„Logistik in Neuss: Dachser-Tochterunternehmen besitzt jetzt eigenen Lkw-Fuhrpark“

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„Logistik in Neuss: Dachser-Tochterunternehmen besitzt jetzt eigenen Lkw-Fuhrpark“

In einer bedeutenden Entwicklung für die Logistikbranche in Neuss hat ein Tochterunternehmen des internationalen Logistikdienstleisters Dachser nun einen eigenen Lkw-Fuhrpark in Betrieb genommen. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens und unterstreicht das Engagement von Dachser für die Region Neuss. Durch die Etablierung eines eigenen Lkw-Fuhrparks kann das Unternehmen seine Logistikleistungen nun noch effizienter und zuverlässiger anbieten. Wir berichten über die Hintergründe und Auswirkungen dieser Entscheidung.

Dachser-Tochterunternehmen fährt mit eigener Fahrflotte

Die Firma Dachser hat vier neue Lkw angeschafft, was an sich nicht nach einer Nachricht klingt, wenn man bedenkt, dass die Dachser Group SE eines der führenden Logistikunternehmen in Deutschland ist. Die Neuanschaffungen sind aber sogar in doppelter Hinsicht erwähnenswert.

Zum einen handelt es sich bei den vier Lastkraftwagen um E-Fahrzeuge. Sie werden in der Neusser Niederlassung – Am Hochofen, an der Stadtgrenze zu Düsseldorf – geladen und fahren von dort voll elektrisch durch den Niederrhein.

Zum anderen bilden sie ihren eigenen Fuhrpark, denn Dachser hat zuvor lange Zeit ausschließlich mit Transportunternehmen zusammengearbeitet. Gründe genug also, um auf die Neuzugänge aufmerksam zu machen.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität

Ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität

„Sie sind nicht so laut, brummen nicht so sehr, sie fahren sich besser als die Verbrenner“, sagt Wilfried Werner, einer der Lkw-Fahrer, der eigens von Dachser eingestellt wurde, um die neuen Lkw zu fahren.

„Das ist natürlich für mich auch eine Umstellung, dass wir jetzt eigene Fahrzeuge haben“, sagt Fuhrpark-Managerin Svenja Vock. Eine Umstellung, an der auch sie lange mitgearbeitet hat.

Die Firma Dachser hat sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden. Deshalb hat sie aktuell rund 60 E-Lkw unterschiedlicher Typen im europäischen Netzwerk zum Einsatz gebracht. Die Mehrzahl sind leichte Fahrzeuge für die Nahverkehrsverteilung, die zum Beispiel in den derzeit dreizehn emissionsfreien Liefergebieten in den Innenstädten von europäischen Metropolen zum Einsatz kommen.

Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit

„Unser langfristiges Ziel sind Netto-Null-Emissionen für unsere Logistikdienstleistungen“, sagt Stephan Ammon vom Dachser-Konzern. Und dafür will Dachser eine Vorreiterrolle einnehmen.

„Die Erfahrung zeigt aber, dass er an die 300 Kilometer herankommt“, sagt Stephan Ammon vom Dachser-Konzern. Bei beiden Lkw gelten die jeweiligen Reichweiten für die volle Auslastung.

„Das Besondere bei dem Lkw ist, dass er sich immer wieder selber ein bisschen auflädt“, sagt Werner. Denn bei jedem Bremsvorgang wandelt der Elektromotor die Bewegungsenergie in elektrische Energie um. Die so gewonnene Energie wird in die Batterien zurückgeführt und sorgt damit für eine höhere Reichweite.

Zukunftsfähige Antriebsarten

„Bis zum Jahr 2030 sollen in Europa 400.000 batterieelektrische Lkw über die Straßen rollen, bislang sind es gerade 5279“, sagt Thomas Klann, Leiter des Arbeitskreises Logistik der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Mitglied im MIT-Landesvorstand und im Kreistag des Rhein-Kreises Neuss.

Thomas Klann kann die Zurückhaltung von Logistikunternehmen aber auch aus weiteren Gründen nachvollziehen: „Schon die Anschaffung liegt bei einem Kostenfaktor zwei bis drei gegenüber einem konventionellen Lkw, hinzu kommen eine Bestellzeit von zwei bis drei Jahren und die Frage der Reichweite“, zählt er auf.

„Aus meiner Sicht: Wasserstoff“, sagt Klann. Wobei auch dafür natürlich noch die Infrastruktur fehle und vor allem auch keine Pläne für eine Förderung vorlägen.

Die Firma Dachser hat sich dennoch für die Anschaffung entschieden. Und bei den vier E-Lkw in Neuss soll es nicht bleiben. Zwei weitere Fahrzeuge sind bestellt, wie Christof Sommer verrät: „Eins für den Fernverkehr und ein sogenanntes Hoffahrzeug, das unsere interne Logistik mit Wechselbrücken und Aufliegern steuert“.

Über acht Ladesäulen für den Schwerlastverkehr verfügt die Neusser Niederlassung derzeit, vorab wurden schon die Firmenfahrzeuge auf Elektro umgestellt. „Dafür nutzen wir in Summe nur grünen Strom“, sagt Sommer.

Uwe Köhler

Ich bin Uwe, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns findest du Artikel zu Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Inhalte für unsere Leser zu erstellen und sie stets über die neuesten Entwicklungen in Deutschland informiert zu halten.

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