Politiker im Rhein-Kreis debattieren über den europäischen Binnenmarkt

Politiker im Rhein-Kreis debattieren über den europäischen Binnenmarkt

In einer hochkarätigen Diskussionsrunde haben Politiker im Rhein-Kreis ihre Ansichten und Standpunkte bezüglich des europäischen Binnenmarkts ausgetauscht. Die Debatte, die von Experten und Interessengruppen begleitet wurde, konzentrierte sich auf die aktuellen Herausforderungen und Chancen, die der Binnenmarkt für die Region bietet. Besonders die Auswirkungen der Digitalisierung und der globalen Wettbewerbsfähigkeit standen im Fokus der Diskussion. Es wurde betont, dass eine enge Zusammenarbeit und Koordination auf europäischer Ebene unerlässlich sind, um die Stabilität und Prosperität des Binnenmarkts zu gewährleisten. Die Debatte lieferte wichtige Impulse für zukünftige politische Entscheidungen und Maßnahmen im Hinblick auf die Weiterentwicklung des europäischen Binnenmarkts.

Podiumsdiskussion zur Stärkung des europäischen Binnenmarkts im RheinKreis

Podiumsdiskussion zur Stärkung des europäischen Binnenmarkts im RheinKreis

Politiker debattieren über Wettbewerbsfähigkeit und Bürokratieabbau in der Europäischen Union

Wie lässt sich die Wettbewerbsfähigkeit in der Europäischen Union verbessern? Was ist notwendig, um den Binnenmarkt weiterzuentwickeln und wo sollte überbordende Bürokratie abgebaut werden? Um diese Fragen ging es bei einer Podiumsdiskussion zur Europawahl zu der die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein eingeladen hatte. Die EU produziere zu viele bürokratische Belastungen. „Das sorgt bei Unternehmerinnen und Unternehmern nur noch für Kopfschütteln“, kritisierte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. In den kommenden fünf Jahren komme es darauf an, dass Europa seine Wettbewerbsfähigkeit spürbar verbessert. Wie das gelingen und der Binnenmarkt gestärkt werden kann, diskutierten die Teilnehmer Stefan Berger (CDU), Michael Mölders (SPD), Michael Terwiesche (FDP) und Daniel Freund (Grüne). „Die EU verliert global an Bedeutung, die Herausforderungen sind vielfältig“, stellte Berger fest. „Aber: Die EU hat eine große Stärke – das ist der Binnenmarkt mit 400 Millionen Menschen.“ Diesen gelte es zu stärken und offen zu halten. Die EU-Regeln müssten überall gleichermaßen gelten. „Außerdem müssen wir die Marktwirtschaft, Leistungsbereitschaft und Innovationsfreude wieder stärker fördern“, forderte Berger. Für Mölders kommt es vor allem auf Investitionen an. „Wir müssen dringend in die Infrastruktur investieren, wenn Europa als Wirtschaftsstandort attraktiver werden soll“, so der SPD-Kandidat. „Daher sollten wir in Deutschland auch nicht weiter an einer starren Schuldenbremse festhalten.“ Dem stimmte Freund zu. „Investitionen sind dringend notwendig, vor allem auch in eine europäische Wasserstoffinfrastruktur.“ Der Grünen-Politiker betonte auch, wie wichtig es sei, dass sich die Menschen und die Unternehmen in Europa auf Rechtsstaatlichkeit verlassen können. Der FDP-Kandidat Terwiesche warnte vor einer Deindustrialisierung Europas: „Die Unternehmen werden von den Behörden immer mehr gegängelt und ausgebremst. Es kann nicht sein, dass Betriebe drei, vier Jahre auf Genehmigungen warten müssen.“ Angesichts zunehmender Regelungsdichte und Restriktionen schreckten immer mehr Unternehmen vor Investitionen in der EU zurück. Terwiesche ging auch auf das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ein: Es sei nicht die Aufgabe der Unternehmen, sondern der jeweiligen Staaten, die Einhaltung der Menschenrechte zu überprüfen. Der SPD-Kandidat Mölders hielt dagegen: „Es geht um Schutzstandards zum Wohle der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Das halte ich grundsätzlich für richtig.“ Regulierung pauschal zu kritisieren, ist für Mölders keine Lösung: „Es muss darum gehen, Einzelfälle zu betrachten und Gesetze und Richtlinien regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen.“ Freund bemerkte, dass die Regulierung durch die EU in seinen Augen zum Bürokratieabbau in der Europäischen Union beitrage: „So gilt jetzt in der EU ein Lieferkettengesetz und nicht 27 verschiedene.“ Der CDU-Abgeordnete Berger dagegen kritisierte die Regelungsfreude der EU im Allgemeinen und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz im Besonderen: „Man kann auch Ziele erreichen, ohne ständig neue Gesetze zu erlassen.“

Nach der Podiumsdiskussion stellten sich die Kandidaten den Fragen des Publikums. Die Themen Verkehrsinfrastruktur, Digitalisierung, Energieversorgung, chinesische Handelsplattformen und Handelshemmnisse beherrschten die Debatte mit den Unternehmerinnen und Unternehmern.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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