Mangelnde Leistungsfähigkeit bei der Millennial-Generation? Viele Krankmeldungen bei den 20- bis 30-Jährigen

Mangelnde Leistungsfähigkeit bei der Millennial-Generation? Viele Krankmeldungen bei den 20- bis 30-Jährigen

Ein alarmierender Trend stellt sich in der Millennial-Generation dar: eine wachsende Zahl von Krankmeldungen bei den 20- bis 30-Jährigen. Laut aktuellen Studien leiden viele junge Erwachsene unter psychischen Belastungen, die ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Überforderung und Zeitdruck bis hin zu sozialen Medien und Leistungsdruck. Doch was sind die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt?

Mangelnde Leistungsfähigkeit: Was steckt hinter den steigenden Krankmeldungen bei jungen Arbeitnehmern?

Die unter 30-Jährigen melden sich immer häufiger arbeitsunfähig. Laut AOK reichten sie im Jahr 2022 mehr Krankenscheine ein als jemals zuvor. Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK) zeigen außerdem, dass junge Arbeitnehmer im vergangenen Jahr fast doppelt so oft krankgeschrieben waren wie ihre älteren Kollegen.

Psychische Erkrankungen im Berufsleben: Wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter besser unterstützen?

Die häufigsten AU-Gründe bei den Jungen: Atemwegserkrankungen, Rückenschmerzen und psychische Leiden. Gerade bei letzteren stellt die AOK einen erschreckenden Anstieg fest: Innerhalb von zehn Jahren haben sich Krankmeldungen wegen psychischer Erkrankungen bei jüngeren Beschäftigten um nahezu 50 Prozent erhöht.

Arbeitskrankheiten: Warum junge Menschen immer häufiger krankgeschrieben werden

Sie gelten als empfindlich, unmotiviert und weniger leistungsfähig: junge Berufstätige der sogenannten Generation Z. Aktuelle Krankenkassen-Daten scheinen dieses Bild zu untermauern. Denn die unter 30-Jährigen melden sich immer häufiger arbeitsunfähig.

Grundlagen von Krankmeldungen: Was sind die Hauptgründe für die steigende Anzahl von Krankmeldungen bei jungen Menschen?

Ein Punkt, den auch Dragano unterstreicht: Es kursieren viele Klischees. Aber wenn man sich empirische Daten über lange Zeiträume anschaut, dann ist die heutige Generation gar nicht so viel anders in ihren Einstellungen als die, die jetzt 50 sind, damals mit 20 waren.

Der Grund für die steigenden Krankmeldungen liegt nicht in der Faulheit oder mangelnder Disziplin junger Menschen. Vielmehr sind es die Umstände, die sie in ihrem Berufsleben erfahren. So sind sie laut Dragano beispielsweise öfter in körperlich belastenden Jobs tätig, etwa in der Pflege oder am Bau.

Ein weiterer Grund für die steigenden Krankmeldungen sind psychische Erkrankungen, die junge Arbeitnehmer besonders oft betreffen. Stefan Süß, Arbeitsökonom und Professor für Betriebswirtschaftslehre an der HHU Düsseldorf, sieht das ähnlich: Wenn die ersten Karriereschritte und die Familiengründung zusammenfallen, kann das für besondere Belastungen sorgen.

Die Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter besser unterstützen, um die Krankmeldungen zu reduzieren. Das bedeutet, ihnen eine gesunde Arbeitsumgebung zu bieten, die ihre psychische Gesundheit fördert.

Höchste Zeit also, die Vorurteile gegenüber Arbeitnehmern der Gen Z ad acta zu legen und stattdessen die Gesundheit am Arbeitsplatz stärker zu fördern.