Am kommenden Wochenende wird das Figurentheater Fabulanten in der Zentralbibliothek Mönchengladbach vorgestellt. Die Veranstaltung verspricht ein einzigartiges kulturelles Erlebnis für Besucher jeden Alters zu bieten. Das renommierte Theaterensemble präsentiert seine neueste Inszenierung in den beeindruckenden Räumlichkeiten der Bibliothek, um Kunst und Literatur auf innovative Weise miteinander zu verbinden. Die Vorstellung des Figurentheaters Fabulanten ist eine wunderbare Gelegenheit, die Vielfalt und Kreativität der lokalen Kunstszene zu entdecken und zu würdigen. Eintrittskarten sind bereits im Voraus erhältlich, um sicherzustellen, dass keine Kunstliebhaber dieses besondere Event verpassen.
Emotionale Theateraufführung über Kriegszeit und Flucht in der Zentralbibliothek Mönchengladbach
Die Fabulanten erzählen bewegende Geschichte eines Jungen im Zweiten Weltkrieg in Mönchengladbach
Mit Figuren, Schattenspiel und Schauspiel erzählen die Fabulanten in „Kurt – das Leben als Rucksackdeutscher“ von den Erlebnissen eines Jungen zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Das Stück ist am Samstag, 13. April, um 15 Uhr in der Zentralbibliothek an der Blücherstraße 6 zu sehen. Die beiden Darsteller bezeichnen die Aufführung als anschaulichen Geschichtsunterricht für Kinder. Auf dem Dachboden seines Wohnhauses entdeckt der Rentner Kurt Gegenstände, die ihn an seine Heimat und an die Zeit der Flucht erinnern. Er begibt sich auf eine emotionale Reise in seine Vergangenheit als kleiner Junge während des Zweiten Weltkriegs. Dabei tauchen jene Ängste und Nöte auf, die Kurt als zehnjähriger Junge durch die Wirren des Krieges erlebte. Diese berichten von knurrenden Mägen, von der Trennung der Familie, von dem Gefühl der Ausgrenzung in der neuen Heimat und dem Verlust der unbeschwerten Kindheit. Doch die Geschichte erzählt auch von Solidarität und echter Freundschaft, die schließlich zum Einfinden in ein neues Leben verhalf. Rund 14 Millionen Deutsche mussten ihre Heimat in Ost- und Südosteuropa verlassen. Aber anstatt mit offenen Armen in Deutschland empfangen zu werden, wurden sie oft als „Rucksackdeutsche“ oder „Polaken“ beschimpft.
Theateraufführung im BIS in Mönchengladbach
Wie Spielfiguren Schrecken und Grauen im Publikum verbreiten
Die Fabulanten, das sind die Schauspieler Nadja Bükow und Carsten Jensen, haben die biografische Erzählform gewählt, um zum Thema „Krieg, Flucht und Neuanfang in der Fremde“ einen emotionalen Zugang zu schaffen. Sie meinen, „insbesondere vielen jüngeren Menschen ist heutzutage dieses Kapitel der Deutschen nicht bekannt“. Die Schauspieler haben ihre Kunst im Atelier für physisches Theater in Berlin erlernt. Seit ihrem Abschluss zum Bewegungsschauspieler 2006 entwickeln sie Theaterstücke für die Bühne sowie für den öffentlichen Raum. Seit 2013 ist ihr Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Mönchengladbach. Mit den Fabulanten haben sie sich zum Ziel gesetzt, vor allem eigene Geschichten zu erzählen und sie in bildreichen Inszenierungen auf die Bühne zu bringen. Die Aufführung wird vom städtischen Kulturbüro gefördert und ist für Kinder ab neun Jahren geeignet. Der Eintritt ist frei.
Schreibe einen Kommentar