Postbank gilt nun als Schwarzes Schaf der Branche
Die Postbank steht derzeit im Fokus der Öffentlichkeit und das nicht nur wegen ihrer innovativen Finanzdienstleistungen. Vielmehr hat sich die renommierte Bundesgeschäft zu einem Schwarzen Schaf der Branche entwickelt. Laut aktuellen Berichten ist die Postbank in eine Reihe von Skandalen verwickelt, die das Vertrauen der Kunden und der Investoren erschüttern. Von Veruntreuung von Kundengeldern bis hin zu unsauberen Geschäftspraktiken reicht die Palette der Vorwürfe. Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie konnte es so weit kommen und was wird nun getan, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen?
Die Postbank gilt nun als Schwarzes Schaf der Branche
Die Zahlungsgewohnheiten ändern sich rasant: Viele machen Online-Banking, haben auf ein Online-Konto umgestellt oder zahlen gleich über Anbieter wie Paypal. Selbst Bargeld, das die Deutschen so lieben, ist auf dem Rückzug. Was in Skandinavien schon lange Alltag ist, setzt sich langsam durch: Auch Kleinstbeträge beim Bäcker oder an der Parkuhr zahlen viele inzwischen per Karte.
Es ist daher nur folgerichtig, dass Banken und Sparkassen sich anpassen und ihr teures Filialnetz ausdünnen. Doch angesichts der drastischen Kürzungen drängt sich der Verdacht auf, dass die Branche es übertreibt und viele Kunden im Regen lässt.
Denn neben den hippen Kunden, die per Smartwatch zahlen, gibt es auch noch viele ältere Kunden, die lieber in die Filiale mit Mitarbeitern gehen oder wenigstens zum Geldautomaten um die Ecke. Doch die Wege werden immer länger, und zu allem Überfluss bauen Banken aus Sicherheitsgründen auch noch Automaten ab.
Banken und Sparkassen müssen aufpassen, dass sie gerade die Kunden nicht verprellen, die noch artig hohe Gebühren für klassische Girokonten zahlen. Sparkassen sind zum Netzerhalt schon per Versorgungsauftrag verpflichtet.
Die Postbank als schwarzes Schaf der Branche
Zum schwarzen Schaf der Branche aber hat sich die Postbank entwickelt. Die Übertragung des Kundengeschäfts auf die Computersysteme der Deutschen Bank im vergangenen Jahr war ein Desaster: Kunden konnten zeitweise nicht auf Konten zugreifen, Baufinanzierungen verzögerten sich.
Bis die Finanzaufsicht einen Sonderbeauftragten schickt, wie bei der Postbank geschehen, muss viel passieren. Man habe bei der Postbank noch Arbeit vor sich, räumt Christian Sewing, Chef des Mutterkonzerns Deutsche Bank, nun ein.
Der Kahlschlag bei Postbank-Filialen bis 2026 dürfte das Image weiter verschlechtern. Die Kunden werden ihre Schlüsse ziehen.
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