Verhältnis zwischen Wirtschaft und AfD: Das Versagen der Elite

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Theodor Weimer: Ein Chef der Deutschen Börse als Kronzeuge für die AfD

Der Chef der Deutschen Börse, Theodor Weimer, hat in einer Rede vor dem Wirtschaftsrat Bayern scharfe Kritik an der Bundesregierung und dem Wirtschaftsminister Robert Habeck geübt. Weimer beklagte, dass Deutschland zum Ramschladen geworden sei und auf dem Weg zum Entwicklungsland sei. Die Schuld daran gebe er dem Wirtschaftsminister und der Ampel-Koalition.

Die Rede fand großen Applaus bei der AfD. Die Politikerin Beatrix von Storch lobte Weimer: Der Mann nimmt kein Blatt vor den Mund.

Manager als Kronzeugen für die AfD

Manager als Kronzeugen für die AfD

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Manager seine Sympathie für die AfD äußert. Immer wieder bekunden einzelne Manager Beifall für die AfD. Der Eigentümer des Stahlwerks-Bauers SMS, Heinrich Weiss, lobte die AfD als die einzige wahre Oppositionspartei in wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen.

Konsequenzen einer AfD-Regierung

Konsequenzen einer AfD-Regierung

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnt vor den Konsequenzen einer AfD-Regierung. Ein Austritt aus dem Euro und der Europäischen Union, wie ihn die AfD-Chefin Alice Weidel vorschlägt, würde Deutschland binnen zehn bis 15 Jahren mehr als zehn Prozent seiner Wirtschaftsleistung kosten. Dies würde einen Wohlstandsverlust von 400 bis 500 Milliarden Euro jährlich bedeuten.

Das würde Deutschland als Exportland stark treffen und 2,2 Millionen Arbeitsplätze bedrohen. Zudem würde es schwierig werden, in AfD-Hochburgen ausländische Fachkräfte zu gewinnen.

Fachkräftemangel und Fremdenfeindlichkeit

Fachkräftemangel und Fremdenfeindlichkeit

Viele Branchen leiden bereits unter Fachkräftemangel. Laut einer IW-Umfrage ist es schwierig, in AfD-Hochburgen ausländische Fachkräfte zu gewinnen. Der Handelsverband Deutschland warnt vor der Ausgrenzung ausländischer Fachkräfte.

Der ehemalige Chef der WGZ-Bank, Hans-Bernd Wolberg, schlug offen in die Kerbe der Fremdenfeindlichkeit: Uns wird derzeit vor Augen geführt, wohin übertriebener Humanitarismus und Selbstüberschätzung führen können, nämlich in ein Flüchtlings- und Immigrationsdesaster sondergleichen.

Wirtschaftsteilung nach russischem Überfall auf die Ukraine

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine zeigte sich die Wirtschaft gespalten. Viele stellten sich hinter den Kurs des Westens, andere wie die Kreishandwerkerschaft Halle-Saalekreis riefen nach einem Stopp der Sanktionen.

Unternehmer und AfD-Sympathisanten

Der Unternehmer Theo Müller, zu dessen Konzern Marken wie Müllermilch, Weihenstephan und Landliebe gehören, zeigte 2024 offen seine Sympathie für die AfD-Chefin Alice Weidel: Alice Weidel ist eine Freundin.

Solche Unternehmer sind Gold wert für eine Partei, die vom Verfassungsschutz in Teilen als rechts extremistisch eingestuft wird.

Warnung vor dem feinen Schweigen

Der Chef des Chemiekonzerns Evonik, Christian Kullmann, warnt vor dem feinen Schweigen der Wirtschaftselite. Kullmann nannte die AfD eine braun durchwirkte Partei, die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Menschenrechte gefährde.

Kullmann warnte, dass die Wirtschaftselite mehr aus den Fehlern der Vergangenheit lernen müsse. In den 1920er-Jahren habe es das feine Schweigen gegeben, als die Eliten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur den Aufstieg der Nazis in der Weimarer Republik einfach hingenommen haben.

Als Wirtschaftshistoriker hat Kullmann auch die 1920er-Jahre im Blick. Er forderte schon vor Monaten: Wir in der Wirtschaft tun einfach zu wenig gegen die AfD.

Wirtschaftslenker haben eine Verantwortung, die weit über ihren Dienstwagen hinausreicht. Es ist Zeit, dass sie ihre Verantwortung erkennen und handeln.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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