Neuss: IG Metall fürchtet um 150 Arbeitsplätze auf der Firth

Index

Neuss: IG Metall fürchtet um 150 Arbeitsplätze auf der Firth

In der nordrhein-westfälischen Stadt Neuss hat die Gewerkschaft IG Metall Alarm geschlagen. Laut einem Bericht fürchten die Gewerkschafter um 150 Arbeitsplätze auf der Firth, einem wichtigen Industriestandort in der Region. Die IG Metall befürchtet, dass die Schließung von Produktionslinien und die Umstrukturierung des Unternehmens zu massiven Jobsverlusten führen könnte. Die Gewerkschaft fordert deshalb von den Verantwortlichen umfassende Informationen über die Pläne des Unternehmens und sichert den Beschäftigten ihre volle Unterstützung zu. Die Situation wird in den kommenden Tagen genau beobachtet.

Arbeitsplätze in Gefahr: IG Metall befürchtet Verluste auf FirthFirmenareal

Die Nachricht von der möglichen Schließung der Firma International Metal Service Nord auf dem ehemaligen Werksgelände Schmolz & Bickenbach an der Stadtgrenze zu Düsseldorf schockt auch den DGB im Rhein-Kreis.

Der drohende Verlust von 155 Arbeitsplätzen treffe nach Wissen des DGB-Kreisvorsitzenden Udo Fischer vor allem Beschäftigte, die auf der Furth leben. Die Stimmung sei schlecht, hörte Fischer vom Betriebsratsvorsitzenden Theo Simon, weil Ideen aus der Belegschaft, wie man die Schließung abwenden könnte, von der Unternehmensleitung überhaupt nicht weiterverfolgt worden seien.

„Ein weiterer Schlag in die Magengrube“, kommentiert Fischer die Gefahr, dass einmal mehr Jobs in der Industrie verloren gehen könnten.

Er kündigte Unterstützung für alle Bemühungen des Betriebsrats und der IG Metall an, die zur Rettung des Unternehmens geeignet scheinen. „Die Empörung der vor den Kopf gestoßenen Kolleginnen und Kollegen ist nur zu verständlich und zeigt wieder einmal, wie mit Menschen, die mit ihrer Arbeit jahrelang zum Erfolg eines Unternehmens beigetragen haben, umgegangen wird“, schimpft Fischer. „Das zählt offenbar nicht mehr.“

Bedenken um FirthFirmensitz: IG Metall setzt auf Unterstützung für betroffene Mitarbeiter

Bedenken um FirthFirmensitz: IG Metall setzt auf Unterstützung für betroffene Mitarbeiter

Auch wenn der Briefkasten in Düsseldorf hänge, wie Fischer mit Blick auf die Hausadresse Eupener Straße sagt, liege der größte Teil der Firma auf Neusser Gebiet. Auch deshalb wünscht er sich für die betroffenen Mitarbeiter aus Neuss ein Zeichen der Solidarität.

Ende vergangener Woche hatte die Geschäftsführung des Unternehmens dem Betriebsrat und der IG Metall eröffnet, dass die Beschäftigten am Standort Neuss/Düsseldorf bis Ende 2025 in Wellen abgebaut werden und der Standort dauerhaft geschlossen werden soll. Für die verbleibenden kaufmännischen Mitarbeiter solle parallel nach einem neuen Standort „West“ gesucht werden.

„Die Leute sind enttäuscht und wütend“, berichtet Simon. „Wir haben bisher jedes Kosteneinsparungsprogramm des Managements mitgemacht.“ Aber er gibt sich nicht geschlagen, will mit seinen Kollegen weiter „laut sein“ und für den Standort kämpfen.

„Die Arbeit an unserem Standort kann wieder profitabel sein“, ist Simon überzeugt. Die IG Metall werde die Verhandlungen eng begleiten, versichert Jessica Worrings, Geschäftsführerin der IG Metall Düsseldorf-Neuss. Doch die werden wohl erst nach den Sommerferien richtig losgehen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up