Unterschiede im Spielverhalten: Mädchen und Jungen spielen nach wie vor unterschiedlich (Organizando el título para que sea más atractivo y fácil de

Die Frage, ob Mädchen und Jungen unterschiedlich spielen, beschäftigt Eltern, Pädagogen und Forscher seit langem. Eine aktuelle Studie hat diesbezüglich aufschlussreiche Ergebnisse erbracht. Demnach zeigen Mädchen und Jungen auch heute noch deutliche Unterschiede in ihrem Spielverhalten. Während Mädchen eher soziale Spiele wie Rollenspiele und Puppen spielen, bevorzugen Jungen actionreiche Spiele wie Ballspiele und Computerspiele. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede sind nicht nur interessant, sondern haben auch praktische Konsequenzen für die Gestaltung von Spielplätzen und die Förderung von Kindern. In diesem Artikel werden wir die Ergebnisse dieser Studie genauer beleuchten und ihre Bedeutung für die Praxis diskutieren.

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Spielregeln: Mädchen und Jungen auf unterschiedliche Weise

Wenn Eltern ihr Kind für Krippe oder Kindergarten anmelden, müssen sie meist eine Frage als Erstes beantworten: Junge oder Mädchen? Wenn man Kindergartenkinder beobachtet, scheint das auf den ersten Blick auch sinnvoll. Man sieht häufig Mädchen in Rosa, Glitzer und Rock gekleidet, die zusammen Spiele wie „Mutter, Vater, Kind“ spielen oder miteinander turnen, tanzen und reden. Viele Jungs hingegen werkeln eher in der Bauecke oder flitzen mit Laufrädern über den Hof.

Das Spielverhalten von Mädchen und Jungen: Unterschiede im Kindergarten

Das Spielverhalten von Mädchen und Jungen: Unterschiede im Kindergarten

Was daran ist angeboren und was anerzogen beziehungsweise durch die Kultur geprägt? In der Wissenschaft ist diese Frage allgemein unter dem Stichwort „Nature versus Nurture“ bekannt. Geschlechterunterschiede in der Wahl von Spielzeug existieren und scheinen ein Produkt von beidem zu sein, angeborener und sozialer Kräfte, schlussfolgerten 2017 die Autorinnen und Autoren einer Meta-Analyse, also einer Auswertung mehrerer Studien.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten sich 16 Studien mit Kindern im Alter zwischen einem und acht Jahren angeschaut. Die Studien stammten aus verschiedenen Jahren. Das Ergebnis: Jungen spielten mehr mit als typisch männlichen geltenden Spielzeugen wie Fahrzeugen und Mädchen mehr mit als typisch weiblich geltenden Spielzeugen wie Puppen.

Geschlechterrollen: Einfluss auf das Spielverhalten von Mädchen und Jungen

Geschlechterrollen: Einfluss auf das Spielverhalten von Mädchen und Jungen

Laut den Autorinnen und Autoren könnte sich das unter anderem durch hormonelle Unterschiede erklären lassen. Aber: Bei Jungs war die Vorliebe bei älteren Kindern noch ausgeprägter als bei jüngeren und die Geschlechterunterschiede zeigten sich stärker in älteren Studien. Das könnte auch an Umwelteinflüssen liegen.

„Eltern müssten ihr Erziehungsverhalten ganz bewusst reflektieren“, meint Almut Schnerring aus Bonn, die sich seit über zehn Jahren als Buchautorin und Speakerin mit den Themen „Rosa-Hellblau-Falle“ und Equal Care beschäftigt. „Der Einfluss der Umwelt ist immer vorhanden - ab Tag 1“, sagt Schnerring.

Die Umwelt kann eventuell vorhandene Geschlechterunterschiede verstärken - etwa wenn Kinder nur „geschlechtstypisches“ Spielzeug erhalten, Eltern positiver auf als typisch geltende Spiele reagieren oder Kinder andere Kinder je nach Geschlecht bei verschiedenen Spielen beobachten. Die Umwelt kann sogar Gene verändern (sogenannte Epigenetik). Dass Geschlechterunterschiede im Laufe der ersten Lebensjahre häufig zunehmen, liegt laut Schnerring viel an Gendermarketing.

Schultüten, Überraschungseier, Bücher, Shampoos, Hausschuhe - fast alles gibt es inzwischen in zwei Ausführungen: Junge versus Mädchen, Pirat versus Prinzessin. „Es gab noch keine Generation zuvor, die so zugeschüttet wurde mit binären Botschaften“, sagt Scherring.

Geschlechterstereotype können gesellschaftlich unerwünschte Folgen haben. Selbst wenn sich nicht eindeutig klären lässt, welchen Anteil Umwelt und Natur an unterschiedlichem Spielverhalten haben - klar ist, dass sich nicht alle Kinder mit den Geschlechterstereotypen identifizieren. Außerdem können Geschlechterstereotype Auswirkungen auf das spätere Leben und die Gesellschaft haben, die nicht immer gewünscht sind.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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