Sparmaßnahmen in Dormagen: Bürger kritisieren Reduzierung der Grünschnittarbeiten
In der Stadt Dormagen sorgt eine neue Sparmaßnahme für Unmut unter den Bürgern. Die Stadtverwaltung hat beschlossen, die Grünschnittarbeiten in den kommenden Monaten zu reduzieren, um Kosten zu sparen. Doch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zeigen sich empört über diese Entscheidung und kritisieren die Maßnahme scharf. Sie fürchten, dass die Reduzierung der Grünschnittarbeiten zu einer Verschlechterung der Stadtgestaltung und einer Abnahme der Lebensqualität führen wird. Die Kritiker fordern von der Stadtverwaltung, die Entscheidung zu überdenken und alternative Sparmaßnahmen zu finden, die nicht zu Lasten der Bürger gehen.
Stadt reduziert Grünschnittarbeiten in Dormagen
Vor einer guten Woche hatte die Stadt Dormagen bekannt gegeben, die Grünschnittarbeiten im Stadtgebiet zu reduzieren. Rasenflächen in Park- und Grünanlagen sollen beispielsweise mit Ausnahme von Bereichen wie Einmündungen, Verkehrsinseln oder Grundstückszufahrten nicht mehr gemäht werden.
Einerseits sei das für die Umwelt und die Insekten gut, andererseits eine Sparmaßnahme, hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld mitgeteilt. Denn die Stadt spare dadurch mehr als 200.000 Euro ein. Umwelt oder Sparmaßnahmen – es ist ein Thema, an dem sich die Geister scheiden und prompt gab es erste Reaktionen auf die Entscheidung.
Kritik von Bürgern und Politikern
In Delrath sei die Hundestation durch wuchernde Sträucher mit Dornen schwer zugänglich, die Olaf Temp zwischenzeitlich selbst zurückschnitt. Er hält das Argument des Klimaschutzes für eine faule Ausrede, wie er sagt. Der Grünschnitt werde seiner Meinung nach nur wegen der Einsparungen reduziert.
Sparmaßnahmen seien grundsätzlich zwar nötig, aber man kann nicht auf der einen Seite die Grundsteuer erhöhen und auf der anderen Seite dem Bürger wieder etwas wegnehmen, sagt er. Der Bürgermeister nimmt den Menschen das bisschen Oase, das es hier gibt, so Temp, der sowohl als Bürger wie als Ausschussmitglied der Zentrumspartei spricht.
In Delrath sei der Altenpark an der Wilhem-Zaun-Straße total verwildert, dort gingen gerne auch ältere Menschen spazieren. Aus diesem Grund hat er einen offenen Brief an den Bürgermeister geschrieben und diesen auch bei Facebook veröffentlicht.
Kritik von der CDU
Der CDU Ortsverband Zons machte zum Thema Grünschnitt eine Umfrage bei Facebook und fragte die Bürgerinnen und Bürger, ob die Reduzierung der Grünschnittarbeiten für sie akzeptabel seien. 417 Nutzer stimmten ab, 90 Prozent stimmten mit Nein.
Die historischen Stadtmauern wuchern schon zu, das geht nicht, damit muss man pfleglich umgehen, um sie zu erhalten, so der stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Marco Meuter. Zwar seien mittlerweile einige Parkbänke an der Stadtmauer frei geschnitten worden, aber das sei nur das Nötigste.
Reaktion der Stadtverwaltung
Die Stadtverwaltung reagiert auf Anfrage der Redaktion wie folgt: Nach Veröffentlichung unserer Pressemeldung, in der wir die Gründe für die Reduzierung der Grünschnittarbeiten transparent und umfassend dargestellt haben, gab es verständlicherweise einige Redaktionen von Bürgerinnen und Bürgern.
Wir haben Verständnis für Kritik und sehen uns jede einzelne Beschwerde sehr genau an, so Stadtsprecher Nils Heinichen. Wenn wir Kenntnis davon erhalten, dass beispielsweise Denkmäler oder Sitzgelegenheiten aufgrund der starken Vegetation nicht mehr zugänglich sind, gehen wir diesem Hinweis umgehend nach.
Klar sei aber auch, dass Grünschnittarbeiten nicht wie im Umfang der vorherigen Jahre durchgeführt werden könnten. Aufgrund der starken Vegetation in diesem Jahr werden wir jedoch etwas mehr machen als ursprünglich geplant.
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