Wegberg: Die Wünsche der Graffiti-Künstler

Die Graffiti-Künstler in Wegberg haben klare Wünsche und Forderungen an die Stadtverwaltung. In einer aktuellen Umfrage gaben die Künstler an, dass sie sich mehr legale Graffiti-Flächen wünschen, um ihrer Kunst legal und öffentlich nachgehen zu können. Zudem betonen sie die Bedeutung von Kreativität und Freiheit in ihrer Arbeit. Die Stadtverwaltung zeigt sich grundsätzlich offen für die Anliegen der Künstler und plant, in Zukunft mehr legale Graffiti-Flächen zur Verfügung zu stellen. Diese Maßnahme soll nicht nur die Graffiti-Szene unterstützen, sondern auch zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen. Die Graffiti-Künstler hoffen, dass ihre Forderungen ernst genommen und zeitnah umgesetzt werden, um eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Kunstschaffenden und der Stadtverwaltung zu fördern.

### Graffiti-Künstler in Wegberg fordern mehr legale Flächen für ihre Kunst

Für viele Menschen sind Graffiti illegale Schmierereien. Für andere haben sie einen ästhetischen Wert als Kunstwerke im öffentlichen Raum. Aus der Perspektive der Künstler ist die Atmosphäre auf der Straße natürlich ungezwungener: Nicht zu vergleichen mit Kunstprojekten an dafür vorgesehenen Flächen. Etwa wie das im vergangenen Jahr: Im Juli 2023 hatte die Streetworkerin der Stadt Wegberg, Birthe Wernery, sich um die Organisation eines Graffiti-Workshops gekümmert.

So konnte sie eine Handvoll Jugendliche und junge Erwachsene dafür gewinnen, ihre Kunst zum Thema Suchtprävention an die Rückwand der Dreifach-Sporthalle des Schulzentrums zu sprühen – gemeinsam mit dem Diplom-Designer und Graffiti-Künstler Gabor Doleviczenyi. Auch die Hütte am Skaterpark oder Betonkübel am Ophovener Weiher sind bereits legal mit Graffiti verziert worden. Doch Projekte dieser Art sind selten und die Sehnsucht der jungen Künstler, sich öfter auszuprobieren und auszudrücken, ist groß.

Jugendliche und Erwachsene suchen Möglichkeiten zur legalen Graffiti-Ausübung in Wegberg

„Deshalb fahren wir regelmäßig nach Mönchengladbach, dort gibt es legale Flächen“, sagt Nick. Er ist wie einige andere Jugendliche und junge Erwachsene zum Gruppentreffen ins Katho gekommen, zu dem Leiterin Franziska Fuge gemeinsam mit Birthe Wernery eingeladen hatte. Dort sollte erörtert werden, wie Graffiti-Künstler ungezwungen, aber legal ihrer Leidenschaft nachgehen können.

Dieses Treffen fand im Rahmen der neuen Bürgerinitiative „Wegberg gemeinsam gestalten – Bürger bewegen ihre Heimat“ statt, die Tobias vom Dorp federführend ins Leben gerufen hatte. Aus der übergreifenden Thematik hatten sich schnell einige kleinere spezialisiertere Gruppen herausgebildet, die nun die Köpfe zusammenstecken, um für alle Beteiligten sinnvolle Rahmenbedingungen zu schaffen.

Kontakt zur Graffiti-Gruppe

Wer sich einbringen will und Ideen rund um das Thema Graffiti-Flächen hat, erreicht die Streetworkerin Birthe Wernery über ihren Facebook-Account „Streetwork Wegberg“. Dort postet sie auch kommende Termine. So ging es bei diesem Treffen – das erste der Graffiti-Gruppe – darum, was sich die Graffiti-Künstler wünschen und wo möglicherweise legale Flächen sein beziehungsweise entstehen könnten.

Fazit

Eine Wand im Stadtpark, ein Bürgerantrag, die Suche nach Sponsoren, ein Projekt für die Verschönerung von Stromkästen – Ideen gibt es viele bei diesem ersten Treffen. Was wie umgesetzt werden kann, soll sich in der nächsten Zeit zeigen. Denn eins steht fest: Die Motivation der Graffiti-Künstler, ihr Umfeld selbst mitzugestalten und mehr Möglichkeiten zum Sprühen zu bekommen, ist hoch. In den kommenden Treffen sollen die Pläne konkretisiert und auf Machbarkeit überprüft werden. Wie die Entstehung eines Kunstwerks ist auch das ein Prozess.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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