Der Kreis Kleve setzt sich für eine kostenlose Mittagsverpflegung in Schulen und Kitas ein. Mit dieser Initiative will der Kreis die gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen fördern und sicherstellen, dass alle Schüler unabhängig von ihrer sozialen Herkunft Zugang zu einer ausgewogenen Mahlzeit haben. Die kostenlose Mittagsverpflegung soll dazu beitragen, die Chancengerechtigkeit in den Schulen zu erhöhen und die Bildungschancen für alle Schüler zu verbessern. Der Kreis Kleve folgt damit dem Beispiel anderer Bundesländer, die bereits kostenlose Mittagsverpflegung in ihren Schulen anbieten.
„Eine warme Mahlzeit, die Eltern nicht aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen müssen, ist der beste Garant für eine gesunde Ernährung für alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig davon, was zuhause auf den Tisch kommt“, sagt Karim Peters von der NGG Nordrhein. „Ein Umsonst-Essen in Kindergärten und Schulen bietet die Chance, das Risiko einer Mangelernährung zu reduzieren – und damit auch eine zu einseitige Ernährung auszubremsen“, sagt Peters.
Die NGG Nordrhein appelliert an die Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die Weichen für kostenlose Mittagessen in Kindergärten und Schulen zu stellen. Immerhin hätten sich CDU und Grüne im Koalitionsvertrag vor zwei Jahren noch vorgenommen, für eine kostenfreie Verpflegung zumindest in Kitas zu sorgen. Eltern sollten – abhängig vom Einkommen – schrittweise von den Kosten fürs Essen entlastet werden.
Gesunde Ernährung für alle Kinder und Jugendlichen
Das sei jetzt aber erst einmal vom Tisch, habe die Landesregierung auf eine Anfrage der SPD-Opposition im Landtag mitgeteilt. Dafür gibt es nun Kritik von der NGG. Es lohne sich vor allem für Eltern, hier nicht locker zu lassen und die schwarz-grüne Koalition beim Wort zu nehmen.
Auch für den sogenannten Bürgerrat aus 160 per Los ermittelten Mitgliedern hat eine gesunde Ernährung für alle Schüler und Kindergartenkinder hohe Priorität: Er hat ein kostenloses Mittagessen in Kitas und an Schulen empfohlen.
Entscheidend beim Mittagessen zum Nulltarif sei allerdings, so die NGG Nordrhein, bei der Auswahl der Caterer auf zwei wichtige Punkte zu achten: „Es geht um gesundes Essen – also um eine gute Qualität bei den Zutaten und beim Zubereiten. Aber auch um faires Essen. Also darum, dass die Menschen, die in der Großküche arbeiten, die den Transport machen und das Mittagessen ausgeben, fair bezahlt werden. Und faire Bezahlung bedeutet: Tariflohn. Darauf müssen die Kommunen im Kreis Kleve auch heute schon unbedingt achten“, fordert NGG-Geschäftsführer Peters.
Wenn sich das durch ein kostenloses Mittagessen für alle im Kindergarten und in der Schule erledigt, dann hätten auch berufstätige Eltern die Chance, sich stärker im Job zu engagieren, so Peters.
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