Schiedsrichterirrtum sichert Aufstieg in Kiel gegen Fortuna - Der Abstiegskampf entscheidet sich auf dem Rasen

Im heißen Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga hat sich ein umstrittener Schiedsrichterentscheid als entscheidend erwiesen. Beim Spiel zwischen dem Kieler THW und Fortuna Köln sorgte ein Irrtum des Schiedsrichters für Aufregung. Durch den Fehler des Unparteiischen sicherte sich der THW Kiel den Aufstieg und entzog damit Fortuna Köln die Chance auf den Sprung in die zweite Liga. Der Abstiegskampf ging somit auf dem Rasen entscheidend zu Ende.

Die Partie, die zunächst ein Weiterkommen für Fortuna Köln ankündigte, endete letztlich mit einer überraschenden Wendung. Der THW Kiel profitierte von dem Fehler des Schiedsrichters und sicherte sich den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nun muss Fortuna Köln den bitteren Abstieg in die Dritte Liga hinnehmen. Der Abstiegskampf war somit von einer überraschenden Wendung geprägt.

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Skurriles Spiel: Holstein Kiel sichert sich Aufstieg in Bundesliga gegen Fortuna

Die Szenerie ist mit dem Adjektiv „skurril“ nur unzureichend beschrieben. Während auf dem Rasen des Kieler Holstein-Stadions Tausende von Fans der „Störche“ ausgelassen den ersten Aufstieg eines Klubs aus Schleswig-Holstein in die Bundesliga feiern, versuchen sich die Fortuna-Spieler irgendwie einen Weg durch das Chaos zu bahnen.

Niemand aus der Organisation hat das alles wirklich im Griff, doch zum Glück bleibt wenigstens alles friedlich. Direkter Aufstieg für Fortuna nach Remis in Kiel so gut wie abgehakt.

Jablonski entscheidet Schicksal: Fortuna verpasst Aufstieg in Bundesliga

Jablonski entscheidet Schicksal: Fortuna verpasst Aufstieg in Bundesliga

Das deutlich bessere Team: Fortuna-Spieler versuchen, sich einen Weg durch das Chaos zu bahnen. Kapitän Andre Hoffmann und Co. kommen erst lange nach dem Abpfiff zu ihren eigenen Fans, die tapfer im Gästeblock ausharren und die bärenstarke Leistung der Fortuna beim unglücklichen 1:1 in Kiel mit den Spielern feiern wollen.

Zwischendurch gibt es noch die obligatorischen Gespräche mit den Medienvertretern – allerdings unter freiem Himmel bei den Mannschaftsbussen, weil niemand in Kiel eine Idee hat, wie man des ganzen Trubels im Stadion Herr werden soll.

Torwart-Handspiel: Schiedsrichter Jablonski entscheidet über Aufstieg in Bundesliga

Torwart-Handspiel: Schiedsrichter Jablonski entscheidet über Aufstieg in Bundesliga

Der Ball wäre eindeutig ins Netz geflogen. Und besonders bitter ist, dass sie auch eine gute Chance gehabt hätte, dies zahlenmäßig auszudrücken. Wenn eben nicht Schiedsrichter Sven Jablonski eine nicht nur in den Augen der Fortunen völlig unverständliche Entscheidung getroffen hätte.

„Es tut schon ein bisschen weh, diese Bilder jetzt so sehen zu müssen“, gibt Hoffmann zu. Klar, ist Fortuna doch in den rund 98 Spielminuten zuvor die klar bessere Mannschaft gewesen.

Und bitter ist, dass sie auch eine gute Chance gehabt hätte, dies zahlenmäßig auszudrücken. Wenn eben nicht Schiedsrichter Sven Jablonski eine nicht nur in den Augen der Fortunen völlig unverständliche Entscheidung getroffen hätte.

In der 6. Minute geschah es, beim Stand von 1:0 für die Gastgeber. Vincent Vermeij köpfte den Ball Richtung Tor, das von Keeper Timon Weiner verlassen war, weil dieser mit Fortuna-Rechtsaußen Felix Klaus zusammengeprallt war. Die Kugel wäre eindeutig ins Netz geflogen – wenn sie nicht Kiels Abwehrspieler Patrick Erras mit der linken Hand am Kasten vorbeigelenkt hätte.

„Ich hatte den Blick von draußen und auch gleich TV-Bilder“, sagt der erst später eingewechselte Hoffmann in der improvisierten Interviewzone. „Für mich gibt es keine zwei Meinungen. Wir werden jeden Sommer vor dem ersten Spieltag geschult. Da kommen Schiedsrichter und erklären uns die Regeln, und jedes Jahr ist Handspiel ein Thema. Mir als Verteidiger wird seit 14 Jahren erzählt, wo meine Hände zu sein haben. Und eins ist klar: Wenn ich mit meiner Hand ein klares Tor verhindere, dann ist das Elfmeter und Rot. Und gerade mit dieser Konsequenz ist das eine spielentscheidende Szene.“

„Die Erklärung, die ich da bekommen habe, macht nicht so viel Sinn“, berichtet Hoffmann. „Irgendwas von angelegtem Arm habe ich da gehört.“ Was im Übrigen nicht stimmt, wie die Fernsehbilder belegen. Erras spielt den Ball mit der linken Hand, die er seitlich zu Vermeij stehend vor seinem Körper hält – also in der Fluglinie des Balles, nicht am Körper.

„Er verhindert ein Tor, das ist ein Elfmeter“, wiederholt der Innenverteidiger dann noch einmal.

Ein restlos überforderter Schiedsrichter

Ein restlos überforderter Schiedsrichter

Fortuna-Legende Wilfried Woyke hält auch mit 80 den Laden zusammen. Ex-Torhüter feiert Geburtstag.

Christian Weber gibt dem Kapitän Recht. „Das ist maximal ärgerlich für uns“, stellt Fortunas Sportdirektor fest. „Unserer Meinung nach war das ein klarer Elfmeter, und diese Meinung habe ich nicht exklusiv. Der Schiedsrichter hat mir eben nach dem Spiel noch einmal erklärt, dass es seiner Meinung nach nicht strafbar war, weil die Hand vor dem Körper gewesen sei. Für mich ist es aber nicht die richtige Entscheidung, das muss ich ganz ehrlich sagen.“

Florian Kastenmeier ist wegen Jablonskis Sichtweise restlos bedient. „Das ist natürlich sehr bitter für uns“, erklärt der Torhüter. „Über diese Szene muss man überhaupt nicht streiten, das ist eine ganz klare Rote Karte und ein Elfmeter. Die Hand geht vom Körper weg, und der Ball wäre ganz klar ins Tor gegangen. Wir haben den Schalter danach zwar schnell umgelegt und ein Riesenspiel gemacht. Aber wir haben den direkten Aufstieg auch nicht heute verspielt, sondern in den Wochen, als wir ein paar Punkte liegengelassen haben.“

Stimmt zweifellos. Aber entschieden wurde genau jener direkte Aufstieg nun einmal am Samstagabend in Kiel. Und dies maßgeblich von einem Schiedsrichter, der mit seiner Aufgabe restlos überfordert war.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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