Verdi kündigt Kampf gegen Stress im öffentlichen Dienst an

Die Gewerkschaft Verdi hat einen wichtigen Schritt gegen den Stress im öffentlichen Dienst unternommen. Durch die Ankündigung eines Kampfes gegen Stress will die Gewerkschaft die Belastungen ihrer Mitglieder im öffentlichen Dienst reduzieren. Laut einer aktuellen Studie leiden viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst unter chronischem Stress, der zu gesundheitlichen Problemen und einer verringerten Arbeitsleistung führt. Durch den angekündigten Kampf gegen Stress will Verdi die Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder verbessern und eine bessere Work-Life-Balance erreichen. Die Initiative der Gewerkschaft wird von vielen Beschäftigten im öffentlichen Dienst mit großer Hoffnung erwartet.

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Verdi kündigt Kampf gegen Stress im öffentlichen Dienst an

„Es wird Arbeitszeitforderungen geben in der Tarifrunde für das Jahr 2025“, sagte Verdi-Chef Frank Werneke in Berlin. Viele Beschäftigte wünschten sich gesicherte freie Zeit, um ihre Belastungen im Job zu senken, sowie höhere Zuschläge bei Schichtarbeit.

775 Millionen unbezahlte Überstunden in 2023

775 Millionen unbezahlte Überstunden in 2023

Deutsche leisteten 775 Millionen unbezahlte Überstunden in 2023. Nach internen Beratungen über den Sommer wollten die Gewerkschaften am 9. Oktober ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund beschließen. Erste Verhandlungsrunde ist am 24. Januar. Für die Beschäftigten der Länder wird später im kommenden Jahr separat verhandelt.

Zur Vorbereitung ihrer Forderungsaufstellung hatte Verdi hunderttausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zu ihrer Arbeitszeit befragen lassen. Rund 260 000 Antworten konnten das Forschungsinstitut uzbonn und das Forschungsteam Internationaler Arbeitsmarkt im Auftrag der Gewerkschaft ausgewertet.

Unzufriedenheit mit Arbeitsbedingungen

Unzufriedenheit mit Arbeitsbedingungen

Demnach ist heute nur gut jede und jeder fünfte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes zufrieden mit den eigenen Arbeitsbedingungen bezogen auf die Arbeitszeit. Rund ein Drittel ist unzufrieden. Fast 63 Prozent berichten von unbesetzte Stellen in ihrem unmittelbaren Arbeitsbereich - viele sogar von größerem Umfang und langer Dauer offener Stellen.

„Und das trifft übrigens nicht nur zu in den bekannten Bereichen (.) wie Kita, Pflege oder Fahrdienst, sondern es betrifft auch die Bereiche der Verwaltung bei Bund, Länder und Kommunen, aber auch (.) Bauhöfe, Sparkassen und die medizinisch-technischen, therapeutischen Bereiche“, sagte Verdi-Vizechefin Christine Behle.

Überstunden und Arbeitsverdichtung

Überstunden und Arbeitsverdichtung

Viele Überstunden Arbeitskräftemangel führt in den Augen der Betroffenen zu Arbeitsverdichtung. 57 Prozent sagten, dass das für sie zu hohen Beanspruchungen führe. Rund zwei Drittel arbeiten nach eigenen Angaben im Schnitt zwei Stunden länger pro Woche, um ihr Pensum zu schaffen, Klinik-Pflegekräfte sogar zu 67 Prozent. Fast jeder und jedem zweiten Beschäftigten gelingt es nicht, solche Überstunden später mit Freizeit auszugleichen.

Mehr als die Hälfte der Beschäftigten geht nicht davon aus, bis zum Rentenalter durchzuhalten.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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