Rhein Fire: Was sagt Sebastian van Santen zu seinem ersten Erstgebersieg?

Rhein Fire: Was sagt Sebastian van Santen zu seinem ersten Erstgebersieg?

Im Rahmen des letzten Spieltags in der Liqui Moly Bundesliga gelang es dem Rhein Fire, einen wichtigen Sieg gegen die Kiel Baltic Hurricanes zu erringen. Der Quarterback Sebastian van Santen war einer der Hauptakteure dieses Erfolgs und gab im Anschluss an das Spiel einige Einblicke in seine Gedanken zu diesem bedeutenden Erfolg. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sebastian van Santen zu seinem ersten Erstgebersieg sagt und wie er den Sieg seiner Mannschaft bewertet.

Van Santen: Ungeplanter Touchdown-Macher

Beim Sieg von Rhein Fire bei Frankfurt Galaxy in Offenbach gab es gleich mehrere Szenen, in denen die Partie hätte kippen können. In der zweiten Hälfte hätten die Gastgeber per Field Goal in Führung gehen können, der Kick ging aber daneben. Und schon im ersten Durchgang hatten die Frankfurter etwas Aufwind – bis Sebastian van Santen kam.

Rhein Fires Bilanz gegen Frankfurt Galaxy bleibt makellos. Sechster Sieg im sechsten Duell. Rhein Fires Bilanz gegen Frankfurt Galaxy bleibt makellos.

Der Punt-Specialist: Van Santen sichert den Sieg

Im zweiten Viertel war es, Frankfurt hatte gerade auf 10:14 verkürzt und schien ins Rollen zu kommen. Fire dagegen hatte ein paar Probleme und positionierte sich für einen Punt. Der klappte aber nicht: Der Ball fiel vor Punter Sebastian van Santen auf den Boden und ihn wegzuschießen war angesichts der herannahenden Verteidiger keine Option mehr. Van Santen hob den Ball also auf und lief los – bis zum First Down.

Wenig später stand Fire wieder in der Endzone und baute die Führung aus, statt Galaxy den Ball zu geben und möglicherweise in Rückstand zu geraten. Geplant war dieser Lauf von van Santen nicht, auch wenn Fake-Punts grundsätzlich eine Option sind im Football. Angesichts der neun Yards, die noch zu gehen waren, war das aber äußerst unwahrscheinlich. Van Santen musste improvisieren und hat das auch getan.

„Das war die spontan beste Lösung“, erklärte er dazu. Natürlich wurde im Training dieser Fall, dass der Snap daneben geht und der Punt nicht mehr möglich ist, geübt. Hier zahlte es sich aus. „Aus schlechten Situationen das Beste machen, das versucht jeder der Jungs. Es klappt nicht immer alles perfekt, aber in diesem Spielzug schon und die Jungs konnten den Drive zum Touchdown vollenden.“

Was für van Santen dabei besonders schön ist: Er hatte in Offenbach durch diese Aktion und durch seine verwandelten Extrapunkte sowie das Field Goal entscheidenden Anteil am Sieg, Prosieben Maxx wählte ihn gar zum Spieler des Spiels.

„Letztes Jahr hätte Rhein Fire auch alle Spiele ohne mich gewonnen, wenn man ehrlich ist“, sagte van Santen. „Dieses Jahr kommt es dann vielleicht auch mal öfter auf mich an.“ Er freue sich, das Team unterstützen zu können, „auch mal mit ein paar verrückten Plays“. Vielleicht auch wieder am kommenden Samstag (14.30 Uhr), wenn die Madrid Bravos für das erste Heimspiel der Saison in Oberhausen zu Gast sein werden.

Den Coaches von Rhein Fire wäre es zwar sicherlich lieber, beim Punt würde immer alles glatt gehen. Nun wissen sie aber, dass sie sich im Fall der Fälle auf van Santen verlassen können.