Niederkrüchten: Kreuzweg der Kolpingsfamilie -> Niederkrüchten: Kreuzweg der Kolpingsfamilie

Niederkrüchten: Kreuzweg der Kolpingsfamilie

Im malerischen Niederkrüchten fand kürzlich der Kreuzweg der Kolpingsfamilie statt, der zahlreiche Gläubige aus der Region anzog. Die Veranstaltung, die traditionell in der Osterzeit stattfindet, bot den Teilnehmern die Möglichkeit, in Gemeinschaft den Leidensweg Jesu Christi nachzuerleben. Dabei wurden Stationen des Kreuzwegs eindrucksvoll inszeniert und durch besinnliche Texte begleitet.

Dieses Jahr stand der Kreuzweg unter dem Motto Gemeinschaft und Solidarität, was besonders in Zeiten der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie eine wichtige Botschaft darstellt. Die Kolpingsfamilie setzt damit ein Zeichen der Verbundenheit und des Zusammenhalts, das von den Teilnehmern mit großer Zustimmung aufgenommen wurde.

Jugendliche erleben Kreuzweg mit Kolpingsfamilie Elmpt: Von POVs und Gebeten

POV steht für „Point of view“. Jugendliche kennen dieses Kürzel aus den sozialen Medien. Point of view meint den Standpunkt, von dem aus Bilder oder Videos gemacht werden. Im übertragenen Sinne soll POV auch „mein Standpunkt“ sein. Der Internet-Kreuzweg „Dein POV“ lädt dazu ein, Jesus in den Fokus zu nehmen und sich in ihn und seinen Weg zum Kreuz hineinzuversetzen. Vor einigen Tagen hat die Kolpingsfamilie Elmpt ihre Mitglieder und weitere Interessierte bereits zu einem Kreuzweg von Elmpt nach Overthetfeld eingeladen. Diese Strecke wurde von der Pfarrkirche St. Laurentius Richtung Friedhof und dann über die Felder nach Overhetfeld nicht in der virtuellen, sondern in der realen Welt zurückgelegt, aber orientiert haben sich die Teilnehmer am POV-Jugendkreuzweg. Am Ziel gab es eine kleine Schlussandacht in der Elmpter Kapelle St. Maria an den Heiden. Auf dem Kreuzweg mit sieben Stationen haben Peter und Karin Witte von der Kolpingsfamilie Texte vorgelesen und Gebete gesprochen. Peter Witte vom Leitungsteam erklärt das Projekt: Seit vielen Jahren werde dieser Kreuzweg angeboten, bei den Texten orientiere man sich am Ökumenischen Jugendkreuzweg (www.jugendkreuzweg-online.de). Der zeigt sieben Kreuzweg-Stationen in kräftigen Comic-Zeichnungen mit Sprechblasen umgesetzt. Er fängt mit Jesu Einzug in Jerusalem an (Palmsonntag). Die Menschen bereiten dem Messias einen überwältigenden Empfang. Alle spüren die besondere Atmosphäre, aber einige Beobachter am Rande fragen sich innerlich, wie lange dieser Hype anhalten wird. An die Jugendlichen gerichtet, geht es um Gefühle und Ängste im Gruppenchat. Was lösen Likes und lachende Emojis aus?

Kolpingsfamilie Elmpt lädt zu Kreuzweg ein - Fokus auf Jesus

Der römische Statthalter Pontius Pilatus hält Jesus für unschuldig. Doch die Menge fordert seinen Kreuzestod. Er wäscht sich die Hände, er will nicht schuld sein am Tode dieses Mannes. Hier kommt die Impulsfrage „Fällt es dir leicht, wegzuschauen? Kennst Du das Gefühl, nicht zu wissen, was du tun sollst?“ Drastisch geraten die Bilder vom liegenden Kreuz, an das Jesus mit dicken Nägeln an Armen und Beinen genagelt wird. Das letzte Bild zeigt Jesus lebend, es nimmt Ostern vorweg. Die jungen Menschen sollen für Probleme in ihrem bestärkt werden mit der Botschaft: „Es geht weiter.“ Eine Scheidung der Eltern, das Sitzenbleiben in der Schule, das Verlassenwerden von geliebten Menschen oder der Betrug von Freunden – das seien schlimme Erfahrungen, aber nicht das Ende. Am Abschluss des Kreuzweges hielt die Kolpingsfamilie Elmpt in der Kapelle St. Maria an den Heiden eine kleine Andacht.

Traditioneller Kreuzweg in Niederkrüchten: Kolpingsfamilie Elmpt lädt ein

Nach dem Gnadenbild im Chorraum zieht ein kunstvoller flandrischer Schnitzaltar die Blicke auf sich. Dieses Kleinod wird zu den bedeutendsten kirchlichen Kunstwerken zwischen Rhein und Maas gezählt. Er ist einer der wenigen vollständig erhaltenen Altäre aus der Werkstatt von Johannes de Valle, der zusammen mit dem Maler Jan Pree zwischen 1505 und 1540 in Antwerpen wirkte. Dass der Altar überhaupt nach Elmpt kam, kann man als Glücksfall bezeichnen. Charlotte von Geldern, Äbtissin des Klosters Graefenthal bei Goch, vermachte ihrer Schwester Freiin von Geloes als Besitzerin von Schloss Dilborn das kostbare Stück. Da es für die Schlosskapelle angeblich zu groß war, kam der Altar in die Elmpter Kapelle. In der Passionszeit sind die bemalten Flügel zugeklappt. Doch da die nächste Messe in der Kapelle erst am Ostersonntag (10 Uhr) ist, wurde der Schnitzaltar bereits wieder aufgeklappt. Am Ostermontag wird um 6 Uhr eine Andacht gefeiert, die Kapelle ist der Endpunkt des Emmausgangs aus St. Georg Amern.