Trump-Zeuge ignoriert erneut Einspruch - Gerichtsverfahren eskaliert
In den USA eskaliert der Rechtsstreit um den ehemaligen Präsidenten Donald Trump. Ein wichtiger Zeuge im Verfahren gegen Trump hat erneut einen Einspruch ignoriert und weigert sich, Aussagen zu machen. Dieser Vorfall löste eine erneute Eskalation des Gerichtsverfahrens aus, das bereits seit Monaten andauert. Die Anklage wirft Trump vor, falsche Angaben gemacht zu haben, um seine politischen Gegner zu diskreditieren. Die Entwicklung des Falles wird mit großer Spannung verfolgt, da sie möglicherweise Auswirkungen auf die politische Landschaft Amerikas haben wird.
Widerspruch ignoriert: Richter eskaliert, Trump-Prozess eskaliert
Im Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wegen Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar geriet der Richter Juan Merchan am Montag in New York außer sich. Der einstige rechtliche Berater des Hauptbelastungszeugen Michael Cohen sollte dessen Glaubwürdigkeit untergraben, aber sein Verhalten könnte sich eher selbst geschadet haben.
Robert Costello, ein Entlastungszeuge, schien die Entscheidungen Merchans infrage zu stellen. Costello ließ während seiner Befragung wiederholt Nebenbemerkungen fallen und sprach weiter, obwohl Merchan zuvor den Einsprüchen der Staatsanwaltschaft stattgegeben hatte.
Klage eskaliert: Richter Juan Merchan platzte den Kragen
Der Richter belehrte den Zeugen - Costello ist selbst Jurist -, dass dieser in solchen Fällen nicht antworten dürfe. Zu einem stattgegebenen Einspruch sagte Costello dann vernehmlich „Jeesh“ - übersetzbar etwa mit „Herrgottnochmal“. Zudem bezeichnete Costello - ein früherer Bundesstaatsanwalt in New York - die Abläufe als „lächerlich“.
Als die Geschworenen den Raum verlassen hatten, sagte der Richter zu dem Trump-Verbündeten Costello: „Ich möchte in meinem Gerichtssaal über den richtigen Anstand sprechen“. Er verbot sich Kommentare zu seinen Entscheidungen. „Wenn Ihnen meine Entscheidungen nicht gefallen, sagen Sie nicht „Jeez“ (.) Sie werfen mit keinen Seitenblick zu, und Sie verdrehen nicht Ihre Augen.“
Trump-Prozess eskaliert
Als Costello den Richter während der weiteren Befragung fortwährend finster anschaute, platzte es aus Merchan hörbar verärgert heraus: „Starren Sie mich nieder?“ Er ließ daraufhin den gesamten Saal räumen.
Nach wenigen Minuten durften Journalistinnen und Journalisten sowie Beobachterinnen und Beobachter den Saal wieder betreten, die Befragung wurde fortgesetzt.
Der Prozess gegen Trump
Im Prozess geht es um den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, Trump habe seine Aussichten auf einen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Daniels verbessern wollen und den Geldfluss danach falsch verbucht.
Obwohl die - von keiner Seite bestrittene - Zahlung selbst nicht illegal war, soll der heute 77-jährige Republikaner bei der Erstattung des Betrages an seinen damaligen persönlichen Anwalt Michael Cohen Unterlagen manipuliert haben, um den wahren Grund der Transaktion zu verbergen. Deshalb handle es sich um illegale Wahlkampf-Finanzierung.
Trump, der im November erneut US-Präsident werden will, hat auf nicht schuldig plädiert.
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