Special Olympics: Hildener Steven Wilkinson startet in Münster -> Special Olympics: Steven Wilkinson aus Hilden startet in Münster

Special Olympics: Hildener Steven Wilkinson startet in Münster -> Special Olympics: Steven Wilkinson aus Hilden startet in Münster

Am 15. Juni findet in Münster ein besonderes Sportereignis statt: die Special Olympics, eine weltweite Bewegung, die Menschen mit geistiger Behinderung unterstützt. Unter den Teilnehmern befindet sich auch Steven Wilkinson aus Hilden, der sich auf seine Starts in den Disziplinen Leichtathletik und Schwimmen vorbereitet hat. Mit großem Einsatz und Engagement will Steven Wilkinson seine Fähigkeiten unter Beweis stellen und sich mit anderen Athleten messen.

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Special Olympics: Steven Wilkinson startet in Münster

Es dauert nicht mehr lange, dann beginnen in Münster die Special Olympics Landesspiele 2024. Vom 22. bis 25. Mai messen sich rund 1500 Athleten mit geistiger Behinderung in ganz unterschiedlichen Konkurrenzen. Wettbewerbe in 18 Sportarten stehen auf dem Programm – von Badminton über Handball und Leichtathletik bis hin zum Tischtennis. „Dabei sein ist alles“ heißt das Motto – und auch Steven Wilkinson ist wieder mit von der Partie.

Der Hildener ist seit 2006 bei der Lebenshilfe Mettmann. Ein Jahr später startete er erstmals bei den Special Olympics – in Shanghai. Eine Veranstaltung, die ihm lebenslang in Erinnerung bleibt, schon allein aufgrund der langen Anreise. „17 Stunden im Flugzeug“, sagt er vergnügt und nennt dann auch noch die Winterspiele in Südkorea, die ihm nicht minder gut gefallen haben. Doch auch die Wettkämpfe in Österreich 2017 haben es ihm angetan und natürlich die World Games im vergangenen Jahr in Berlin.

Im Sommer startet Wilkinson auf den Rollerskates, im Winter ist er auf dem Snowboard unterwegs. Was mag er lieber? „Beide Sportarten machen Spaß“, erzählt er und strahlt. Ganz nebenbei hat er in den ganzen Jahren auch viele Medaillen gesammelt. „25 Gold-, 20 Silber- und 14 Bronzemedaillen“, berichtet er, denn zu Hause hat er alles fein säuberlich auf einem Zettel notiert. „Bisher aber nur drei Pokale“, fügt er hinzu und sagt: „Vier wären schöner.“ Die gab es früher bei den Special Olympics, aber jetzt schon lange nicht mehr.

Wenig später sprudelt es aus ihm heraus: „Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr auch nach Turin zu den World Games fahren darf.“ Mit etwas wehmütiger Stimme erklärt er: „Ich konnte mich für Turin nicht qualifizieren, weil man mich zu spät angemeldet hat.“ Die Winterspiele in Italien sind vom 8. bis 17. März 2025 terminiert. Einen kleinen Hoffnungsschimmer sieht Wilkinson aber noch: „Ich hoffe, dass sie die Ergebnisse in der Schweiz gelten lassen.“ Dort holte der 35-Jährige nämlich im Slalom-Wettbewerb auf dem Snowboard die Goldmedaille.

Die Landesspiele beginnen

Die Landesspiele beginnen am Mittwoch, 22. Mai um 19 Uhr mit einer Eröffnungsfeier. Das Feuer der Spiele wird entzündet und die Sportler sagen den olympischen Eid auf. Die Wettbewerbe im Rollerskating gehen in der Universitätssporthalle auf dem Hochschul-Campus in Münster über die Bühne. Das freie Training ist am Mittwoch, 22. Mai, von 14 bis 17 Uhr geplant. Von Donnerstag bis Samstag stehen die Klassifizierungen und die Final-Runden auf dem Programm.

Die Landesspiele enden am Samstag, 25. Mai, mit der Abschlussfeier, die um 15.30 Uhr beginnt. Dann geht auch das olympische Feuer wieder aus. Jetzt richtet sich sein Blick aber erst einmal auf die Woche nach Pfingsten. Am Dienstag ist Abfahrt nach Münster. Dort bezieht die Gruppe der Lebenshilfe gemeinsam ein Hotel. Einen Tag später steht die Akkreditierung der Teilnehmer an und natürlich auch Training in den unterschiedlichen Sportarten. Zu den Höhepunkten zählt am Abend ab 19 Uhr die Eröffnungsfeier.

Wer darf dann die Fahne tragen? „Das wird erst vor Ort bestimmt,“ berichtet Steven Wilkinson und erzählt einen Atemzug später: „Ich durfte schon einmal die Fackel tragen, 2017 bei den Landesspielen in Neuss.“ Da war auch seine Mutter vor Ort und gesteht: „Es ist schon sehr emotional, wenn man sieht, wie der Sohn die Fackel trägt.“

Sportlich ist Wilkinson in Münster auf den Rollerskates am Start, über die Distanzen 500 und 1000 Meter. „Und dann auch noch in der Staffel“, ergänzt er. Was bereitet mehr Freude? „Für sich allein macht es Spaß, aber auch im Team“, sieht er da keinen Unterschied. Denn für den quirligen 35-Jährigen ist es am wichtigsten, dass er sich bewegen kann.

Wilkinson arbeitet in Haan im Pflegeheim Carpe Diem als Küchenassistent. „Ich mache auch mal den Salat oder das Dressing, wenn sie mich lassen“, erzählt er herzerfrischend ehrlich. Wenn’s nicht so gut läuft, ist er halt fürs Spülen zuständig. Obwohl er viel arbeiten muss, trainiert er genügend, indem er einfach nach Haan joggt oder die Strecke mit den Inlineskatern läuft. Jetzt aber freut er sich erst einmal auf die Wettkämpfe in Münster. „Die Aussichten sind gut“, lautete seine Antwort auf die entsprechende Eingangsfrage.