Rhein-Kreis: Hilfsangebote für Opfer sexueller Gewalt (Traducción: Distrito del Rin: Ofertas de ayuda para víctimas de violencia sexual)

Im Rhein-Kreis gibt es für Opfer sexueller Gewalt verschiedene Hilfsangebote, die ihnen helfen sollen, ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und wieder ein normales Leben aufzubauen. Viele Menschen, die Opfer von sexuellen Übergriffen wurden, fühlen sich allein und hilflos. Doch es gibt Hilfe. Im Rhein-Kreis gibt es spezielle Einrichtungen, die sich um die Betreuung und Unterstützung von Opfern sexueller Gewalt kümmern. Diese Einrichtungen bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen an, darunter Beratung, Therapie und Rechtshilfe.

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Entdecken Sie Hilfsangebote für Opfer sexueller Gewalt

Studien zeigen, dass Strafverfolgungsbehörden nur ein Bruchteil der Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt bekannt wird; obwohl sie in allen Bildungs-, Einkommens- und Altersgruppen auftritt. Besonders strukturelle Aspekte spielen bei der Entstehung von Gewalt gegen Frauen eine wichtige Rolle. Diskutiert werden in diesem Zusammenhang vor allem patriarchale Strukturen und dadurch geprägte Rollenvorstellungen.

Entgegen der subjektiven Wahrnehmung vieler Menschen ist die gefährlichste Person für Frauen statistisch gesehen ihr eigener (Ex-)Partner – etwa jede vierte Frau erfährt durch ihn körperliche oder sexuelle Gewalt.

Unterstützen Sie Opfer von Sexualdelikten

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Im Jahreslagebild Kriminalität von 2023 werden 889 Sexualdelikte erwähnt; eine Zunahme von 49,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 762 aufgeklärten Fällen konnte eine Aufklärungsquote von 85,7 Prozent erreicht werden.

Info: Die Anlaufstellen im Überblick

Frauenberatungsstelle Frauen helfen Frauen hat auf ihrer Webseite rede-drueber.de umfassende Informationen für Opfer von Vergewaltigungen gesammelt. Unter anderem finden sich dort Adressen zur anonymen Spurensicherung.

Das Programm Intelligentes Gewaltopfer-Beweissicherungs- und Informationssystem (iGOBSIS) sammelt unter gobsis.de ebenfalls Stellen, bei der vertrauliche Spurensicherungen durchgeführt werden.

SPD und Grüne im Gleichstellungsbeirat haben jetzt gemeinsam einen Antrag zur Erstellung eines Berichts zur Beweissicherung nach sexualisierter Gewalt gestellt. In diesem soll das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises die Möglichkeiten zur Beweissicherung und Versorgung von Opfern, insbesondere nachts und am Wochenende, darlegen.

Betroffene Frauen fühlen sich in dieser Ausnahmesituation mit einer Entscheidungsfindung häufig überfordert. Ohne eine Strafanzeige werden Tatspuren im Regelfall jedoch nicht gesichert; sie stehen dann bei einem möglichen Strafverfahren nicht als Beweismittel zur Verfügung.

Das führt dazu, dass viele solcher Strafverfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt werden. Eine Möglichkeit, dies zu verhindern, besteht in der anonymen Spurensicherung. Hierfür können Opfer sexualisierter Gewalt sich an Kliniken wenden, die eine anzeigenunabhängige Spurensicherung anbieten.

In diesen Stellen werden die Daten vertraulich behandelt; sie dürfen ohne die Zustimmung der Betroffenen nicht verwendet werden. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte unterliegen der Schweigepflicht; dokumentierte Spuren wie Blut, Sperma oder Haare werden für zehn Jahre im Institut für Rechtsmedizin in Düsseldorf gelagert.

Neben der Dokumentation möglicher Spuren eines sexuellen Übergriffs ist es für betroffene Frauen wichtig, Zugang zu medizinischer Versorgung und psychosozialer Unterstützung zu bekommen. Gewaltbedingte Gesundheitsschäden sind in ihren gesundheitlichen, gesundheitspolitischen und gesundheitsökonomischen Dimensionen mit denen von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vergleichbar.

Die Frauenberatungsstelle Frauen helfen Frauen Neuss führt auf ihrer Webseite aktuell drei Stellen auf, bei denen eine anonyme Spurensicherung vorgenommen werden kann: Die rechtsmedizinische Ambulanz für Gewaltopfer der Universitätsklinik Düsseldorf, die rechtsmedizinische Ambulanz der Uniklinik Köln und das evangelische Krankenhaus Bethesda in Mönchengladbach.

Das Projekt Intelligentes Gewaltopfer-Befundsicherungs- und -Informationssystem (iGOBSIS) führt auch die pädiatrische Abteilung des Neusser Lukaskrankenhauses als Anlaufstelle für gewaltbetroffene Menschen auf.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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