Schwere Medikamenten-Überdosierung in Essener Krankenhaus: Krankenschwester muss vor Gericht
In einem Essener Krankenhaus ist es zu einer schweren Medikamenten-Überdosierung gekommen, die für einen Patienten lebensgefährlich war. Im Zentrum des Skandals steht eine Krankenschwester, die nun vor Gericht muss. Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten fahrlässige Körperverletzung vor. Laut den Ermittlern hat die Krankenschwester versehentlich eine zu hohe Dosis eines Medikaments verabreicht, was fast zu einer Katastrophe geführt hätte. Die Patientin musste notoperiert werden, um ihr Leben zu retten. Der Vorfall hat Fragen nach der Sicherheit in deutschen Krankenhäusern aufgeworfen und eine umfassende Aufklärung des Falls gefordert.
Krankenschwester muss für gefährliche Körperverletzung durch MedikamentenÜberdosierung vor Gericht
Zwei Jahre nach einem beinahe tödlichen Drama in einer Essener Klinik ist eine ehemalige Krankenschwester zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Die 38-Jährige hatte einem Patienten im Juli 2022 eine Überdosis eines Schmerzmittels verabreicht.
Laut Urteil des Essener Landgerichts wollte sie den Ärzten einen Denkzettel verpassen. Sie hatte sich nach Angaben der Richter über einen falschen Dosierungs-Eintrag in der elektronischen Patientenakte geärgert.
Nach der von ihr verabreichten Überdosis soll sie der diensthabenden Ärztin gesagt haben: Ich habe eure falschen Anordnungen satt. Ihr könnt jetzt zusehen, wenn er gleich aufhört zu atmen.
Das Leben des 65 Jahre alten Patienten hatte durch die sofortige Gabe eines Gegenmittels gerettet werden können. Im Prozess hatte sich die Angeklagte nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Das Urteil lautet auf gefährliche Körperverletzung und ist noch nicht rechtskräftig.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Infostrecke: Glossar zum Thema Gericht – die wichtigsten Begriffsdefinitionen.
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