Sprinterwerk Düsseldorf: Projekt zur Unterstützung von Jugendlichen bei der Berufswahl

Das Sprinterwerk Düsseldorf hat ein neues Projekt ins Leben gerufen, das Jugendliche bei ihrer Berufswahl unterstützt. Ziel ist es, den jungen Menschen hilfreiche Informationen und Unterstützung zu bieten, um ihnen den Übergang von der Schule in das Berufsleben zu erleichtern. Durch Workshops, Beratungsgespräche und Praktika sollen die Teilnehmer dabei unterstützt werden, ihre Stärken und Interessen zu entdecken und passende Berufsfelder kennenzulernen. Das Projekt des Sprinterwerk Düsseldorf ist ein wichtiger Beitrag zur Berufsbildung und persönlichen Entwicklung der Jugendlichen in der Region.

# Jugendliche in Düsseldorf entdecken ihre Stärken und Berufsneigungen im Sprinterwerk Projekt

Die Initiative „komm auf tour“ will Schülerinnen und Schülern Hilfe und Orientierung bei der Berufswahl geben, die es auf dem Ausbildungsmarkt schwerer haben als andere. Jetzt machte die Initiative für vier Tage Station in Düsseldorf im Sprinter-Werk in Rath. In einem 500 Quadratmeter großen Raum, dem sogenannten Casino des Sprinter-Werks, ist ein Erlebnisparcours mit sechs Stationen aufgebaut. An ihnen werden Fähigkeiten abgefragt, die auf den ersten Blick mit einer ersten Berufsausbildung wenig zu tun zu haben scheinen.

Die Jugendlichen, vorrangig des siebten Jahrgangs, kamen klassenweise oder waren bereits von der Schule ausgesucht worden. 720 Schüler aus 20 Schulen, darunter Haupt-, Förder-, Gesamt- und Realschulen, waren insgesamt eingeladen, ihre Stärken und Neigungen herauszufinden. Kochst du gerne? Bist du ordentlich? An anderer Stelle wird gefragt, ob man gerne etwas repariert, sich lieber draußen als drinnen aufhält, gerne anderen hilft, gerne am Computer sitzt und „gamed“, also spielt.

Die Initiative wird von zahlreichen Einrichtungen unterstützt, von der Stadt Düsseldorf, der Agentur für Arbeit, der Bürgerstiftung und der Unternehmerschaft Düsseldorf sowie vom Mercedes-Benz Werk, das für die „Tour“ sein Casino kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Das ist ein wegweisendes Projekt, meint Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.

Die Schülerinnen und Schüler sollen in andere Rollen schlüpfen, als eine Art Training fürs Bewerbungsgespräch. An einer Station wird auch die Frage nach dem Familienwunsch und das Thema Verhütung behandelt. Es geht darum, bei Schülern die Stärken förmlich „herauszukitzeln“, erklärt Svenja Kormann von der Agentur Sinus. Nicht nur beim Berufseinstieg, auch bei der Lebensplanung, so der Ansatz von „komm auf Tour“.

Initiative „komm auf tour“ unterstützt Schüler bei der Berufswahl im Sprinterwerk Düsseldorf

Eine der Sinus-Mitarbeiterinnen ist Svenja Kormann. Sie heißt aber hier schlicht nur „Futura“ und hat schon zahlreiche solcher Touren mitgestaltet. Es gehe darum, bei Schülern die Stärken förmlich „herauszukitzeln“, erklärt sie. Und auch eben nur die Stärken. Nicht die Schwächen. Die würden diesen Jugendlichen oft genug vorgehalten, meint Futura.

Die Jugendlichen bekommen kleine Aufkleber auf Pullover, Hemden und Hoodies geklebt, die für erkannte Kompetenzen oder Neigungen stehen. Jede ausgemachte Stärke wird mit einer anderen Farbe dargestellt. Eine mögliche Perspektive wird den Jugendlichen erklärt, abhängig davon, welche Farbe auf dem Zettel überwiegt. Sie können einen der Schränke öffnen, in denen sich ein anschauliches Diorama eines möglichen Berufsfeldes befindet.

Es sei wichtig, früh den richtigen Weg zu finden und den falschen zu vermeiden, betont Stadtdirektor Burkhard Hintzsche. Tatjana Meixner von der Bürgerstiftung hofft, dass die Jugendlichen so ihre Talente erkennen.