Eine Neue Streuobstwiese wurde kürzlich am Talweg in Kapellen eröffnet, um die Vielfalt der heimischen Obstsorten zu fördern und die Natur in der Region zu erhalten. Die Streuobstwiese umfasst eine Fläche von mehreren Hektar und bietet Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Durch die Anpflanzung von regionaltypischen Obstbäumen soll auch die traditionelle Landwirtschaft gefördert werden. Die Eröffnung der Streuobstwiese wurde von der Gemeinde Kapellen in Zusammenarbeit mit örtlichen Naturschutzorganisationen gefeiert. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, die Neue Streuobstwiese am Talweg zu besuchen und sich aktiv für den Naturschutz einzusetzen.
Neue Obstwiese am Talweg in Kapellen: Kapellener Jonge pflanzen Obstbäume für Natur und Gemeinschaft
Wer in den nächsten Jahren den Talweg nahe der Kita am Kerbelweg entlangspaziert, könnte sich dabei demnächst Äpfel und Birnen schmecken lassen. Denn dort pflanzte der Heimatverein Kapellener Jonge zusammen mit der Baumschule Nicolin am Donnerstag vier kleine Obstbäume. Diese sollen einerseits Vorzüge für Insekten und Vögel bieten und andererseits die Umgebung aufwerten. „Das Pflücken ist ausdrücklich erlaubt, wenn dann was dranhängt”, sagte Heinz Breuer, Vorsitzender des Heimatvereins. Nach der Pflanzung einer Amerikanischen Gleditschie am Ziegelträgerpark im vergangenen Jahr ist es das nächste Projekt des Vereins zur Aufforstung in Kapellen. Diesmal stehen vor allem heimische Arten im Fokus. So gehen die Apfelbaumsorten Zuccalmaglio Renette und Roter Berlepsch aus Züchtungen des Grevenbroichers Diedrich Uhlhorn junior hervor. Das Pflanzen der Bäume trage zur Identifikation der Bürger bei, sagte Monika Stirken-Hohmann. Auf Basis des Baumkatasters, das aktuell erstellt werde, schaue man zudem, wo weitere Bäume gepflanzt werden können. „Die Nähe hier zur Kindertagesstätte ist natürlich ideal für so etwas”, so die Vorständin der Stadtbetriebe. Die Kitakinder waren schon bei der Pflanzung dabei und werden sich zusammen mit den Erziehern in der Zukunft um die Bäumchen kümmern. „Wir freuen uns, dass die Umwelt hier wieder ein bisschen bereichert wird”, sagte Erzieherin Claudia Jungmann. Die Obstbäume würden die Kinder durch alle Jahreszeiten begleiten und sie den „Wandel der Natur” miterleben lassen.
Bürger in Kapellen freuen sich über neue Streuobstwiese am Talweg: Kindertagesstätte und Heimatverein beteiligt
Bereits jetzt im Frühling ist zudem eine weitere Aktion geplant: Die Streuobstwiese soll mit einer Bienenwiese zum Blühen gebracht werden. Im Zuge der von den Kirchen in Kapellen gestarteten Initiative „Wir blühen gemeinsam“ säht der Heimatverein verschiedene Pflanzen unter den Obstbäumen aus. Die Baumschule Nicolin bereitet dazu den Boden vor, die Imkerei Kapellen stellt Saatgut bereit. Ursprünglich sei die Idee gewesen, die beiden Kindertagesstätten in Kapellen über einen Blühstreifen entlang des Talweges miteinander zu verbinden, erzählte Heinz Breuer. Dafür hätte man dort aber kostspielig den ganzen Boden austauschen müssen. „Darum fangen wir erstmal im Kleinen an, so Breuer. Während der Aktionswoche zwischen dem 15. und 21. April sollen jedoch in ganz Kapellen Blühwiesen auf den Flächen von verschiedenen Institutionen und Vereinen angelegt werden. „Da ist jeder aufgerufen, etwas für die Biodiversität zu machen”, erklärte Tim Altrogge, Sprecher des Heimatvereins. Zum Beispiel, indem man die eigenen Steingärten zu einer Blühwiese umarbeite. „Das ist aus meiner Erfahrung auch pflegeleicht. Es sieht schön aus und hilft der Natur ungemein.”
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