Solingen: Trauermarsch nach Brand - Demonstranten fordern „Gerechtigkeit“​.

Solingen: Trauermarsch nach Brand - Demonstranten fordern „Gerechtigkeit“​

Ein Trauermarsch fand in Solingen statt, bei dem Demonstranten „Gerechtigkeit“​ forderten. Die Bürger versammelten sich, um ihre Empörung über den tragischen Brand auszudrücken, der mehrere Menschenleben kostete. Die Forderung nach „Gerechtigkeit“​ war deutlich zu spüren, während die Menschen durch die Straßen zogen und Kerzen anzündeten, um der Opfer zu gedenken. Die Behörden wurden aufgefordert, Licht ins Dunkel zu bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Solidarität und Entschlossenheit der Demonstranten waren beeindruckend, und sie ließen keinen Zweifel daran, dass sie weiterhin für „Gerechtigkeit“​ kämpfen werden.

Trauermarsch in Solingen: Angehörige fordern Gerechtigkeit nach tragischem Brand

Solingen: Stiller Trauermarsch für die Opfer des Feuers - Forderung nach Gerechtigkeit

Mit Bildern der Todesopfer und Rosen in den Händen führten die Angehörigen Arm in Arm den Zug durch die Solinger Innenstadt an. Sie hatten gemeinsam mit der Stadt zu einem stillen Trauermarsch eingeladen, um der vier Menschen – ein junges Paar mit ihren beiden kleinen Kindern – zu gedenken, die beim Brand an der Grünewalder Straße am Montag ihr Leben gelassen hatten. Im Namen der Hinterbliebenen hatte Oberbürgermeister Tim Kurzbach im Vorfeld auch darum gebeten, auf politische Botschaften zu verzichten. Doch die Kundgebung mit rund 800 Menschen, die am frühen Nachmittag am Neumarkt startete und am Tatort in Höhscheid endete, war letztlich weder still noch unpolitisch. Bei Demonstrationen übliche Banner waren zwar nicht zu sehen. Dafür hallte immer wieder das türkische Wort „adalet“ – zu deutsch „Gerechtigkeit“ – laut durch die Straßen. Fahnen – überwiegend die bulgarische, aber auch türkische – prägten das Bild. „Kein Hass in Solingen“, skandierten manche Teilnehmer der Kundgebung. Einige von ihnen empörten sich dem Vernehmen nach darüber, dass zwar bulgarische Parlamentarier nach Solingen gekommen seien, aber kein Vertreter der Botschaft des südosteuropäischen Landes. Ermittler haben weiterhin keine Hinweise auf rassistisches MotivFeuer mit vier Toten in SolingenErmittler haben weiterhin keine Hinweise auf rassistisches Motiv Der Hintergrund: Die Familie, die bei dem vorsätzlich gelegten Feuer starb, gehörte der türkischen Minderheit Bulgariens an. Das hatte in den letzten Tagen Spekulationen über ein rassistisches Motiv des Anschlags genährt: So hatten linke Gruppen unter der Woche Parallelen zum Solinger Brandanschlag des Jahres 1993 hergestellt – und dabei ihr Misstrauen gegenüber der Staatsanwaltschaft geäußert, die bis dato keinen Anhaltspunkt für einen fremdenfeindlichen Hintergrund sah. Vielmehr wird offenbar in alle Richtungen wegen Mordes ermittelt. Auch eine Tat im zwischenmenschlichen Bereich, wie die Staatsanwaltschaft zuletzt öffentlich bekundet hatte, wäre demnach noch immer denkbar. Einen vorläufig festgenommen Mann hatten die Ermittler am Karfreitag im Anschluss an eine längere Vernehmung wieder entlassen. Dem Trauermarsch, der über die Kölner Straße zur Grünewalder Straße führte, schlossen sich neben Vertretern von Rat und Verwaltung auch Bundes- und Landtagsabgeordnete an. „Gerechtigkeit wollen wir alle“, betonte auf dem Weg Solingens Ordnungsdezernent Jan Welzel. Den „aggressiven Ton“ einiger Rufe bezeichnete er angesichts des geplanten Trauermarschs indes als „irritierend.“ Letztlich blieb aber alles friedlich. Nach etwas über einer halben Stunde erreichte der Zug den Ort, an dem Unbekannte in der Nacht zu Montag das verheerende Feuer gelegt hatten. Noch immer liegt dort ein verbrannter Geruch in der Luft. Viele Menschen hatten in den vergangenen Tagen als Zeichen ihrer Anteilnahme Blumen, Kerzen und Stofftiere vor dem Hauseingang niedergelegt. Still wurde es bei einem muslimischen Gebet. „Solinger Muslime vertrauen auf Polizei und Staatsanwaltschaft“Nach Brandstiftung mit vier Toten„Solinger Muslime vertrauen auf Polizei und Staatsanwaltschaft“„Erfahren wir jemals, was hier passiert ist?“Trauerkundgebung vor Solinger Brandhaus„Erfahren wir jemals, was hier passiert ist?“ Im Anschluss erinnerte dann auch Dr. Muharrem Kuzey, Vorsitzender des Ditib-Bundesverbandes, an den Anschlag vom 29. Mai 1993 auf das Haus der Familie Genc. Ein weiterer Brand erwecke die Angst wieder von Neuem, sagte er. „Wir müssen gemeinsam verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt“, sagte er. Tim Kurzbach beschwor wiederum die Solidarität der Stadtgesellschaft: „Wir müssen den Angehörigen beistehen.“ Das gelte auch für die weiteren acht Verletzten, insbesondere den Dreien, die weiterhin auf der Intensivstation behandelt werden. Hier geht es zur Bilderstrecke: „Momente der Dunkelheit“ – Trauerkundgebung in Solingen.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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