Im Rahmen des Austauschprogramms zwischen dem Amplonius-Gymnasium in Rheinberg und der Partnerschule in Montreuil-sur-Mer in Frankreich, besuchte eine Schülergruppe aus Frankreich die deutsche Schule. Die Begegnung zwischen den Schülern beider Länder dient nicht nur dem kulturellen Austausch, sondern auch der Stärkung der Freundschaft zwischen den beiden Schulen. Die Gastgeber aus Rheinberg organisierten ein abwechslungsreiches Programm für ihre französischen Gäste, das sowohl kulturelle Aktivitäten als auch Schulbesuche beinhaltete. Durch solche Initiativen werden nicht nur die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler verbessert, sondern auch das Verständnis und die Toleranz gegenüber anderen Kulturen gefördert. Der Austausch zwischen Deutschland und Frankreich trägt somit zur internationalen Zusammenarbeit und Verständigung bei.
Schülergruppe aus MontreuilsurMer besucht AmploniusGymnasium in Rheinberg, Bürgermeister Heyde begeistert von deutsch-französischem Schulaustausch in Rheinberg
Als Bürgermeister Dietmar Heyde am Mittwoch mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs war, geriet er durch Zufall in eine Schülergruppe. Kinder und Jugendliche aus Rheinbergs Partnerstadt Montreuil-sur-Mer in Nordfrankreich, die eine knappe Woche lang zu Gast am Niederrhein sind.
Er habe in lachende, freundliche, friedliche Gesichter geschaut, sagte Heyde am Donnerstag, als jeweils 30 Schülerinnen und Schüler aus Montreuil und Rheinberg ihn im Stadthaus einen geplanten Besuch abstatteten. „Diese Gesichter, dieser herzliche Umgang miteinander, lassen mich hoffen, dass die Kontakte sich verfestigen und nicht schnell abbrechen“, so der Bürgermeister.
Die jungen Franzosen im Alter von 13 bis 17 Jahren besuchen in ihrer Heimatstadt im Nordwesten der Picardie das Collège du Bras d’Or (für die Altersgruppe elf bis 14 Jahre) oder das Lycée Woillez (für die 15- bis 18-Jährigen bis zum Abitur). Der Kontakt zum Rheinberger Amplonius-Gymnasium besteht seit mehr als 40 Jahren und ist auch der Grund dafür, dass Rheinberg und Montreuil eine Städtepartnerschaft haben.
Bei der hat es zwischenzeitlich (von französischer Seite) ziemlich geruckelt, allerdings ist das Verhältnis auf dem Wege der Besserung. Die Freundschaft begann 1982, als am 22. Mai die Schulpartnerschaft zwischen dem Rheinberger Amplonius-Gymnasium und dem Lycée sowie dem Collège aus Montreuil-sur-Mer feierlich besiegelt wurde. Die Städtepartnerschaft zwischen Montreuil-sur-Mer und Rheinberg besteht seit 2003.
Als Gäste und Gastgeber mit den französischen Lehrerinnen Morgane Bon, Appoline Bodard und Katie Randoux sowie auf deutscher Seite die Amplonius-Lehrkräfte Christa Möllenbeck und Andrea Habicht sowie Schulleiter Marcus Padtberg ins Stadthaus kamen, gab es viel zu erzählen.
In Münster ist die Gruppe gewesen, man habe deutsche Currywurst und Spargel, auch Leberkäse sowie süße Poffertjes probiert, aber, so gestand ein älterer Schüler, durchaus auch Jägermeister. Ein kleiner Fauxpas, meinte Heyde augenzwinkernd.
Die Stadt haben die Franzosen im Rahmen einer Stadtrallye erkundet und bevor sich die Franzosen am Samstag wieder auf den Heimweg machen, wird am Freitagabend noch eine Party im Kultpool unter der Amplonius-Turnhalle gefeiert. Auch inhaltlich wurde in dieser Woche gearbeitet. Die französischen Schülerinnen und Schüler begleiteten die Amplonianer in den Unterricht und arbeiteten an einer Projektarbeit zum Thema „Heimat“ mit.
„Dabei können beide Seiten viel voneinander lernen“, sagte Französischlehrerin Christa Möllenbeck. Für Deutsche sei der Begriff Heimat durch die nationalsozialistische missbräuchliche Vereinnahmung im Dritten Reich an vielen Stellen noch negativ besetzt. Jedoch hole man ihn sich nach und nach wieder zurück.
Bürgermeister Heyde betonte seine Freude darüber, dass der Schulaustausch alle zwei Jahre stattfindet. „Das ist für mich schon allein wegen der vielen Krisen, die es in der Welt gibt, von besonderer Bedeutung“, sagte der Bürgermeister. Freund- und Partnerschaften über Ländergrenzen hinweg seien das beste Mittel, die Demokratie zu stärken.
„Bitte nehmt den Dank an Eure Eltern und Gastfamilien mit.“ Die Stadt Rheinberg plane auch eine Fahrt nach Montreuil, an der er mit anderen Kollegen aus der Stadtverwaltung auf jeden Fall teilnehmen werde, versicherte Heyde, bevor er den Gästen „bon voyage“ wünschte.
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