Thyssenkrupp droht nun langjähriger Konflikt - SPD, Grüne und Betriebsrat warnen vor Dauerstreit

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Thyssenkrupp droht nun langjähriger Konflikt - SPD, Grüne und Betriebsrat warnen vor Dauerstreit

Die Thyssenkrupp AG steht vor einem langjährigen Konflikt. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), die Grünen und der Betriebsrat warnen vor einem Dauerstreit, der die Zukunft des Konzerns gefährden könnte. Der Konflikt eskaliert, nachdem die Führung des Unternehmens entschieden hat, den Konzern zu zerschlagen. Diese Entscheidung stößt auf scharfe Kritik von Seiten der Arbeitnehmervertreter und der Opposition. Die Folgen eines langjährigen Konflikts könnten für den Konzern und seine beinahe 80.000 Beschäftigten verheerend sein.

Thyssenkrupp auf Kollisionskurs: Konflikt zwischen Management und Belegschaft droht

Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp hat am Donnerstagabend entschieden, 20 Prozent der notleidenden Stahlsparte an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky zu verkaufen, trotz der Ablehnung durch die Belegschaft und die IG Metall. Dieser Beschluss hat zu einem Abbau des Aktienkurses des Konzerns um zeitweise ein halbes Prozent geführt.

In den letzten sechs Monaten ist der Aktienkurs um ein Drittel gesunken, obwohl bereits am 26. April die Partnerschaft mit Kretinskys Energiehandelsfirma EP Corporate Group bekannt gegeben wurde. Ziel ist es, Kretinsky könnte bis zu 50 Prozent der Stahlsparte kaufen, Thyssenkrupp könnte sie dann entkonsolidieren und wäre für eventuelle Verluste nicht mehr haftbar.

Warnungen vor Dauerstreit zwischen Aufsichtsrat und Belegschaft

Warnungen vor Dauerstreit zwischen Aufsichtsrat und Belegschaft

Konzernbetriebsratschef Tekin Nasikkol ist entsetzt über den Beschluss des Aufsichtsrats und warnt vor einem Dauerstreit zwischen Aufsichtsrat und Belegschaft: „Mit der Doppelstimme sind die letzten Hoffnungen auf ein faires, demokratisches Miteinander begraben worden. Die Zukunft des größten Stahlproduzenten Deutschlands steht vor unsicheren Zeiten.“

Vorstandschef Miguel López wird von Nasikkol als „unverantwortlich“ bezeichnet. Der Konflikt zwischen Management und Belegschaft droht, zu einem Dauerstreit zu eskalieren.

Der Duisburger Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak (Grüne) kritisiert die Entscheidung des Aufsichtsrats: „Mir ist unklar, warum diese Verkaufsentscheidung unbedingt am Donnerstag durchgezogen werden musste, obwohl weiter viele Fragen offen sind.“ Er warnt, dass die Entscheidung als Machtdemonstration gegenüber den Beschäftigten verstanden werden muss.

Auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) fordert einen intensiven Dialog zwischen Unternehmen, Gewerkschaften und Belegschaft, um die Arbeitsplätze zu sichern und die notwendige klimaneutrale Transformation partnerschaftlich zu gestalten.

Sara Philipps, Co-Vorsitzende der NRW-SPD mit Landtagsmandat aus Duisburg, fordert indirekt den Rücktritt von López: „Die tausenden Beschäftigten sind die Zukunft des Konzerns und des nordrhein-westfälischen Stahlstandortes. Dass Herr Lopez Teil dieser Zukunft ist, wird zunehmend schwerer vorstellbar.“

Thyssenkrupp könnte die Zerschlagung drohen. Die Zukunft des größten Stahlproduzenten Deutschlands ist ungewiss.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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