Die Stadt Mönchengladbach setzt sich verstärkt für Sterbebegleitung und Hospizarbeit als Ehrenamt ein. In Anbetracht der wachsenden Bedeutung dieser sozialen Aufgaben wird ein besonderer Fokus auf die Ausbildung und Unterstützung von Freiwilligen gelegt, die sich in diesem Bereich engagieren möchten. Die Stadtverwaltung betont die Notwendigkeit einer qualifizierten Betreuung von sterbenden Menschen und ihren Angehörigen, um ein menschenwürdiges Ende zu gewährleisten. Diese Initiative zeigt das wachsende Bewusstsein für die Bedürfnisse am Ende des Lebens und die Wichtigkeit des Engagements der Gemeinschaft in diesem sensiblen Bereich.
Ehrenamtliche Hospizbegleiter in Mönchengladbach: Engagement für Sterbebegleitung und Hospizarbeit
Mehr als 50 Frauen und Männer engagieren sich beim regionalen Caritasverband als ehrenamtliche Hospizbegleiter. Seit 2010 bietet die Caritas in Mönchengladbach die Qualifizierung an. Im Zentrum stehen unter anderem die Fragen: Wie stelle ich mir als Hospizbegleiterin mein eigenes Sterben vor und wie möchte ich bestattet werden? Wie kommuniziere ich mit Sterbenden und wie funktioniert empathisches Zuhören? Ebenso relevant sind rechtliche Aspekte zu Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung. All diese Aspekte werden im Kurs ebenso vermittelt wie medizinisch-pflegerische Kenntnisse, etwa zu den Möglichkeiten der Schmerzlinderung.
An einem solchen Kurs teilgenommen hat Marietta Marcus. Sie habe viel gelernt über Resilienz und Gesprächsführung, über Todeswünsche und Sterbephasen, sagt sie: „Man lernt so viel für das eigene Leben.“ So habe sie sich mit den Todesfällen in ihrer Familie und auch mit der eigenen Vergänglichkeit noch nie so intensiv auseinandergesetzt wie in dieser Zeit. Nun will Marcus Menschen, die zu Hause sterben wollen, begleiten und die Angehörigen entlasten.
Ehrenamtliche Sterbebegleitung in Mönchengladbach: Caritas bietet Qualifizierung seit an
Das möchte auch Johanna Lux. „Ich wollte das schon lange machen“, sagt die 50-Jährige. Ursprünglich hatte sie daran gedacht, sich in einem Kinderhospiz einzubringen. Dann erfuhr sie, dass sich ein guter Bekannter schon seit 30 Jahren als Hospizbegleiter engagiert – und hatte ihre Aufgabe gefunden. „Ich bin mit mir im Reinen und habe keine Ängste in Bezug auf den Tod. Und ich habe ein stabiles Leben, das es mir ermöglicht, dieses Ehrenamt zu übernehmen“, sagt Lux. Mit dem ambulanten Palliativpflegedienst des Caritasverbandes hat sie fünf todkranke Patienten besucht – und war überrascht: „Vier von ihnen waren erst um die 60 Jahre alt“, erinnert sie sich.
Freiwillige Hospizbegleiter werden in den fünf Altenheimen des Verbandes eingesetzt und bei Menschen, die vom ambulanten Caritas-Palliativpflegedienst versorgt werden. Infos unter Tel. 02166 40207 oder per E-Mail an [email protected].
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