Der Verkehrsminister Volker Wissing hat erneut bekräftigt, dass er Tempo 130 auf Autobahnen ablehnt. Trotz der anhaltenden Diskussion über die Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen bleibt er bei seiner Position. Wissing betont die Wichtigkeit der individuellen Freiheit der Autofahrer und argumentiert, dass eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht notwendig sei. Diese Haltung stößt jedoch bei einigen Politikern und Umweltschützern auf Kritik, die die Reduzierung der CO2-Emissionen und die Erhöhung der Verkehrssicherheit als Argumente für eine Geschwindigkeitsbegrenzung anführen. Es bleibt abzuwarten, ob es zu einer politischen Entscheidung in dieser Angelegenheit kommen wird.
Bundesverkehrsminister Wissing lehnt erneut Tempo auf Autobahnen ab
Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sich erneut gegen ein Tempolimit auf Autobahnen ausgesprochen. Das sei ein Dauerthema, aber keine Lösung, sagte der FDP-Politiker der Funke Mediengruppe. Angesprochen auf eine Studie des Umweltbundesamts aus dem vergangenen Jahr, laut der ein Limit von 120 Kilometern pro Stunde die Treibhausgasemissionen um rund 6,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente senken könnte, sagte er: „Da geistern so viele Zahlen rum. Wichtig ist doch, dass nur Maßnahmen, die akzeptiert werden, auch Erfolg haben können.“
Volker Wissing gegen Tempolimit: Maßnahmen müssen akzeptiert werden, um erfolgreich zu sein
Die Studie des Umweltbundesamtes hatte neue Daten ausgewertet, denen zufolge durch Tempo 120 auf Autobahnen Einsparungen des wichtigsten Treibhausgases von 4,2 Prozent möglich sind. Werden die Landstraßen (Tempo 80) noch einberechnet, wären es mehr als fünf Prozent. Die Untersuchung für die Dessauer Behörde kam vom Lehrstuhl für Verkehrsplanung und Verkehrsleittechnik der Universität Stuttgart. Wenn flächendeckend auf Autobahnen ein Tempolimit von 120, auf Landstraßen von 80 und innerorts von 30 gelte, habe das in Deutschland keine Akzeptanz. „Das wollen die Leute nicht“, sagte der FDP-Politiker.
Tempolimit – spart es doch mehr Emissionen als bisher gedacht?
„Wenn sich zum Beispiel wegen eines Tempolimits auf der Autobahn der direkte Weg durch die Dörfer zeitlich wieder lohnt, werden die Anwohner mit Lärm belastet. Wir haben Infrastruktur gebaut, damit Menschen von Verkehr entlastet werden.“
Dann kämen Vorschläge, die Autofahrer dazu motivierten, wieder den kürzeren Weg durch die Ortschaften zu wählen. „Das überzeugt mich nicht. Deshalb gehen wir andere Wege, um den Verkehr klimafreundlich zu gestalten.“
Expertenrat bescheinigt Probleme bei Klimazielen
Im vergangenen August hatte der Expertenrat für Klimafragen der Bundesregierung erneut bescheinigt, dass sie nicht auf Kurs ist, um das Klimaziel für das Jahr 2030 zu erreichen. Bis dahin müsste Deutschland 65 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen als 1990. Probleme bereiten insbesondere der Verkehr und Gebäudesektor.
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