Moers: Warum das „Geleucht“ auf einem T-Shirt zu sehen ist​

Moers: Warum das „Geleucht“ ein T-Shirt ziert​

In der Stadt Moers sorgt das „Geleucht“ für Aufsehen und hat nun sogar den Weg auf ein T-Shirt gefunden. Doch was steckt hinter diesem ungewöhnlichen Motiv? Das „Geleucht“, eine Installation des Künstlers Otto Piene, erstrahlt seit Jahren am Moerser Schloss und fasziniert Besucher aus nah und fern. Nun ziert es als Abbild auf einem T-Shirt die Brust vieler Kunstliebhaber und Moerser Bürger. Die Kombination aus moderner Kunst und alltäglichem Kleidungsstück sorgt für Gesprächsstoff und zeigt, dass Kunst auch im Alltag präsent sein kann. Die Bürger von Moers sind stolz, ein Stück ihrer Stadt auf diesem unkonventionellen Weg tragen zu können und zeigen damit ihre Verbundenheit zur Kunst und Kultur.

Moerser Modelabel „Stahlkind“ ehrt Bergbaugeschichte mit leuchtendem „Geleucht“-T-Shirt

Das Modelabel „Stahlkind“ aus Duisburg widmet sich der Moerser Bergbaugeschichte. „Die Shirt-Motive von Stahlkind thematisieren normalerweise, neben typischem Ruhrgebiets-Lokalkolorit, die Malocherkultur unserer Region“, teilte das Unternehmen mit. So zeigt ein „Moers-Shirt“ jetzt das auf der Rheinpreußen-Halde stehende „Geleucht“. Die kilometerweit sichtbare rot leuchtende Grubenlampe steht „als Symbol perfekt für das Erbe und die Identität der Stadt“. Das T-Shirt wird „Moerser Frühling“ am 7. April veröffentlicht. „Stahlkind“ wird bei dem Stadtfest mit verkaufsoffenem Sonntag in der Innenstadt mit einem Stand vertreten sein. Die drei Gründer, Kumpels seit der Schule, betreiben das Label Stahlkind Steel Fashion seit 2016 nebenberuflich. Nicht ohne Grund haben sie sich dem Thema Stahl gewidmet: Sie kommen aus Rheinhausen, einem Duisburger Stadtteil mit 50.000 Einwohnern, der von der Krupp-Hütte dominiert wurde. „Als Kinder in den Schatten der Hochöfen aufgewachsen, wurden sie Zeuge des langen Arbeitskampfes Ende der Achtziger und lernten die Werte der Stahlarbeiter: Zusammenhalt, Herz auffe Zunge, Rückgrat zeigen.“

Die Stahlherstellung in Rheinhausen wurde in den 90er Jahren zur Vergangenheit. Die Identifikation mit der Hütte erweckten die drei mehr als zwanzig Jahre später dann wieder zum Leben, als sie als „Schnapsidee“ lokale Themen, wie den Rheinhausener Arbeiterkampf auf Shirts präsentierten. In der Region Duisburg, Moers, Oberhausen, Essen fühlten sich viele durch die Thematik und dem Stil angesprochen. „Daraus entwickelte sich die Marke Stahlkind, indem sich die drei Gründer seitdem selbst verwirklichen und auf hochqualitative Textilien und Accessoires setzen“, so das Unternehmen weiter. Neben einem Internetshop gibt es einen Laden, der regelmäßig von Stahlfreunden aus dem ganzen Ruhrgebiet aufgesucht werde. www.stahl-kind.de