Kreis Kleve: Verkauf von Gewerbeflächen deutlich rückläufig

Im Kreis Kleve ist laut aktuellen Statistiken der Verkauf von Gewerbeflächen in diesem Jahr deutlich rückläufig. Dieser Trend wirft ein Licht auf die aktuelle wirtschaftliche Situation in der Region. Die Zahlen zeigen, dass Unternehmen zunehmend zögern, in neue Geschäftsflächen zu investieren. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter die Unsicherheit in Bezug auf die wirtschaftliche Zukunft und die Auswirkungen der aktuellen globalen Lage. Lokale Behörden und Wirtschaftsverbände werden nun möglicherweise Maßnahmen ergreifen müssen, um den Verkauf von Gewerbeflächen anzukurbeln und die regionale Wirtschaft zu stärken.

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Rückgang bei Verkauf von Gewerbeflächen im Kreis Kleve um fast 30%

Nicht nur beim Wohnungsbau brechen die Verkäufe für Grundstücke ein. Der Gutachterausschuss des Kreises Kleve beobachtete 2023 auch einen Rückgang verkaufter Flächen für Gewerbe im Kreis Kleve um 29,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Fast um denselben Prozentsatz ging auch der Flächenumsatz zurück. Die Preisentwicklung in den Kommunen des Kreises ist dabei sehr unterschiedlich: Während er sich in Bedburg-Hau beispielsweise vor drei Jahren geradezu verdoppelt hat, stagniert der Preis dort seit 2022. In Kerken liegt er seit sieben Jahren hingegen auf gleichem Niveau, in Goch und Kalkar steigt er für 2024 nochmals deutlich an.

Preise für Gewerbeflächen im Kreis Kleve steigen trotz rückläufigem Verkauf

Preise für Gewerbeflächen im Kreis Kleve steigen trotz rückläufigem Verkauf

Insgesamt wechselten kreisweit 18 dieser voll erschlossenen, baureifen Grundstücke, die im Rahmen der planungsrechtlichen Vorgaben einer ausschließlich gewerblichen Nutzung zugeführt werden sollen, den Besitzer, heißt es im Bericht des Gutachterausschusses. In der Regel sind das Flächen in klassischen Gewerbe- und Industriegebieten. 2022 waren es noch 26 dieser Flächen, im Jahr davor (2021) sogar 51. Doch obwohl die Zahl der einzelnen Grundstücke rückläufig war, stieg der Geldumsatz für dieses Land deutlich: Flossen 2022 für 26 Grundstücke mit insgesamt 26,3 Hektar Fläche noch 11,4 Millionen Euro, waren es 2023 für die 18 Flächen mit 18,7 Hektar sogar 16,4 Millionen Euro.

Im Durchschnitt kostet ein Quadratmeter Gewerbefläche im Kreis Kleve zum Januar 2024 derzeit 50,36 Euro. 2023 waren es noch 48,06 Euro. Deutlich über dem Durchschnitt liegen Wachtendonk mit 62,80 Euro pro Quadratmeter und Goch mit 60,70 Euro pro Quadratmeter, wobei Goch im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Sprung machte: Zum Januar 2023 war hier noch Gewerbeland für 48,72 zu haben. Die Kreisstadt Kleve liegt seit drei Jahren stabil bei knapp 55 Euro (2024: 54,85 Euro). Die günstigsten Gewerbeflächen im Kreis haben laut der Beobachtung des Gutachterausschusses die Gemeinde Kranenburg mit 30 Euro, es folgen Issum mit 30,47 Euro und Kerken mit 32 Euro. In Rees kostet ein Quadratmeter Gewerbeland 34,56 Euro.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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