Sprengstoff-Attentat im Düsseldorfer Flingern: Drei Tote und 16 Verletzte – Opfer identifiziert
Im Düsseldorfer Stadtteil Flingern ist am fürigen Donnerstag ein Sprengstoff-Attentat verübt worden. Bei dem Anschlag kamen drei Menschen ums Leben, 16 weitere wurden verletzt. Die Ermittler haben inzwischen die Opfer identifiziert und die Familien der Betroffenen informiert. Die Polizei geht derzeit von einem gezielten Anschlag aus, die Hintergründe des Verbrechens werden noch untersucht. Die Bewohner des Stadtteils sind schockiert und trauernd über den Verlust ihrer Nachbarn und Freunde. Die Stadt Düsseldorf steht unter Schock und Trauer.
Drei Tote und 16 Verletzte bei Sprengstoffattentat in Düsseldorf-Flingern
In der Nacht zum Donnerstag brach in einem Mehrfamilienhaus in der Grafenberger Allee, Ecke Lichtstraße, ein Feuer aus, das sich schnell auf die darüberliegenden Wohnungen ausbreitete. Durch die Explosion und den darauf folgenden Brand starben drei Menschen, 16 weitere wurden verletzt, zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Die Feuerwehr wurde gegen 2.30 Uhr alarmiert, als der Kiosk im Erdgeschoss des Hauses bereits in Flammen stand. Zahlreiche Anwohner berichteten von einer lauten Explosion, die Trümmerteile meterweit schleuderte.
Verheerende Zerstörung
Die Flammen griffen rasend schnell vom Erdgeschoss auf die weiteren Etagen des Hauses über. Anwohner flüchteten auf Balkone und riefen um Hilfe. Mehrere Anwohner aus dem ersten Stock sollen vom Balkon gesprungen sein, um sich vor den Flammen zu retten.
Die Feuerwehr befreite zehn Personen mit Drehleitern aus dem brennenden und verrauchten Haus. Mehr als 70 Menschen brachten die Einsatzkräfte in Sicherheit. Wir haben eine massive Menschenrettung durchgeführt, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Ursache des Brandes noch unklar
Bislang ist noch unklar, was die Explosion und den Brand ausgelöst hat. Die Zerstörung sei so verheerend, dass sich die Ermittlungen schwierig gestalten, sagte Staatsanwalt Stücker. Die Polizei setzte Spezialisten der Spurensicherung, ausgebildete Brandermittler sowie ein Team des Landeskriminalamtes am Tatort ein, um Hinweise auf die Brandursache zu finden.
Die Staatsanwaltschaft prüfe das, ob es sich bei dem Brand um eine Verdeckungstat handeln könnte. Ein Polizeisprecher sagte, dass es bislang keine Hinweise auf ein Fremdverschulden – und somit auch nicht auf eine Brandstiftung – gebe.
Oberbürgermeister Stephan Keller: Ein schockierendes Ereignis
Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller sagte am Vormittag, dass es sich um ein schockierendes Ereignis handele. Meine Trauer gilt den Hinterbliebenen der Todesopfer. Meine Sorge gilt den Verletzten, die alle im Krankenhaus sind. Wir hoffen, dass sie wieder genesen werden.
Die Verletzten wurden am Tag nach dem Brand in Krankenhäusern behandelt. Allen anderen wohnungslosen Anwohnern würde die Stadt Düsseldorf in solchen Fällen eine Unterkunft anbieten, wenn sie nicht bei Freunden oder Familienmitgliedern unterkommen.
Die Rheinbahn teilte mit, dass viele Bahnen aufgrund der Sperrungen rund um den Brandort nicht ihre geplante Route fahren können. Welche Bahnen und Busse davon betroffen sind, wurden auf der Website der Rheinbahn veröffentlicht.
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