenker und seinen Forschungsergebnissen die Ausstellung gewidmet. Aus der Zeit von 1876 bis 1887 existieren mehr als 40.000 Fragebögen – damals wie heute die einzige belastbare wissenschaftliche Grundlage.

Verena Krautwald, wissenschaftliche Referentin vom LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte war zum Auftakt nach Glehn gekommen. Das einhellige Fazit: „Ohne Wenker und dessen Forschung wäre kein sprachwissenschaftlicher Vergleich möglich.“

Besuchen Sie die Ausstellung der Wenkerbögen: Entdecken Sie die Sprachvielfalt von

Heimatfreunde Glehn präsentieren „Wenker-Bögen“ Mundart-Ausstellung in Korschenbroich. In der Ausstellung gibt es diese Arbeit teilweise in einer Präsentation und als „Hingucker“ auch auf acht großen Bannern mit mundartlichen Ausdrücken von 1884, auf denen die damaligen Unterschiede der jeweiligen Ausdrucksweise verglichen werden.

Der Satz „Es sind schlechte Zeiten“ hieß beispielsweise 1884 in Glehn „Et send schleite Zickde“. In Steinforth sagte man „Et sent schleite Zickte“. In Liedberg „Ett send schliete Zien“ und in Pesch „Et sennt schleihte Tieten“ – mundartliche Unterschiede, die es bis heute in Korschenbroich gibt.

Ein bemerkenswertes Detail am Rande: Auf der Seite B des Fragebogens aus Glehn ist zu erkennen, dass der damalige Lehrer Hermann Dickmann, der aus Essen-Borbeck stammte, den Fragebogen wohl sicherheitshalber durch einen Schüler aus Glehn ausfüllen ließ.

Info: Die Ausstellung ist jeweils am 24. März, 28. April und am 26. Mai in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Heimatmuseum (Altes Rathaus) zu sehen.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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