Schulministerin Feller plant frühere Sommerferien für NRW
Die nordrhein-westfälische Schulministerin Yvonne Feller plant, die Sommerferien in ihrem Bundesland vorzuverlegen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, die Klassenräume zu entlasten und die Infektionszahlen im Zusammenhang mit der aktuellen Pandemie zu reduzieren. Durch die Verlegung der Sommerferien soll die Zahl der Kontakte zwischen den Schülern minimiert werden. Damit möchte die Ministerin die Gesundheit der Schüler und Lehrer schützen. Die Pläne der Ministerin stoßen auf geteilte Meinungen in der Bevölkerung. Während einige die Maßnahme als sinnvoll erachten, kritisieren andere die Kürzung der Ferienzeit.
Schulministerin Feller plant frühere Sommerferien für NRW
Pünktlich zum Start der Sommerferien hat Schulministerin Dorothee Feller (CDU) angekündigt, dass sie das System verändern will. Die nächsten Verhandlungen über die bundesweiten Ferien-Regelungen werde die Landesregierung nutzen, „um sich für eine für alle Länder gerechte Lösung einzusetzen, die ohne Sonderrechte für die südlichen Bundesländer auskommt“, sagte Feller am Freitag im Landtag.
Feller will Sommerferien in NRW früher beginnen
Umstände, die die heute noch geltende Ausnahmeregelung für Bayern und Baden-Württemberg rechtfertigen könnten, seien mittlerweile „nicht mehr ersichtlich“. Ihres Erachtens, so Feller, sollte zudem erwogen werden, die großen Ferien generell nicht vor Juli beginnen zu lassen. Bislang sprechen sich 14 der 16 Bundesländer bei den Startterminen der Sommerferien ab und sind wechselnd mal etwas früher, mal etwas später dran.
Schulministerin will alle Bundesländer an Ferien-Regelungen beteiligen
Änderungen daran sind zwar erst ab 2030 möglich – bis dahin haben die Bundesländer alle Ferientermine bereits festgezurrt. Aber die Vorbereitungen für die Planungen begännen „in absehbarer Zeit“, sagte Schulministerin Feller. Es bleibe also Zeit für grundsätzlichere Erwägungen. Unter den Kultusministern der Länder habe sie „auf die klare Haltung der Landesregierung hingewiesen, dass ab 2030 auf eine gleichberechtigte Teilnahme aller Bundesländer am rollierenden System geachtet werden muss“.
Die Opposition begrüßte die Ankündigung der Schulministerin. Die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Franziska Müller-Rech, sagte: „Wenn Frau Feller das hinkriegt, freue ich mich darüber. Wir wünschen der Ministerin viel Erfolg, sich durchzusetzen.“
Der Fraktionschef der Sozialdemokraten, Jochen Ott, forderte, dass NRW das zur Chefsache macht. Im Zweifel müssen Ministerpräsident Hendrik Wüst und der Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski sich da einbringen.
Gründe für eine Änderung
Ein Argument dafür: Spätere Ferienzeiten würden die heißesten Sommertage besser abdecken. „Bei uns fällt einfach mehr Unterricht aus, weil die Schule mitten im Hochsommer wieder losgeht und man Hitzefrei geben muss. Der Klimawandel verschärft die Lage immer weiter“, so Ott.
Der Bundeselternrat ist der Meinung, dass die Aussicht auf Änderungen ab 2030 nicht genug ist. „Die Kinder gehen doch nicht erst 2030 in die Schule, sondern jetzt. Wir brauchen schnellere Lösungen“, sagte der Vorsitzende Dirk Heyartz. „Wenn Familien in NRW aus den Ferien kommen, sind die Klassenräume aufgeheizt.“
Der Präsident des Lehrerverbands NRW, Andreas Bartsch, ist skeptisch, dass es – Verhandlungen hin oder her – wirklich zu Neuregelungen kommt. „Man wird kaum Bewegung in das komplexe Konstrukt bringen, auf das wir uns jetzt geeinigt haben, weil man damit alle anderen, auch landestypischen, Ferienzeiten zur Disposition stellen würde wie die Pfingstferien oder die Skiwoche in den südlichen Bundesländern. Bei uns müsste man gegebenenfalls auch Oster- und Herbstferien anpassen“, sagte Bartsch.
Feller plant Änderungen an Sommerferien-System bis
Bis dahin haben die Bundesländer alle Ferientermine bereits festgezurrt. Aber die Vorbereitungen für die Planungen begännen „in absehbarer Zeit“, sagte Schulministerin Feller. Es bleibe also Zeit für grundsätzlichere Erwägungen.
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